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Hornhautspenden auf gleichbleibend hohem Niveau

Mehr als 300 Hornhäute wurden im Jahr 2021 am UKD transplantiert/ Mehr als 460 Spenderhornhäute wurden in der Lions Hornhautbank NRW an der UKD-Augenklinik aufgenommen

In den vergangenen Jahren waren die Anzahl von Hornhautspenden und –transplantationen in Düsseldorf auf gleichbleibend hohem Niveau. So wurden im vergangenen Jahr am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) mehr als 300 Hornhäute transplantiert. Im gleichen Zeitraum konnte die Lions Hornhautbank NRW an der UKD-Augenklinik mehr als 450 Spenderhornhäute verzeichnen. Auch in diesem Jahr sind die Anzahl der Spenden und Transplantationen in etwa gleich.

Damit bleibt die Augenklinik an Düsseldorfs größtem Krankenhaus auch weiterhin stabil die zweitgrößte Hornhautbank in Nordrhein-Westfalen. Etwa zwei Drittel der gespendeten Hornhäute kamen aus dem UKD, das restliche Drittel wurde an einem von sieben kooperierenden Einrichtungen in der Umgebung entnommen. Der größte Teil des eingelagerten Gewebes wird direkt in der Augenklinik der Uniklinik Düsseldorf transplantiert.

„Wir freuen uns, dass sowohl die Anzahl der gespendeten Hornhäute als auch der transplantierten Hornhäute trotz des sehr herausfordernden letzten Jahres gleichgeblieben sind“, erklärt Prof. Dr. Gerd Geerling, Direktor der UKD-Augenklinik. „Jederzeit gibt es in Deutschland einen hohen Bedarf an Spenderhornhäuten. Durch die Transplantation können wir Menschen ihre Sehkraft wieder zurückgeben. Mein herzlicher Dank gebührt dem Team der Augenklinik, aber auch den Hornhautspendern und ihren Angehörigen, die uns die Möglichkeit gegeben haben, trotz ihrer persönlichen Trauersituation unser Anliegen vorzubringen. Ohne sie hätte nicht so vielen Menschen neue Sehkraft geschenkt werden können.“

Hintergrund Hornhautspende:
Sie ist die Windschutzscheibe des Auges: Die etwa 10-Cent-Stück große Hornhaut (lat. Cornea) schützt gemeinsam mit den Augenliedern und der Tränenflüssigkeit das menschliche Auge vor äußeren Einflüssen. Zudem ist sie für etwa Dreiviertel der Lichtbrechung zuständig – für scharfes Sehen absolut notwendig. „Wie beim Auto gilt: Ist die Windschutzscheibe beschädigt, ist die Sicht eingeschränkt und es kann gefährlich werden“, erklärt Dr. Dr. Johannes Menzel-Severing, Leiter der Lions Hornhautbank am UKD.

Hornhauterkrankungen können bis zur Erblindung führen, in vielen Fällen sorgen sie für eine starke Einschränkung der Lebensqualität. Meist gibt es für die Patient:innen keine Ersatzbehandlung und die Transplantation ist die einzige Möglichkeit die Sehkraft zu erhalten. Der Bedarf an Hornhauttransplantaten ist daher hoch: In Deutschland würden jedes Jahr etwa 8.000 benötigt, tatsächlich werden aber nur etwa 5.000 Transplantationen – auch Keratoplastiken genannt – durchgeführt. Für die Patienten bedeutet das eine lange Wartezeit bis zur passenden Hornhautspende.

Wer kann spenden?
Hornhautspender können die meisten Menschen werden – nur wenige Erkrankungen schließen eine Spende aus: „Anders als bei den meisten Organspenden können auch Verstorbene mit schwersten Erkrankungen als Hornhautspender in Frage kommen“, erläutert Dr. Dr. Menzel-Severing. „Auch eine Krebserkrankung muss zum Beispiel nicht heißen, dass das Auge ebenfalls betroffen ist. Ausschlusskriterien sind zum Beispiel Vorerkrankungen der Hornhaut oder übertragbare Infektionen.“

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der UKD-Hornhautbank: https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentren/klinik-fuer-augenheilkunde/lions-hornhautbank-nrw

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Zum Universitätsklinikum Düsseldorf:
Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 50.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 300.000 ambulant versorgt werden können.

Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden.

Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.

 

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