AG Sekundärdaten

Koordination: Dr. Silke Andrich

Die Arbeitsgruppe Sekundärdaten nutzt bereits vorhandene Daten, die primär aus einem anderen Erhebungsgrund bzw. zu einem anderen Zweck entstanden sind, um epidemiologischen und versorgungsbezogenen Fragstellungen nachzugehen. Für Sekundärdatenanalysen ist besonderes Know-How erforderlich, das wir bei der Durchführung von entsprechenden Projekten erworben haben und stetig weiterentwickeln.

Insbesondere auf Basis von GKV-Routinedaten und Registerdaten führen wir retrospektive populationsbasierte Beobachtungsstudien durch. Dabei adressieren wir zum Beispiel Fragestellungen zum Auftreten von und zur Mortalität nach Erkrankungen, zur Darstellung klinischer Ereignisse wie Krankenhausaufnahmen, zur Bestandsaufnahme der Versorgungssituation im Hinblick auf die medizinische Leistungsinanspruchnahme und damit einhergehender Kosten.

Neben inhaltlichen Arbeiten bilden methodische Fragestellungen einen Schwerpunkt der AG. Zu nennen ist hier beispielsweise die Gegenüberstellung bzw. Validierung von Dateninhalten aus verschiedenen Datenquellen mittels Datenlinkage. Zudem werden in Projekten, die auf einem Datenlinkage basieren, Sekundärdaten mit den von den Projekt-Teilnehmenden berichteten Angaben, beispielsweise zu Depression oder Lebensqualität, verknüpft und analysiert.

Unser Ziel ist es, die versorgungsepidemiologische Datenlage zu verbessern, eine gute Grundlage für die Planung und populationsbezogene Beobachtung von präventiven Maßnahmen zu schaffen und Strategien zur Verbesserung der Versorgung abzuleiten. 

Unsere Forschung erfolgt in Kooperation mit nationalen Partnern und wird unter anderem durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Die Arbeitsgruppe bringt sich innerhalb ihrer Fachgesellschaften in Arbeitsgruppen wie die AG Erhebung und Nutzung von Sekundärdaten (AGENS) und die AG Validierung und Linkage von Sekundärdaten ein. Außerdem ist sie an der Erstellung und Entwicklung von Stellungnahmen oder wissenschaftlichen Standards wie der Guten Praxis Datenlinkage beteiligt.

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