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Uniklinik Düsseldorf leuchtet zu Ehren von Huntington-Patientinnen und Patienten in blau und violett

Um auf die seltene Erbkrankheit Morbus Huntington aufmerksam zu machen, beteiligt sich das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) an dem Projekt „Beleuchtung für Huntington“ der Deutschen Huntington-Hilfe e.V., das der weltweiten Awareness Kampagne "Light It Up 4 HD" angehört.

Aus diesem Anlass wird vom 19.05. bis 21.05.2021 der Übergang zwischen MNR-Klinik und dem Zentrum für Operative Medizin II (ZOM II) auf dem Campus des Universitätsklinikums in blauer und violetter Farbe beleuchtet. International wird im Mai das Bewusstsein für Morbus Huntington erhöht. Der Monat ist nicht zufällig gewählt – er erinnert auch an die Ermordung von tausender Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Erkrankungen durch die Nationalsozialisten. Zudem soll er auf die stigmatisierte Ausgrenzung von Familien mit genetisch bedingten Erkrankungen hinweisen.

Hintergrund:
Morbus Huntington ist eine seltene, aktuell unheilbare Erbkrankheit des Gehirns – Ursache ist eine Genmutation. Sie ist gekennzeichnet durch z.T. schwere motorische, kognitive und psychiatrische Störungen. Weltweit erkranken unter 100.000 Menschen zwischen sieben und zehn Personen. In der Regel treten die Symptome zum ersten Mal zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr auf – eine Erkrankung als Kind oder im höheren Alter kommt seltener vor. Die Krankheit verläuft fortschreitend und äußert sich bei jeder Patientin und bei jedem Patienten anders. Viele Betroffene leiden unter neuronalen Störungen - insbesondere Bewegungsstörungen – oder psychischen Verhaltensstörungen und –veränderungen.

Benannt ist die Erkrankung nach dem amerikanischen Arzt George Huntington, der im Jahr 1872 das Krankheitsbild zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieben hat. Da die unkontrollierten Bewegungen der Gliedmaßen der Betroffenen viele Menschen früher an Tanzen erinnert hat, waren im deutschen Sprachgebrauch lange die Bezeichnungen „Großer Veitstanz“ oder Chorea Huntington (abgeleitet vom griechischen Wort „choreia“ für „Tanzen, Tanz“) gängig. Heute spricht man generell von Morbus Huntington oder der Huntington’schen Erkrankung. Bei vielen Betroffenen steht am Anfang der Diagnose eine Wesensveränderung. Sie kann verschiedene Ausführungen haben, von depressiven Schüben über Aggressivität bis zum Verlust von kognitiven Fähigkeiten.

Aktuell können die Ursachen der Huntington-Krankheit nicht geheilt werden, stattdessen werden in der Therapie Symptome behandelt und Leiden gelindert, um die Lebensqualität von Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten.

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Zum Universitätsklinikum Düsseldorf:

Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 50.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 300.000 ambulant versorgt werden können.

Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden.

Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.

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