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Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Fach Allgemeinmedizin an der Medizinischen Fakultät der HHU

Düsseldorf - 23.January.2013

Stärkung der Allgemeinmedizin in Lehre, Forschung und Weiterbildung

Auch in Nordrhein-Westfalen zeichnen sich in ländlichen Regionen, etwa am Niederrhein, erste Engpässe in der hausärztlichen Versorgung ab. Gut ein Drittel der Hausärztinnen und -ärzte in Nordrhein-Westfalen werden in den kommenden zehn Jahren aus Altersgründen ihre Praxis aufgeben und womöglich keine Nachfolgeregelung finden. Denn die Nachfrage nach Weiterbildungsplätzen für den Facharzt für Allgemeinmedizin und die Anzahl der Facharztprüfungen im Gebiet Allgemeinmedizin sind in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen und es fehlen nachrückende junge Ärztinnen und Ärzte. Hinzu kommt, dass insbesondere Orte mit weniger als 5000 Einwohnern für Medizinstudierende als zukünftiger Arbeitsort unattraktiv sind. Gleichzeitig wird aber – bedingt durch das Altern der Gesellschaft – der Bedarf an hausärztlicher Betreuung steigen.

Um auf die zukünftigen Entwicklungen zu reagieren, engagiert sich das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) des Landes Nordrhein-Westfalen daher besonders in der Verbesserung der hausärztlichen Versorgung. Am Institut für Allgemeinmedizin (ifam) der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wird mit Unterstützung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen zukünftig ein wichtiger Beitrag geleistet, um zur Stärkung der Allgemeinmedizin sichtbar beizutragen. Dabei setzt die Fakultät auf ein regionales Konzept, das sich besonders auf die Region Nordrhein konzentriert.

Um Studierende für das Fach Allgemeinmedizin und eine mögliche Weiterbildung in Hausarztmedizin zu interessieren, wird das Institut für Allgemeinmedizin (ifam) mit umfangreicher Förderung des MIWF 2013-2014 ein multimodales Konzept umsetzen, das

  • in der allgemeinmedizinischen Lehre auf longitudinalen und integrativen Unterricht vom 1. bis zum 12. Semester, Praxisnähe, frühen Patientenkontakt, ein attraktives Wahl-Tertial im Praktischen Jahr und parallel dazu auf individuelle Förderung für ausgewählte Studierende fokussiert,
  • in der Weiterbildung auf Beratung und Mentoring der Studierenden und auf enge Kooperation mit hausärztlichen Weiterbildungsverbünden in ländlichen Regionen Nordrheins setzt und
  • in der Forschung sich durch herausragende Forschungsleistungen und Drittmitteleinwerbungen insbesondere im Bereich der interdisziplinären Versorgungsforschung und der translationalen Forschung sowie durch Heranführung der Studierenden an wissenschaftliches Arbeiten in diesem Bereich unter dem Dach des Centre for Health and Society auszeichnet.
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