Nachweis des multiresistenten Bakteriums Acinetobacter baumanii
Auf einer onkologischen Station des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) wurde bei fünf Patientinnen und Patienten das multiresistente Bakterium Acinetobacter baumannii nachgewiesen. Dieses Bakterium ist für gesunde Menschen in der Regel unproblematisch. Für schwer kranke, immungeschwächte oder lange im Krankenhaus behandelte Patientinnen und Patienten kann es jedoch ernsthafte Infektionen verursachen.
Bei vier Patienten wurde das Bakterium auf der Haut oder den Schleimhäuten nachgewiesen, ohne dass es dort eine Erkrankung ausgelöst hat. Man spricht hier von einer „Besiedlung“ oder „Kolonisation“. Bei einer Person hingegen hat das Bakterium eine Infektion verursacht, die gezielt mit wirksamen Antibiotika behandelt wird. Die Therapie spricht gut an, der Gesundheitszustand ist stabil, eine akute Verschlechterung des Gesundheitszustands ist nicht erkennbar. Das gesamte Behandlungsteam sowie Patientinnen und Patienten sind über das Auftreten des Erregers informiert, das Gesundheitsamt wurde in Kenntnis gesetzt.
Das nachgewiesene Bakterium kann lange auf trockenen Oberflächen überleben und so übertragen werden. Es zeigt eine Resistenz gegen mehrere wichtige Antibiotika (4-MRGN). Deshalb werden – zusätzlich zu dem ohnehin schon strengen Hygienekonzept – weitere umfassende Hygienemaßnahmen umgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel die Einzelunterbringung der Patientinnen und Patienten auf der betroffenen Station, verstärkte Desinfektionsmaßnahmen und das Tragen von Schutzkleidung.
Um sicherzustellen, dass keine weiteren Patientinnen und Patienten mit dem Keim in Kontakt gekommen sind, führt das UKD engmaschige und flächendeckende Screening- und Testverfahren auf der betroffenen Station durch. Die letzten Untersuchungen haben keine neuen Nachweise der Erregers ergeben.
Andere Stationen des UKD sind nicht betroffen. Bei Fragen können Sie sich auch direkt an unser Hygienemanagement unter hygiene@med.uni-duesseldorf.de wenden.