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13. Forensische Nacht: Einblicke in die Rechtsmedizin für den guten Zweck

Gisèle Pelicot. Weltweit steht ihr Name aufgrund des großen Vergewaltigungsskandals in Frankreich für Gewalt gegenüber Frauen. Bei der 13. Forensischen Nacht am Wochenende wurde ihre Geschichte immer wieder thematisiert.

Zum ersten Mal fand die Veranstaltung an zwei  aufeinanderfolgenden Tagen statt. Zentrale Themen: Femizid, KO-Tropfen, häusliche Gewalt, aber auch hochmoderne Technik, die bei der Spurensicherung eingesetzt werden. Ein besonders spannender Moment: Live vor Ort auf der Bühne hat das Team Armbänder getestet, die K.O.-Tropfen erkennen sollen. Das Ergebnis: Die Armbänder können in der Regel nur eine Substanz unter sehr vielen Stoffen erkennen und viele Umstände können schon zu falschen Ergebnissen führen - unter anderem Wasser oder Regen… Kein sicherer Schutz also. 

Das sicherlich beeindruckendste Bild des Abends: Alle Menschen an deren Stühlen ein Post-it geklebt hat, haben ihr Handylicht eingeschaltet. Jedes Licht stand symbolisch für eine Frau, die - statistisch gesehen - Opfer von häuslicher Gewalt wird, bzw. wurde. Beeindruckend und erschreckend in einem. 

Unter dem Motto „True Work on True Crime“ waren auf der Bühne Menschen, die in der Realität tatsächlich die Arbeit tun, die die Aufklärung vieler Kriminalstraftaten oft erst ermöglicht: Zwei Rechtsmediziner:innen und ein Kriminalist haben Einblicke in ihre reale Arbeitswelt gegeben. 

Die Forensische Nacht ist eine Benefizveranstaltung des Rotary Clubs Düsseldorf-Kaiserpfalz(in Zusammenarbeit mit unserem Institut für Rechtsmedizin). Der Überschuss aus der Veranstaltung und etwaige weitere Spenden werden der Frauenberatungsstelle Düsseldorf e.V. für das Projekt „EXTRA FÜR KINDER“ sowie der „Stiftung Rechtsmedizin“ zufließen.

Ein herzlicher Dank an den Rotary Club für die tolle Aktion sowie an das Team der Forensischen Nacht - insbesondere an Prof. Dr. Stefanie Ritz und Dr. Britta Gahr, (beide UKD-Institut für Rechtsmedizin) sowie von der Kriminalpolizei Maikel Stiefel, (KHK, Kriminaltechnischer Sachverständiger, LZPD NRW Innovation Lab) und an Barbara Havliza (Opferbeauftragte des Landes NRW), die den Abend moderiert hat.

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