Stammzellapherese

Bei einer Stammzellapherese werden nach einer Vorbehandlung mithilfe eines Zellseparationsgerätes gezielt Stammzellen aus dem Blut entnommen. Dies ist möglich nachdem der Spender eine Mobilisierungstherapie mit einem körpereigenen Hormon (GCSF) durchgeführt hat. Durch die Gabe von GCSF werden die Stammzellen, die normalerweise im Knochenmark angesiedelt sind, in die Blutbahn ausgeschwemmt.  Zur Durchführung der Apherese wird dem Spender in beide Ellenbeugen eine Infusionskanüle gelegt, über die er mit einem sterilen Schlauchsystem mit dem Separationsgerät verbunden ist. Das venöse Blut wird von einer Armseite aus in den Zellseparator geleitet, wo die Zellen durch Zentrifugation nach ihrer Größe und ihrem Gewicht aufgetrennt werden. Die Zellen können nun gezielt aus der entsprechenden Zellschicht abgesaugt und in einen Sammelbeutel überführt werden. Das restliche Blut wird auf der gegenüberliegenden Armseite zum Spender zurückgeführt, so dass ein Kreislauf entsteht und das Blut mehrfach durch die Maschine fließen kann. Für jede Sitzung wird ein neues steriles Leitungssystem (Einwegmaterial) verwendet, so dass Infektionsübertragungen praktisch unmöglich sind. Die Apherese dauert 3 bis 5 Stunden. Während dieser Zeit sitzt der Spender in einem bequemen Liegestuhl, kann sich unterhalten, lesen oder eine DVD gucken. Damit das Blut im Separator nicht gerinnt, werden dem Blut im Leitungssytem gerinnungshemmende Medikamente (Zitronensäure und ggfs. Heparin) zugesetzt. Während der Zellseparation, ist immer mindestens ein erfahrener Mitarbeiter anwesend. Der Apheresebereich leistet die arzneimittelgerechte Herstellung von etwa 350 Stammzelltransplantaten (ca. 50 Knochenmark- und ca. 300 periphere Stammzelltransplantate) pro Jahr.

MediathekInformation und Wissen
LageplanSo finden Sie uns