Operation mittels Holmium-Laser

Schonende Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata mit dem Holmium-Laser von Lumenis

Seit August 2008 verfügt die Urologische Universitätsklinik Düsseldorf über ein neues Lasergerät, welches neben der Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH), auch für die Steinzertrümmerung eingesetzt werden kann. Der Holmium-Laser löst in unserer Klinik den bis dato eingesetzten Greenlight-Laser vollständig ab.

VersaPulse® PowerSuite™

Charakteristika des Holmium-Lasers

  • Wellenlänge : 2.140 nm
  • Eindringtiefe : 0,4mm
  • Energie        : bis 100 Watt
                         (0,2-3,5 J und 25-50 Hz)

Einsatzmöglichkeiten

  • HoLEP
  • Blasen-, Harnleiter- und Nierensteine
  • Harnröhren- und Blasenengen
  • Koagulation (Verschorfung)

Weltweit erkranken sehr viele Männer mit zunehmendem Alter an einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse) – die Mediziner bezeichnen diese Erkrankung als „Benigne Prostatahyperplasie“, abgekürzt BPH. Diese Erkrankung führt zu einer Abschwächung des Harnstrahls, oft verbunden mit häufigerem und plötzlich einsetzendem Harndrang. Schreitet die Erkrankung unbehandelt fort, kann eine totale Harnsperre (Akuter Harnverhalt) die Folge sein und die Einlage eines Dauerkatheters erforderlich machen. Waren Medikamente zur Linderung der Erkrankung nicht mehr hilfreich, war das bisherige Standardverfahren die operative Ausschälung der Prostata (Transurethrale Prostataresektion, TUR-P). Für große Prostatavolumina musste die Prostata gelegentlich auch über einen Bauchschnitt operiert werden (Adenomektomie). Letzteres hat mit der totalen Entfernung der Prostata, wie sie bei bösartigen Prostataerkrankungen zur Anwendung kommt, nichts gemeinsam.

Die operative Behandlung der Prostata mit dem Holmium-Laser stellt inzwischen eine weltweit etablierte schonende Alternative zu beiden o.g. Therapieverfahren dar.

HoLEP - Holmium-Laser-Enukleation der Prostata

Mit diesem Verfahren können auch sehr große Prostatadrüsen behandelt werden. Anders als beim HoLAP Verfahren, wird hier das Gewebe nicht verdampft, sondern mit dem Laserstrahl ausgeschnitten. Die dadurch entstehenden Gewebescheiben werden zunächst in die Harnblase gestoßen und hier später zerkleinert und entfernt. Auch dieses Verfahren wird endoskopisch durch die Harnröhre durchgeführt.

Welche Vorteile bringt die HoLEP?

Der entscheidende Vorteil im Vergleich zu den bisherigen Standardverfahren ist die schonende und nahezu blutungslose Behandlungsform. Auf Grund des Verdampfens des Gewebes können Blutgefäße direkt verödet werden. Die Rate an Blutübertragungen konnte mit diesem Verfahren um das 10fache gesenkt werden. Prinzipiell besteht sogar die Möglichkeit, Blutverdünner, nicht abzusetzen. Durch das nahezu blutungslose Operieren kann der im Rahmen der Operation eingelegte Dauerkatheter am zweiten postoperativen Tag entfernt werden. Dadurch kann die Dauer des stationären Aufenthaltes deutlich verkürzt werden.

Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass zur intraoperativen Spülung sog. Kochsalzlösung verwendet wird. Dadurch ist das gefürchtete „TUR-Syndrom“ – hierbei  handelt es sich um eine Elektrolytverschiebung durch einen Blutverdünnungseffekt im Rahmen der Operation – praktisch nicht mehr möglich.

Nicht zuletzt ist die höhere Effektivität der HoLEP im Vergleich zur TURP in vielen Studien gezeigt worden.

Kontakt

Für weitere Fragen zur HoLEP zögern Sie nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen.
Termine für Beratungsgespräche oder Operationen erhalten Sie über
Telefon: 0211/81-18113 (Urologische Ambulanz)
Email : Ambulanz-Urologie@med.uni-duesseldorf.de

Selbstverständlich stehen wir Ihnen für Fragen auch gern persönlich zur Verfügung.

Dr. med. Rouvier Al-Monajjed
Oberarzt
Klinik für Urologie
Univ.-Klinikum Düsseldorf
Email : Rouvier.Al-Monajjed@med.uni-duesseldorf.de

Urheberrechtsnachweis

Bei den verwendeten Bildern und Videoausschnitten handelt es sich um von der Firma Lumenis zur Verfügung gestellte und zum Teil bearbeitetes Filmmaterial.

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