Aktuelle Klinische Studien

In Kooperation mit nationalen und internationalen Studiengruppen und pharmazeutischen Unternehmen bieten wir an der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie eine Vielzahl von klinischen Studien für Patienten mit Lymphomen an. Eine kurze Information zu klinischen Studien im Allgemeinen finden Sie untenstehend.

Welche Studie für Sie in Frage kommt wird ihr behandelnder Arzt mit Ihnen individuell besprechen. Sollten Sie als ärztlicher Kollege fragen zu unseren Studienangebot haben steht Ihnen das Studienbüro gerne zur Verfügung.

Klinische Studien sind systematische Forschungsuntersuchungen, die durchgeführt werden, um die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit neuer medizinischer Behandlungen, Medikamente, Therapien oder medizinischer Verfahren zu bewerten. Diese Studien sind von großer Bedeutung, da sie dazu beitragen, medizinische Fortschritte zu erzielen, die die Gesundheitsversorgung verbessern und neue Behandlungsoptionen für Patienten bereitstellen. Insbesondere sind klinische Studien essentiell für die folgenden Ziele.

  1. Entwicklung neuer Therapien: Während präklinische Untersuchungen „in der Petrischale“ und an Tiermodellen wichtige Hinweise darauf ergeben welche Therapien wirksam sein können, sind klinische Studien der wichtigste Schritt bei der Etablierung neuer Medikamente und Therapien für die Anwendung bei Patienten.
  2. Verbesserung bestehender Therapien: Studien können dazu beitragen, bestehende Behandlungen zu optimieren, indem sie die idealen Dosierungen, Kombinationen oder Anwendungsformen identifizieren. Überdies können in klinischen Studien auch supportive Therapien, welche die Nebenwirkungen der eigentlichen Behandlung reduzieren, getestet und dadurch verbessert werden.
  3. Erforschung seltener Erkrankungen: Oft existieren für seltene Erkrankungen, zu denen auch einige Entitäten der Lymphome zählen, keine etablierten Therapien. In solchen Fällen können klinische Studien die einzige Möglichkeit sein, Behandlungsoptionen zu entwickeln.
  4. Personalisierte Medizin: Studien ermöglichen die Identifizierung von Patientengruppen, die von bestimmten Behandlungen besonders profitieren, und tragen dadurch zur Entwicklung personalisierter Medizin bei. Hierdurch soll neben der Verbesserung des Therapieansprechens auch die Applikation von nicht wirksamen Therapien oder unnötig intensiven Behandlungen reduziert werden. 

Die Sicherheit der Studienteilnehmer ist von höchster Bedeutung, und es gibt mehrere Schutzmechanismen, die in klinischen Studien implementiert werden:

  1. Ethikkommissionen: Jede klinische Studie muss von einer unabhängigen Ethikkommission oder einem Ethikausschuss genehmigt werden. Diese Gremien überprüfen den Studienplan, um sicherzustellen, dass ethische Standards eingehalten werden und das Wohl der Teilnehmer geschützt ist.
  2. Informed Consent: Vor der Teilnahme werden potenzielle Studienteilnehmer ausführlich über die Ziele, Methoden, Risiken und möglichen Nutzen der Studie aufgeklärt. Sie müssen ihre Zustimmung in schriftlicher Form geben, um an der Studie teilnehmen zu können.
  3. Sicherheitsüberwachung: Während der Studie werden die Teilnehmer sorgfältig überwacht, um unerwünschte Ereignisse oder Nebenwirkungen zu erkennen. Dies umfasst regelmäßige Arztbesuche, Laboruntersuchungen und gegebenenfalls bildgebende Verfahren.
  4. Regulatorische Überwachung: Gesundheitsbehörden wie die FDA in den USA oder das EMA in der Europäischen Union überwachen klinische Studien, um sicherzustellen, dass die Studie ordnungsgemäß durchgeführt wird und die Sicherheit der Teilnehmer gewährleistet ist.

Insgesamt sind klinische Studien von entscheidender Bedeutung für die medizinische Forschung und die Verbesserung der Patientenversorgung. Die strikte Einhaltung ethischer Standards und die ständige Überwachung gewährleisten, dass die Sicherheit und das Wohl der Studienteilnehmer stets im Mittelpunkt stehen.

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