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Interprofessioneller Austausch auf der Ausbildungsstation der Uniklinik Düsseldorf: (von links) Hanna Rabisch (Physiotherapie-Auszubildende), Sabine Schneider (stv. pflegerische Leitung Station ME 04 und Praxisanleiterin), Caroline Jezoreck (Medizin-Studierende im Praktischen Jahr), Marvin Droste (ärztl. Lernbegleiter), Violetta Triephukalova (Pflegeauszubildende).
Von links nach rechts: Franziska Kucin (stv. Pflegedirektorin), Violetta Triephukalova (Pflege-Azubi), Sabine Schneider (stv. pflegerische Leitung ME 04/ weitergebildete Praxisanleiterin Fachbereich Pflege), Justus Schikora (Medizin-Studierender im Praktischen Jahr), Hanna Rabisch (Azubi in der Physiotherapie), Karin Schupke (weitergebildete Praxisanleiterin Fachbereich Physiotherapie), Doris Strauch (BZG, Projektleitung/ -koordination IDA), Enrico Lindemann (pflegerische Leitung Station ME 04), Caroline Jezoreck (Medizin-Studierende im Praktischen Jahr), Justus Tilg (Pflege-Azubi), Marvin Droste (ärztl. Lernbegleiter).

„Man lernt, die Arbeit der anderen Berufsgruppen mehr zu schätzen.“

Auf der Ausbildungsstation der Uniklinik Düsseldorf übernehmen Auszubildende der Pflege, Medizinstudierende und nun auch Physiotherapie-Azubis gemeinsam die Verantwortung für Patientinnen und Patienten – nun erstmals auch im Bereich der Rheumatologie.

Düsseldorf (ukd/joe) - Die Interprofessionelle Düsseldorfer Ausbildungsstation (IDA) ist an der Uniklinik Düsseldorf seit einigen Monaten fest etabliert. Hier sind Auszubildende der Pflege und Medizinstudierende im Praktischen Jahr (PJ) unter Anleitung gemeinsam für Patientinnen und Patienten verantwortlich – bislang unter dem Dach der Kinderklinik. Nun konnten sich die Nachwuchskräfte zum ersten Mal auf der rheumatologischen Station ME04 beweisen. Dieses Mal beteiligten sich erstmals auch Auszubildende aus der Physiotherapie.

„Man lernt, die Arbeit der anderen Berufsgruppen mehr zu schätzen“, sagt der Pflege-Auszubildende Justus Tilg. Er ist während der vier Wochen IDA-Laufzeit mit den anderen für die Versorgung von zwei rheumatologischen Patientinnen und Patienten verantwortlich. Im Fokus steht unter anderem das Krankheitsbild Sklerodermie, eine lebensbedrohliche rheumatologische Autoimmunerkrankung. „Die besondere Herausforderung ist, dass hier neben den pflegerischen Tätigkeiten eine emotionale Komponente zum Tragen kommt“, so Justus Tilg. PJler Justus Schikora ergänzt: „Die Tätigkeit hier ist auch diagnostisch anspruchsvoll. Wir lernen hier, diagnostische Befunde zu interpretieren, um zu ermitteln, welche Therapien angewendet werden müssen.“

„Wir können erst einmal selbst entscheiden, haben aber die Sicherheit, dass immer jemand da ist“, lobt Caroline Jezoreck das Konzept. Auch sie durchläuft gerade das PJ. Und in der Tat werden die Beteiligten die gesamte Zeit über von Lernbegleiterinnen und -begleitern aus den unterschiedlichen Berufsgruppen unterstützt „Die machen das super. Und das Feedback, das wir erhalten, ist sehr viel wert“, so die Medizinstudentin. Zudem sei für sie der Austausch mit der Physiotherapie neu und wertvoll. „Die Physiotherapeuten haben noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Patienten.“ Das sei insbesondere bei der Evaluation von Behandlungserfolgen wichtig. Die positive Einschätzung wird von Hanna Rabisch, Auszubildende in der Physiotherapie, geteilt: „Die IDA-Visite sowie die interprofessionelle Übergabe haben mir dabei geholfen, mich optimal und effektiv auf die Patienten vorzubereiten und eine an den Patienten angepasste, individuelle Therapie durchzuführen. Ich bin sehr froh, IDA so erlebt zu haben, um Teile des Projekts in meine zukünftige Arbeit mit einfließen zu lassen.“

Interprofessionelles Arbeiten

Drei Auszubildende der Pflege, vier Medizinstudierende und eine Auszubildende aus der Physiotherapie sammeln bei diesem IDA-Durchlauf ihre Erfahrungen. „Was man hier in erster Linie lernt, ist das interprofessionelle Arbeiten“, so Franziska Kucin, stellvertretende Pflegedirektorin an der Uniklinik Düsseldorf. Ihr gefällt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Berührung mit fordernden Krankheitsbildern kommen und in dieser Umgebung Verantwortung übernehmen. „Das ist für alle eine neue Erfahrung.“

Die Stationsleitung der ME04 ist mit dem Verlauf überaus zufrieden. Enrico Lindemann erhält überwiegend positives Feedback von den Beteiligten. Und seine Stellvertreterin Sabine Schneider sagt: „Es ist toll zu sehen, wie sich die Beteiligten entwickeln, wie im geschützten Raum eine offene Fehlerkultur gepflegt wird.“

Für Doris Strauch, Projektleiterin des IDA-Projektes, hat sich das Konzept vollkommen bewährt. Sie möchte die Ausbildungsstation in weiteren Fachbereichen etablieren und hofft, dass die IDA an der Uniklinik Düsseldorf absehbar zu einer festen Ausbildungsstation wird.

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 Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.

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