Die zentrale Aufgabe des IUF ist die molekulare präventivmedizinische Erforschung umweltinduzierter Erkrankungen. Hierdurch sollen die Gesundheitsvorsorge im Hinblick auf Umweltbelastungen verbessert und präventive Strategien entwickelt werden.
Das IUF widmet sich mit einer Vielzahl von Forschungsarbeiten den biologischen Wirkungen, die Umweltschadstoffe (insbesondere Partikel, nicht-ionisierende Strahlung und Chemikalien) auf den menschlichen Organismus ausüben. Dabei stehen umweltinduzierte Alterungsprozesse des kardiopulmonalen Systems und der Haut, umweltinduzierte Störungen des Immunsystems und Schädigungen des Gehirns im Vordergrund des Interesses. Entscheidend ist dabei, dass diese Untersuchungen durch die im Institut vorhandene wissenschaftliche Kompetenz fächerübergreifend durchgeführt werden.
Das IUF bündelt wissenschaftliche Expertise auf den Gebieten der Toxikologie, Immunologie, molekularen Altersforschung und Epidemiologie. Dieser interdisziplinäre Forschungsansatz erfordert als experimentelle Modelle eines oder mehrere Grenzflächenorgane (Grenzflächenmedizin). Im IUF werden die Wirkungen von Umwelteinflüssen überwiegend an der Haut, an der Lunge, am Herz-Kreislauf-System und am Gehirn untersucht. Neben in vitro Untersuchungen an kultivierten Zellen und - zum Teil genuin im IUF entwickelten - humanen, 3-dimensionalen, organischen Modellsystemen, werden in vivo Untersuchungen sowohl an Tiermodellen als auch in einer eigens hierfür eingerichteten Untersuchungseinheit am Menschen durchgeführt sowie epidemiologische Studien.
Aktuell sind 12 Arbeitsgruppen am IUF tätig: neun Kernarbeitsgruppen, zwei Liaisongruppen mit dem Institut für Klinische Chemie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und eine Liaisongruppe mit dem Lehrstuhl für Immunologie und Umwelt am LIMES-Institut der Universität Bonn. Durch gemeinsame Berufungen, Beteiligung an der Lehre und vielfältige Kooperationen ist das IUF mit der Düsseldorfer Universität verbunden. Das IUF ist eine rechtlich selbständige Forschungseinrichtung, die den Status eines An-Institutes der Heinrich-Heine-Universität hat.
Weitere Informationen
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des IUF.
Vita Universitätsprofessor Dr. med. Jean Krutmann
Akademische Ausbildung | |
Studium | Medizin: 1979-1985, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Approbation |
Wissenschaftliche Abschlüsse | |
Habilitation | 1992, Dermatologie und Venerologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Prof. Dr. E. Schöpf |
Promotion | 1986, Promotion zum Dr. med., Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Prof. Dr. Dr. H. J. Schwanitz |
Beruflicher Werdegang ab Studienabschluss | |
seit 2002 | Direktor des IUF – Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf |
seit 2001 | C4-Professor, Lehrstuhl für umweltmedizinische Forschung an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf |
1994-2001 | C3-Professor a.L. für Dermatologie, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, stellvertretender Direktor der Universitätshautklinik, Prof. Dr. T. Ruzicka |
1989-1994 | Assistent / Oberarzt an der Universitätshautklinik Freiburg, Prof. Dr. E. Schöpf |
1988 | Assistent / Oberarzt an der Universitätshautklinik Freiburg, Prof. Dr. E. Schöpf |
1985-1987 | Postdoc / Research Associate im Labor für Photoimmunologie & Immundermatologie, Case Western Reserve University, Cleveland, Ohio, USA, C. A. Elmets, MD |
Auswahl an Funktionen und Preisen | |
Sprecherfunktion | seit 2012 Sprecher des Leibniz-Forschungsverbundes „Gesundes Altern“ |
Ernennungen | Chinese Academy of Sciences Visiting Professor Fellowship (2015), Xu Guang Qi Lecturer, Shanghai Institute für Biological Sciences (CAS), Shanghai, China (2013), Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften (2010), Adjunct and Visiting Professor der Medizinischen Fakultät der Nagoya City University, Japan (2006), Adjunct Professor of Dermatology, University of Alabama Medical School, Birmingham, AL, USA (1999), Adjunct Professor of Dermatology, Case Western Reserve University, Cleveland, Ohio, USA (1997) |
Preise | CE.R.I.E.S. Research Support Award (1998), Oskar-Gans-Preis der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (1995), Paul-Gerson-Unna-Preis der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (1993), Internationaler Arnold-Rikli-Preis für Photobiologie (1990), Albrecht-Fleckenstein-Preis der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1990) |