Masterarbeit AG Schupp

Masterarbeit/medizinische Doktorarbeit baldmöglichst zu vergeben

Behandlung von Nieren-Präzisionsschnittkulturen zur Untersuchung von Reaktionen der Niere auf oxidativen Stress

Zur Entwicklung neuer antioxidativer Strategien soll mit der ex vivo-Kultivierung von Nieren-Gewebeschnitten ein Modell etabliert werden, welches als Bindeglied zwischen klassischen in vitro- und in vivo-Modellsystemen fungiert. Aufgrund der komplexen Pathophysiologie von Gewebsschäden hervorgerufen durch Oxidantien sind Testsysteme wünschenswert, welche die hohe Komplexizität der in vivo-Situation gut repräsentieren. Ex vivo-kultivierte vitale Präzisionsschnitte eines Versuchstieres (i) spiegeln die Gewebeanatomie und Interaktion verschiedener Zelltypen gut wieder, (ii) ermöglichen umfangreiche kinetische Analysen (dosis- und zeitabhängig) unter Verwendung eines einzigen Organs und reduzieren somit die notwendige Tierzahl substantiell und (iii) vermeiden die mit in vivo-Analysen einhergehende Belastung der Tiere.

Ziel des Projektes ist zunächst die Bestimmung von Parametern des oxidativen Stresses, die auf Nierenpräzisionsschnitten nachweisbar sind. Nachfolgend sollen Modulatoren des oxidativen Stresses eingesetzt werden, also Oxidanzien, Antioxidanzien und Stimulatoren der antioxidativen Abwehr um die Effekte dieser Substanzen auf den Schnitten zu untersuchen.

Zu diesem Zweck werden in einem ersten Schritt verschiedene Methoden zur Bestimmung von oxidativem Stress auf den Schnitten optimiert. Nachfolgend werden die Stressreaktionen der ex vivo-kultivierten Präzisionsschnitte nach Exposition mit pro-oxidativ wirksamen Substanzen (z.B. Wasserstoffperoxid, Menadion) Zeit- und Dosis-abhängig erfasst. Hierbei werden u.a. Vitalität, Apoptose, reaktive Sauerstoffspezies, DNA-Schäden und Veränderungen in der Genexpression erfasst. Anschließend soll das antioxidative Potential von auf Basis von in vitro- und in vivo-Voruntersuchungen ausgewählten Kandidaten-Substanzen im neu etablierten ex vivo-Modell überprüft werden.

Vorteilhaft, aber keine zwingende Voraussetzung, wäre ein vorhandener Tierversuchsschein.

Kontakt: PD Dr. Nicole Schupp, Institut für Toxikologie, schupp(at)hhu.de

MediathekInformation und Wissen
LageplanSo finden Sie uns