Innerhalb des vom Land NRW geförderten Verbundprojektes „GIGA FOR HEALTH“ arbeitet ein aus acht Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft und Forschung bestehendes Konsortium daran, die Vorteile der fünften Mobilfunkgeneration für den medizinischen Kontext nutzbar zu machen. Im Rahmen dieses Verbundprojektes werden so zahlreiche Innovationen in Forschung, Lehre und Krankenversorgung umgesetzt. So kann der schnelle und sichere Mobilfunkstandard Leben retten. Mit dem Aufbau eines 5G-Campusnetzes wird die Infrastruktur für wegweisende 5G-nutzende Use Cases innerhalb zweier Anwendungsfelder (Mixed Reality & Innovative Telemedizin) gelegt, im Rahmen derer erprobt werden soll, ob und wie 5G die medizinische Versorgung, Forschung und Lehre bereichern kann.
Das reicht von einem Schlaganfallnetzwerk, bei dem die Expertise der Spezialisten im UKD schon digital hinzugezogen werden kann, wenn die Patienten noch gar nicht im Krankenhaus sind, bis hin zum Einsatz von „Mixed Reality“-Brillen in der Tumorchirurgie, mit denen bspw. hochkomplexe 3D-Strukturen des Gehirns sowie deren wesentliche funktionelle Strukturen vom Computer virtuell in den Raum projiziert werden können. Vom UKD aus sollen so Impulse zur weiteren Digitalisierung der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser ausgehen.
Prof. Frank Schneider, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKD sowie Konsortialführer, erklärt anhand eines Beispiels, wie wichtig die Datenübertragung im Krankenhaus ist: „Moderne Medizin geht mit einer immer größeren Menge an Daten um, die sicher, schnell und mobil übertragen werden müssen. Wenn wir Studenten mit VR-Brillen heute schon zeigen können, wie die Operation bei einem Patienten morgen verlaufen wird, ist nicht nur der Lernerfolg höher. Auch die Patientinnen und Patienten profitieren von dieser modernen Technologie, weil beispielsweise Eingriffe noch viel präziser werden“.