„Die Pflege am UKD ist mit großer Energie bei der Sache“
UKD-Pflegedirektor und Vorstandsmitglied Torsten Rantzsch hat drei Projekte im Rahmen des „UKD Innovationspreises Pflege“ ausgezeichnet
Zum Tag der Pflege am 12. Mai wurden an der Uniklinik Düsseldorf nun bereits zum dritten Mal zukunftsweisende Projekte, die von Pflegenden angestoßen worden sind, im Rahmen des „UKD Innovationspreises Pflege“ ausgezeichnet. Pflegedirektor und Vorstandsmitglied Torsten Rantzsch nahm die Ehrung vor. „Es freut mich, dass sich auch in diesem Jahr eine Reihe engagierter Pflegekräfte beteiligt hat. Und auch dieses Mal wird anhand der eingereichten Projekte sichtbar: Die Pflege am UKD ist innovativ, kreativ und mit großer Energie bei der Sache“, so Torsten Rantzsch.
Wie in den Vorjahren hat auch in diesem Jahr eine Jury mit viel Pflege-Expertise und der Einbeziehung der Perspektive anderer Berufsgruppen die eingereichten Arbeiten bewertet und sich anhand eines Kriterienkatalogs auf die Preisträger:innen festgelegt. Am Ende wurden drei Projekte ausgezeichnet.
1. Preis: „Humanisierung der Intensivpflege – Angehörigenfreundliche Intensivstation“: (Ingridy Cordeiro de Amorim Cavadinha, Ivana Dujmusic, Laila Haddou – CIB1/MI01) Mit der Zertifizierung zur „Angehörigenfreundlichen Intensivstation“ für die Erwachsenen-Intensivstationen des UKD, soll ein qualitativ hochwertiger Pflegestandard gesetzt werden. Maßgeblich sind hierfür die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF). Bei dem Zertifikat stehen die Angehörigen im Vordergrund, welche ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sind. Zudem sind Angehörige eine Ressource, die vor allem die Pflege dabei unterstützen können, noch individueller auf die Patient:innen einzugehen. Verschiedene Maßnahmen (z.B. Patient:innen-Tagebücher) werden etabliert. Die CIA und CIB verfügen bereits über eine Zertifizierung als „Angehörigenfreundliche Intensivstation“. Nun ist eine entsprechende Beantragung auch für die MI01, MI02 und ZI13 in die Wege geleitet.
2. Preis: „Aufbau einer Gruppe pflegerischer Schmerz- und Delir-Expert:innen am Universitätsklinikum Düsseldorf“: (Sabine Hügging-Behm, CIA1) Die adäquate Versorgung von Patient:innen, welche unter Schmerzen oder einem Delir leiden ist von zentraler Bedeutung, um die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Sie fördert eine schnellere Genesung und unterstützt die Patient:innen auf dem Weg zu einer Entlassung zurück in das eigene häusliche Umfeld. Eine strukturierte Erfassung und Dokumentation aller pflegerischen Kolleginnen und Kollegen, die sich mit den Themenfeldern Schmerz und Delir befassen, gibt es am UKD noch nicht, befindet sich aber im Rahmen des Projektes gerade im Aufbau. Zudem konnte bereits ein beachtlicher Anteil des Pflegepersonals auf CIA1 und CIB1 und des Springerpools zu beiden Themenfeldern geschult werden. Weitere Schulungsmaßnahmen – auch für Angehörige – sind ebenso wie eine nachhaltige Vernetzung der Expert:innen am UKD geplant.
3. Preis: „Implementierung von komplementären naturheilkundlichen Verfahren in der Kinderonkologie“: (Maria Wotschke, Bianca Boxnick, Christina Dölle – KK04) Die Aromapflege hält seit Jahren Einzug in den Gesundheits- und Krankenpflegebereich und ist in vielen Krankenhäusern und Pflegeheimen nicht mehr aus dem professionellen Pflegealltag wegzudenken. Das langfristige Ziel des Projektes ist es, Aromapflege professionell als pflegerisches Konzept nach derzeit besten wissenschaftlich belegten Untersuchungen in den Berufsalltag zu integrieren. Der positive Nutzen, den Aromapflege für das Wohlbefinden der Menschen hat, soll sowohl den Kolleg:innen als auch den Patient:innen näher gebracht werden. Schon im vierten Monat des Projektes war feststellbar, dass die Aromapflege von den Eltern und Patient:innen gut angenommen und auch eingefordert wird. Genauere Ergebnisse soll eine Auswertung von Fragebögen bringen.
Dotiert ist der UKD Innovationspreis Pflege mit 1.000,- Euro (1. Preis), 750,- Euro (2. Preis) und 500,- Euro (3. Preis). Das Preisgeld soll den jeweils beteiligten Teams zugutekommen.
„Ich möchte mich bei allen Teilnehmenden bedanken – insbesondere auch bei denen, die dieses Mal nicht mit einem Preis bedacht wurden, was zum Teil daran lag, dass Projekte sich noch in einem sehr frühen Stadium befanden“, sagt Torsten Rantzsch. „Diese Projekte können, sobald sie weiter fortgeschritten sind und erste Ergebnisse sichtbar sind, erneut eingereicht werden.“
Damit sich möglichst viele Pflegende mit Projekten am Innovationspreis beteiligen können, gibt es für das kommende Jahr eine Erweiterung der Einreichungsfristen. Ab dem Zeitpunkt der Preisverleihung in diesem Jahr bis Ende März 2026 werden Einreichungen entgegengenommen