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Von: Susanne Blödgen

25. März: Informationstag des UKD-Zentrums für familiären Brust- und Eierstockkrebs

Am Mittwoch, 25. März 2020, informiert das Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) Patientinnen und Interessierte über erblich bedingte Tumorerkrankungen bei Frauen. Zwischen 16 und 20 Uhr dreht sich im Haus der Universität am Düsseldorfer Schadowplatz alles um die Fragen, wie man ein erbliches Risiko diagnostizieren kann, was diese Früherkennung bringt und wie mögliche Therapien aussehen können.

Sie ist der bekannteste Fall: 2013 machte die Schauspielerin Angelina Jolie bekannt, dass sie aufgrund einer erblichen Genmutation ein erhöhtes Risiko habe, an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken und sich deshalb beide Brüste und später die Eierstöcke entfernen ließ. Der Fall rückte das Krankheitsbild der familiären Krebserkrankungen in den Fokus der Öffentlichkeit. Am Universitätsklinikum Düsseldorf berät das Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs unter der Leitung von Dr. Anne-Sophie Vesper Patientinnen, die befürchten ebenfalls unter einer Genmutation zu leiden.

Fünf bis zehn Prozent aller Brust- und Eierstockkrebserkrankungen sind erblich: Informationstag möchte informieren und Ängste abbauen

Brustkrebs ist mit rund 70.000 Neudiagnosen in Deutschland mit weitem Abstand die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa eine von acht Frauen erkrankt in ihrem Leben. „In den meisten Fällen tritt der Brustkrebs zufällig auf, wird also nicht vererbt. Bei aber etwa fünf bis zehn Prozent aller Fälle kann die Krebserkrankungen durch erbliche Faktoren verursacht sein. Wichtigste Anzeichen hierfür können Häufungen von Erkrankungsfällen in einer Familie, ein sehr junges Erkrankungsalter sowie Zweittumoren bei einer bereits erkrankten Person sein – sowohl an den Brustdrüsen als auch der Eierstöcke“, erklärt Dr. Anne-Sophie Vesper.

Dass das Thema erblicher Brust- und Eierstockkrebs medial immer präsenter ist, freut die Expertin: „Je früher Patientinnen zu uns kommen, je eher können wir helfen. Viele Frauen sind verunsichert, wenn sie merken, dass es in der Familie vermehrt zu Brustkrebserkrankungen kommt. Das ist ein hochsensibles Thema. Durch die Erforschung bereits bekannter und auch neu entdeckter Risiko-Gene können wir aber heute sowohl präventive Maßnahmen – um festzustellen, ob tatsächlich eine genetische Vorbelastung besteht – als auch gegebenenfalls nötige Therapien schnell und für jede Patientin individuell einleiten. Mit unserem Informationstag möchten wir über aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der erblichen Krebserkrankungen informieren und Ängste und Verunsicherungen abbauen.“

Die verschiedenen Vorträge beschäftigen sich unter anderem mit den Fragen, warum es überhaupt wichtig ist zu erfahren, ob ein erbliches Risiko existiert und welchen Erfolg eine Früherkennung bringen kann. In weiteren Programmpunkten geht es darum, in wie weit der Lebensstil zum Leben mit der genetischen Vorbelastung beiträgt und was eine prophylaktische Operation, wie es im prominenten Fall von Angelina Jolie der Fall war, leisten kann. Am Ende der Veranstaltung wird es eine Diskussionsrunde für individuelle Fragen geben.

Die Veranstaltung ist kostenlos, um eine Anmeldung unter veranstaltungen@med.uni-duesseldorf.de wird gebeten. Weitere Informationen unter www.uniklinik-duesseldorf.de/frauenklinik

Informationstag UKD-Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs
Mittwoch, 25. März 2020, 16-20 Uhr
Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten

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