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Emily weiß genau, die Perle mit dem Gesicht des Chemo-Kaspers steht für eine geschaffte Chemotherapie: An ihrer Mutperlen-Kette sind rund 450 Perlen – sie alle erzählen Emilys Geschichte. (Foto: Universitätsklinikum Düsseldorf/UKD)
Emily weiß genau, die Perle mit dem Gesicht des Chemo-Kaspers steht für eine geschaffte Chemotherapie: An ihrer Mutperlen-Kette sind rund 450 Perlen – sie alle erzählen Emilys Geschichte. (Foto: Universitätsklinikum Düsseldorf/UKD)

Von: Susanne Blödgen

Die Perlen erzählen Emilys Geschichte

Ein kleiner Pieks, ein Ultraschall oder die Chemotherapie: Für jede Behandlung bekommen die kleinen Patientinnen und Patienten in der UKD-Kinderonkologie eine spezielle Mut-Perle

Emilys Mutperlen-Kette ist mehrere Meter lang. Mehr als 100 Perlen warten noch darauf aufgefädelt zu werden, da ist ihre Mutter Yvonne einfach noch nicht zu gekommen. Zusammen bilden die Perlen die Chronik von Emilys Behandlung, denn die Dreijährige ist krank: Bei ihr wurde Krebs diagnostiziert. Seitdem ist sie in der Kinderonkologie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) in Behandlung. Seit ihre Mutter in der Kinderklinik von den Mutperlen erfahren hat, bekommt Emily für jeden Eingriff, jeden Meilenstein in der Behandlung oder jedes Lebensereignis eine spezielle Perle. Die so entstehende Kette hat ihr ganz individuelles Muster und ist das Abbild von Emilys Kampf gegen die Krankheit.

„Für jeden Patienten und jede Patientin geht es nach der Diagnose los mit einer Anker-Perle – dem Symbol der Hoffnung – und Buchstabenperlen für den Namen des Kindes“, erklärt Dr. Friedhelm Schuster, Oberarzt in der Knochenmarktransplantations-Ambulanz der Uniklinik Düsseldorf. Er ist im Vorstand des Fördervereins Löwenstern e.V., der die Finanzierung der Mutperlen am UKD übernimmt. „Die Mutperlen sind kleine Belohnungen für bewältigte Aufgaben auf dem Weg durch die Behandlung: Zum Beispiel gibt es eine rote Perle für einen Pieks zum Beispiel von einer Spritze, eine orangene Perle mit grünem Punkt für jede geschaffte Chemotherapie, eine bunte Schnecke für eine Stammzelltransplantation oder eine gelbe Kugel für jedes Röntgenbild und Ultraschall. Wir sind froh, mit den Perlen die Kinder, Jugendlichen und ihre Angehörigen auf ihrem schweren Weg durch die Therapie unterstützen zu können.“

Die Mutperlen sind ein bundesweites Projekt der Deutschen Kinderkrebsstiftung, das lokal vom Förderverein Löwenstern und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Ambulanz der UKD-Kinderklinik umgesetzt wird.

„Damit sie später sehen kann, was sie in jungen Jahren alles schon durchgemacht und besiegt hat!“

Damit nicht immer nur die negativen Erfahrungen im Vordergrund stehen, gibt es auch Perlen, die schöne Sachen repräsentieren: Pink für besonders tolle Tage und gelbe Smileys für Geburtstage. Und natürlich die türkisfarbene Blume für das Ende der Behandlung.

Für Emilys Mutter Yvonne Meier ist genau diese Mischung das Wichtigste bei den Mutperlen: „Wenn ich Freunden oder Verwandten erzähle, dass meine Tochter an Krebs erkrankt ist, dann können sich viele schlichtweg nicht vorstellen, was das bedeutet. Emilys Kette erzählt ihre Geschichte, die kann man hier ablesen. Dadurch können Außenstehende – auch in Emilys Alter – verstehen, was sie alles schon geschafft hat. Und auch für Emily finde ich die Kette gut, damit sie später wenn sie älter ist, sehen kann, was sie in jungen Jahren alles schon durchgemacht und besiegt hat.“

Weitere Informationen über die Arbeit und Spendenmöglichkeiten von „Löwenstern/ Förderverein zugunsten krebskranker Kinder am Universitätsklinikum Düsseldorf e.V.“ finden sich unter: http://www.loewenstern-ev.de

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