Gebärmutterkrebs

Gebärmutterkrebs – erste Informationen

Mit der nachfolgenden Einführung möchten wir Ihnen eine kurze Erstauskunft über die Krankheit „Gebärmutterkrebs“ und ihre Behandlung geben. So erhalten Sie eine Orientierungshilfe und bekommen Anregungen für Ihre Fragen beim Arzt-Patientinnengespräch.

Häufigkeit und Risikofaktoren

Gebärmutterkrebs ist der häufigste Tumor der weiblichen Geschlechtsorgane und das zweithäufigste Krebsleiden der Frau überhaupt. Hierbei wuchern bösartige Zellen in der Schleimhaut (Endometrium) der Gebärmutter. Daher lautet der medizinische Fachbegriff für Gebärmutterkrebs „Endometriumkarzinom“. Bei weit über der Hälfte aller Betroffenen tritt die Krankheit erst nach den Wechseljahren auf, wobei das durchschnittliche Erkrankungsalter bei etwa 68-69 Jahren liegt. Die Ursachen sind noch nicht genau geklärt, aber man kennt einige Risikofaktoren, welche die Entstehung begünstigen. Dazu zählen neben einem höheren Lebensalter, die alleinige Einnahme von Östrogenen (ohne Gestagene) sowie Übergewicht. Bei jüngeren Frauen können auf dem Boden einer familiären Genveränderung diese Krebsformen auch in jüngeren Jahren (vor dem 50. Lebensjahr) auftreten. Auch bestimmte Medikamente, die zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden (Tamoxifen) sind mit einem erhöhten Risiko für ein Gebärmutterkrebs verbunden.

In den letzten Jahren hat sich die Sichtweise auf die Erkrankung durch die Verbesserungen der Diagnostik unter Zuhilfenahme neuer Molekularpathologie grundlegend gewandelt und es haben sich durch das neue Verständnis und neue Biomarker auch neue Therapieansätze durchgesetzt.

Symptome und Diagnose

Das typische Symptom des Gebärmutterkrebses ist das erneute Auftreten von vaginalen Blutungen nach den Wechseljahren. Wenn Sie dies bemerken, sollten Sie immer Ihren Frauenarzt aufsuchen. Die Diagnose beinhaltet eine Ultraschalluntersuchung, eine Spiegelung und die Ausschabung der Gebärmutter. Hierdurch kann die Diagnose meist schon in einem frühen Stadium gesichert und damit eine Therapie mit dem Ziel der Heilung geplant werden.

So können wir Ihnen helfen: die Behandlungsmethoden

Das wichtigste Behandlungsverfahren ist die Operation. Ihr Ziel ist stets, das vom Tumor befallene Gewebe vollständig zu entfernen. Heute wird in vielen Fällen zusätzlich auch eine Entfernung der Wächterlymphknoten schon bei der Entfernung der Gebärmutter mit durchgeführt. In einigen Fällen erfolgt im Anschluss eine Strahlentherapie (über die Scheide oder den Bauch), um das Rückfallrisiko zu senken. Wenn die Krankheit in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wurde oder eine Operation aus gesundheitlichen Gründen nicht durchgeführt werden kann, ist die Strahlenbehandlung gleich die Therapie der Wahl. In den seltenen Fällen, in denen der Tumor erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt wird und durch eine Operation und/oder Strahlentherapie nicht mehr geheilt werden kann, kommen alternative Behandlungsformen wie eine Hormon- oder Chemotherapie in Betracht.

Fachinformationen Gebärmutter-Krebs

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