Medizinische/r Technologin/Technologe für Funktionsdiagnostik (MT-F)

Das Berufsbild von MT-F ist geprägt von funktionsdiagnostischen Methoden zum Erkennen von Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Sinnesorgane insbesondere im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, des Herz-Kreislaufsystems und der Lunge. Auch im Verlauf therapeutischer Maßnahmen werden die Funktionen dieser Organe geprüft. Die Funktionsdiagnostik bedient sich dabei komplizierter und empfindlicher elektronischer Messverfahren. MT-F müssen daher eine große Affinität für Physik, Technik und Physiologie besitzen.

MT-F arbeiten sehr selbstständig und in enger Zusammenarbeit mit Ärzten. Dabei führen MT-F diagnostische Untersuchungen durch und assistieren bei therapeutischen Maßnahmen.

In folgenden Bereichen können MT-F arbeiten:

  1. Neurologie
  2. HNO & Audiologie
  3. Kardiologie
  4. Pneumologie

Neurologie: In der Neurophysiologie wird die Funktion des zentralen und peripheren Nervensystems untersucht. MT-F registrieren bio-elektrische Signale, die in Nerven bei der Weiterleitung von Sinnesreizen und Bewegungsimpulsen ausgelöst werden, oder bei der Tätigkeit des Gehirns fortwährend entstehen. Sie verwenden dazu hochempfindliche Meßverfahren, zum Teil unter Einsatz äußerer Reize (zum Beispiel Licht, Ton).

HNO & Audiologie: In diesem Bereich führen die MT-F unterschiedliche Messungen zur Ermittlung des Hörvermögens durch, einschließlich der Beratung und Nachsorge bei Trägern von Hörgeräten. Ferner werden Untersuchungen des Gleichgewichtsorgans sowie Geruchs- und Geschmacksprüfungen durchgeführt. Um exakte Untersuchungsergebnisse mit entsprechenden therapeutischen Konsequenzen zu erreichen, sind ein hohes Maß an fachlichen Kenntnissen und intensive praktische Übung erforderlich. MT-F sind z. B. verantwortlich für Prüfungen zentraler Hörfunktionen, der zentralen und peripheren Gleichgewichtsfunktionen, der Geruchs- und Geschmackssinne und auch der Gesichtsnervenfunktionen.

Kardiologie: Bei fraglichen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems werden die Herzströme registriert (EKG), eventuell unter körperlicher oder medikamentöser Belastung oder über einen längeren Zeitraum hinweg. Die MT-F führen Messungen zu den Strömungsverhältnissen in den Blutgefäßen aus und assistieren bei bei therapeutischen Maßnahmen am Herz-Kreislaufsystem im Herzkatheterlabor.

Pneumologie: In diesem Bereich wird die Funktion der Lunge hinsichtlich ihres Fassungsvermögens, ihrer Dehnbarkeit, des Gasaustausches etc. gemessen.

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