Palliativmedizin

Palliativmedizin ist nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO)  „ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit den Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen, und zwar durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, tadellose Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderer belastender Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art."

Der Begriff palliativ wird in der Regel auf das lateinische Wort "pallium" (Mantel, Umhang) bzw. "palliare" (bedecken, tarnen, lindern) zurückgeführt. In althochdeutschen Wörterbüchern wird auch auf die Nähe zu pallere oder pallescere (bleichen, blass sein) hingewiesen. Palliative Maßnahmen in der Medizin werden schon im 13. Jahrhundert  beschrieben. Die Hospizidee ist ähnlich alt wie der palliative Ansatz in der Medizin. Die Gründung des St. Christopher Hospice in London durch Cicely Saunders gilt allgemein als der historische Impuls für die Entwicklung der modernen Hospizbewegung und von Palliative Care.

In Deutschland ist nach zögerlichem Beginn in den letzten 15 Jahren eine dynamische Entwicklung in der Palliativversorgung festzustellen. Palliativmedizin wird aufgrund der demographischen Entwicklung eine zunehmende Bedeutung für die Versorgung alter und mehrfach kranker Menschen bekommen.

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