Düsseldorfer Forschungspreis für Kinder- und Jugendmedizin 2025
Der Düsseldorfer Forschungspreis für Kinder- und Jugendmedizin, gestiftet von der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V., ging in diesem Jahr an Selene Lickfett (PhD Studentin in der Arbeitsgruppe Stammzell Metabolismus der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD)), und Dr. rer. nat. Pawel Stachura (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der UKD-Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie). Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde zu gleichen Teilen verliehen.
Selene Lickfett studierte von 2015 bis 2018 im Bachelor Molekulare Medizin an der Universität in Ulm bevor es sie im Anschluss für den Master in Neurowissenschaften an die Georg-August-Universität Göttingen gezogen hat. Seit 2021 promoviert sie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) im Fach Biologie und ist an der Uniklinik Düsseldorf Teil der Arbeitsgruppe Stammzell Metabolismus (Leiter: Prof. Dr. Alessandro Prigione). Die ausgezeichnete Arbeit beschäftigt sich mit der Huntington-Krankheit (HD), einer autosomal-dominant vererbten neurodegenerativen Erkrankung. Sie kann selten auch in einer juvenilen Variante vorkommen, die sich bereits im Kindes- oder Jugendalter manifestiert. Diese Form geht mit besonders aggressiven Verläufen und einer gestörten Hirnentwicklung einher und stellt eine besondere Herausforderung für die pädiatrische Versorgung dar. Die Studie beleuchtet die Auswirkungen des mutierten Huntingtin-Proteins (mHTT) auf die frühe menschliche Hirnentwicklung. Die Arbeit wurde in Nature Communications publiziert.
Dr. rer. nat. Pawel Stachura studierte von 2012 bis 2017 Biotechnology an der Universität in Wroclaw – zunächst im Bachelor-, dann im Masterstudium. Im Anschluss promovierte er an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Biomedizinischer Wissenschaft am Institut für Molekulare Medizin II (Leitung: Prof. Dr. Philipp Lang). Seitdem arbeitet Dr. Stachura im Labor für Kinderonkologie am UKD in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Arndt Borkhardt und Prof. Dr. Aleksandra Pandyra. In seiner Arbeit etabliert und charakterisiert er murine und humane Modelle hämatologischer Malignome für präklinische Therapieprüfungen. Ziel seiner Arbeit ist das Vorantreiben von immunmodulatorischer Therapeutika zur Krebsbehandlung. Dabei schlägt er mit Hilfe von künstlicher Intelligenz eine Brücke zwischen Laborinnovation und klinischem Potenzial. Die Arbeit wurde im Journal Cell Death and Disease publiziert.
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