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1400 Euro für die Palliativstation: Willi Hamacher und sein Sohn Lukas übergeben den Erlös aus einem Benefizkonzert an die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Jacqueline Schwartz.

Von: Jörn Grabert

„De Rhingschiffer“ engagieren sich für UKD-Palliativstation

Um die zehn Auftritte an einem Wochenende sind keine Seltenheit. Und das alles neben einem Vollzeitjob. Für Willi Hamacher eine Herzensangelegenheit: Er ist Karnevalist und Musiker aus Leidenschaft. Zusammen mit seinem Sohn und drei weiteren Freunden bildet er die Mundartband 'De Rhingschiffer' – auf Hochdeutsch: Die Rheinschiffer. Seit fünf Jahren sind sie eine feste Größe im Düsseldorfer Karneval. Fernab des närrischen Treibens arbeitet mehr als die Hälfte der Band – Willi Hamacher, sein Sohn Lukas und Gitarrist Mark Odenthal – am UKD

Die Band unterstützt die Palliativstation am UKD und organisiert einmal im Jahr ein Benefizkonzert mit anderen Mundartbands. 1400 Euro kamen dieses Mal zusammen. Den Betrag übergaben die Musiker jetzt an die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Jacqueline Schwartz. Sie lobt den Einsatz der Rhingschiffer: „Wir freuen uns, dass uns die Rhingschiffer unterstützen. Ich bedanke mich ganz herzlich für die Spende – auch im Namen des Teams auf der Palliativstation und natürlich im Namen der Patienten.“

Mit dem Palliativ-Team sind die Rhingschiffer eng verbunden: „Die Mutter eines Freundes lag hier, und seit Beginn des Jahres arbeitet mein Sohn ja auch dort“, erklärt Willi Hamacher. Der karitative Einsatz für die Patienten am UKD geht noch weiter: Im Januar traten die Rhingschiffer – natürlich ohne Gage – bei einer Karnevalssitzung in der Kinderklinik auf. Direkt danach ging es auf die Palliativstation für ein Konzert. „Auf der Palliativstation haben wir auf ihrem Zimmer für eine ältere Dame gespielt, die unbedingt noch einmal ein ganz bestimmtes Lied hören wollte. Das war schon ein sehr besonderer Moment“, so Hamacher.

„Ich habe immer schon Musik gemacht - erst Saxophon, dann wollte ich mehr „Krach“ und habe Gitarre gelernt. Seit 30 Jahren spiele ich jetzt in verschiedenen Bands. Früher haben wir viele Coversongs gespielt, mittlerweile aber fast nur noch selbstproduzierte Lieder.“ Ungefähr 40 hat die Band inzwischen im Repertoire. Sie handeln von Frohsinn oder Toleranz – und von der Liebe zu ihrer Heimatstadt Düsseldorf.

Am UKD arbeitet Sohn Lukas auf der Palliativstation, Gitarrist Mark ist wie Willi Hamacher für die Gebäudeleittechnik zuständig. Zur Band gehört auch Ulrich Rahn – ebenfalls ein UKD-Urgestein. Er steht der Band in der stressigen Session als Roadie und Fahrer zur Seite. Willi Hamacher selber arbeitet seit Mitte der 1980er Jahre an der Düsseldorfer Uniklinik – erst in der Logistik und seit vier Jahren in der Technik. „Wir nehmen sämtliche Störungen auf und schicken dann einen Techniker vorbei.“ Das Skurrile in seinem Job? „Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute auf unserem Gelände nicht wissen, in was für einem Gebäude sie sitzen“, schmunzelt er. „Seit vier Jahren habe ich hier aber noch kein wirklich böses Wort gehört. Ich mache meinen Job gerne und bin gerne hier.“

Ein stressiger Job und dann am Wochenende noch die aufreibende Karnevalsession? „Aber klar doch!“, grinst Willi Hamacher. „Das Wichtigste ist, dass es Spaß macht.“ In der Band arbeiten alle mit vollem Einsatz: Bis 21 Uhr Auftritte und dann noch zur Spätsicht oder bis zwei Uhr nachts Musik und dann zur Frühschicht sind keine Seltenheit. „Für einige Auftrittstage geht auch der Urlaub drauf, das war uns aber von Anfang an klar. Die Auftritte stehen jetzt schon bis zum Jahr 2020 fest. Das kann man bei den Dienstplänen berücksichtigen – ohne die Unterstützung unserer Kolleginnen und Kollegen ginge es aber nicht, die machen alle mit und helfen uns. Danke dafür!“

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