Behandlungsschwerpunkte

  • Wiederherstellung der Kaufunktion durch orale Implantate
  • Diagnostik und Behandlung von Mundschleimhauterkrankungen
  • Tumorfrüherkennung durch Exfoliativzytologie
  • Zahnärztliche Chirurgie und Radiologie

Forschungsschwerpunkte

  • Implantologie und augmentative Verfahren
  • Geweberegeneration
  • Dreidimensionale Röntgenverfahren
  • Lasermedizin
  • Tumordiagnostik

Direktor der Klinik

Univ.-Prof. Dr. med. dent. Jürgen Becker

Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf

Innerhalb der Westdeutschen Kieferklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf ist die Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme zuständig für die zentrale Patientenaufnahme, die oralmedizinische Diagnostik einschl. der zahnärztlichen Radiologie und die ambulante zahnärztlich-chirurgische Behandlung der Patienten.

Zum Verantwortungsbereich der Poliklinik zählt auch die zahnmedizinische Röntgendiagnostik, die hier als Dienstleistung für die übrigen Abteilungen der Kieferklinik angesiedelt ist. Für eine moderne Röntgendiagnostik verfügt die Abteilung auch über die Möglichkeiten der dreidimensionalen Röntgendiagnostik des Kopfbereiches. Therapeutisch wird das gesamte Spektrum der zahnärztlichen Chirurgie von der Zahnentfernung bis hin zur Behandlung von Entzündungen einschließlich der Therapie der von den Zähnen ausgehenden Infektionen der Kieferhöhlen angeboten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Poliklinik ist die zahnärztliche Implantologie. Hier werden je nach Bedarf beim Einsatz von Implantaten modernste plastisch-chirurgische (augmentative) und regenerative Verfahren zur Verbesserung von Knochen- oder Weichteillagern im Mund- und Kieferraum angewendet. Als operative Techniken werden neben dem konventionellen operativen Einschnitt (Inzision), elektro-, laserchirurgische und endoskopische Verfahren eingesetzt.

Ihren traditionellen Ruf auf dem Gebiet der Diagnostik von Mundschleimhauterkrankungen, insbesondere im Bereich der Früherkennung bösartiger Erkrankungen im Mundhöhlenbereich, hat sich die Poliklinik unter ihrem früheren Direktor Prof. Straßburg erworben. Mit der zahnärztlichen Implantologie und Radiologie wurden weitere Schwerpunkte auf- und ausgebaut. Darüber hinaus bestehen innerhalb des Universitätsklinikums Düsseldorf verschiedenste klinische und wissenschaftliche Kooperationen wie mit dem Diabetesinstitut, der Hautklinik (Mundschleimhautdiagnostik), der Strahlentherapie (Anfertigung von Strahler-Applikatoren), dem Institut für Zytopathologie oder der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik (Implantatsprechstunde). Diese Kooperationen ermöglichen eine umfassende und nachhaltige Patientenversorgung.

Versorgung der Patienten

Jede Eingangsuntersuchung neuer Patienten an der Westdeutschen Kieferklinik findet in der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme statt. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse wird ein grundlegendes, patientenspezifisches Therapiekonzept erstellt. Je nach Therapieform werden dann die Patienten zu den an der Behandlung beteiligten anderen zahnärztlichen Polikliniken weitergeleitet. Ein besonderes Patientenangebot ist die so genannte „Mundschleimhautsprechstunde“. Hier werden Erkrankungen der oralen Weichgewebe diagnostiziert und beobachtet.
Besonderes Augenmerk gilt dabei der Früherkennung bösartiger Veränderungen im Mund- und Rachenraum. Mit der im Universitätsklinikum Düsseldorf entwickelten „Bürstenbiopsie“ steht ein nicht-invasives, hochempfindliches Verfahren zur Verfügung, mit dem bösartige Veränderungen erkannt werden können, ehe sie klinisch sichtbar sind.
Die hochmoderne operativ-instrumentelle Ausstattung der Klinik beinhaltet verschiedene lasertechnische, endoskopische und videooptische Systeme und eine breite Auswahl dentaler Implantatsysteme. Auch die radiologische Ausstattung umfasst alle gängigen Systeme der Zahn-, Mund und Kieferheilkunde von Dentaltuben über Schichtverfahren mit konventioneller Filmtechnik und digitaler Folien- oder Sensortechnik bis zur dreidimensionalen digitalen Volumentomographie.
Die Poliklinik verfügt über eine umfangreiche eigene digitale Multimediaausstattung und ist in das leistungsfähige Local-Area-Network (LAN) des Uniklinikums Düsseldorf eingegliedert. Dies ermöglicht einen schnellen Informations- und Datenaustausch zwischen den einzelnen Abteilungen der Westdeutschen Kieferklinik.

Forschung und Lehre

Zu den experimentellen und klinischen Forschungsschwerpunkten der chirurgischen Poliklinik gehört die Verbesserung des Implantatlagers für die Verankerung von Zahnersatz. Hierfür ist ein adäquates Knochenbett notwendig, das aber bei vielen Patienten nicht ausreichend vorhanden ist. Eine Verbesserung kann durch verschiedene Möglichkeiten wie Knochentransplantationen, künstlichen Knochenersatz oder eine foliengesteuerte Züchtung von neuem Knochen (GBR – Guided Bone Regeneration), einem besonderen Schwerpunkt der Poliklinik, erreicht werden.
Darüber hinaus engagiert sich die Poliklinik im Bereich der zahnärztlichen Radiologie mit wissenschaftlich-technischen Forschungsvorhaben. So hat die Digitalisierung der zahnärztlichen Radiologie zu Generationen neuer Röntgensysteme geführt.

Zum Forschungsprogramm der Poliklinik gehört auch die Weiterentwicklung konventioneller filmbasierter Röntgentechniken. Diese verfolgt das Ziel, die diagnostische Aussagekraft zu verbessern sowie durch weitere Dosisreduktionen zu einer Optimierung des Strahlenschutzes beizutragen. Als Standard für die oralmedizinische Diagnostik bei Gewebeveränderungen, die zu einem bösartigen Tumor führen können, gelten bisher Verfahren der operativen Entnahme von Gewebeproben. Verletzungsfrei zu entnehmende Gewebe- bzw. Zellabstriche erweisen sich zunehmend als Alternativen, die klinisch erforscht werden. Vor allem Verfahren der Laserchirurgie haben sich für manche oralchirurgische Indikationen bewährt und erscheinen aussichtsreich für Therapien, die zum Zahnerhalt und der Heilung von Zahnbetterkrankungen führen.

Das zahnmedizinische Lehrangebot der Poliklinik für die studentische Ausbildung umfasst das gesamte Gebiet der Oralchirurgie, zahnärztlichen Anästhesiologie, zahnärztlichen Radiologie sowie der Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten. In Zusammenarbeit mit dem Karl-Häupl-Institut, dem zentralen Fortbildungsinstitut der Zahnärztekammer Nordrhein, werden gemeinsam mit der Universität Bonn postgraduale Fortbildungskurse der Oralchirurgie, oralen Implantologie und dentalen Internetnutzung durchgeführt.

Vita Universitätsprofessor Dr. med. dent. Jürgen Becker

Studium der Zahnmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover
1983Promotion zum Doktor der Zahnmedizin
1986Fachzahnarztanerkennung für Oralchirurgie an der Freien Universität Berlin, Zahnklinik Nord,dort 1989 habilitiert
1994Ernennung zum außerplanmäßigen Professor; Überführung der Zahnklinik an die Medizinische Fakultät der Charité in Berlin
1993-1995Auslandsaufenthalte in den USA
1997Berufung zum C4-Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme der Westdeutschen Kieferklinik
2001-2003Erster Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
2002Berufung durch das Bundesumweltministerium in die Arbeitsgruppe „Richtlinien nach Röntgenverordnung“ der Strahlenschutzkommission
2003Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Zahnmedizin“ der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert-Koch-Institut in Berlin Professor Jürgen Becker verfügt über ein umfangreiches Publikationsverzeichnis und gehört dem wissenschaftlichen Beirat zahlreicher Fachzeitschriften auf dem Gebiet der Zahnmedizin und Kieferchirurgie an.
Professor Jürgen Becker verfügt über ein umfangreiches Publikationsverzeichnis und gehört dem wissenschaftlichen Beirat zahlreicher Fachzeitschriften auf dem Gebiet der Zahnmedizin und Kieferchirurgie an.
Seit 1997 leitet er die Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie.
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