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Im kommenden Jahr geht es dann los: Die ersten Peer-Mentoren zusammen mit Prof. Dr. Tanja Fehm (Direktorin des Universitätstumorzentrums/UTZ), Prof. Dr. Norbert Gattermann (Geschäftsführender Leiter des UTZ), Dr. André Kar- ger (Leiter Psychoonkologie) und Annette Hopp (Psychologin in der Psychoon- kologie und Mitinitiatorin des neuen Konzeptes)

Einzigartig in Deutschland: Erster Peer-Mentoren Jahrgang am Tumorzentrum der Uniklinik ausgebildet

Um Krebspatientinnen und Patienten besonders gut betreuen zu können, gibt es am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) verschiedene Angebote. Am Centrum für Integrierte Onkologie Düsseldorf (CIO-D) unter Beteiligung des Klinischen Instituts für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie gibt es seit dem Sommer neben dem psychoonkologischen Angebot für stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten und der Krebsberatungsstelle ein weiteres Angebot: Ausgebildete Lotsinnen und Losten unterstützen Krebspatientinnen und Patienten während ihrer Behandlung. Unterstützt werden sie dabei von ehemaligen Patientinnen und Patienten, die selber an Krebs erkrankten und nun als sogenannte „Peer-Mentoren“ aktuell Betroffenen zur Seite stehen und diese vor allem während ihrer ambulanten Behandlung begleiten. Diese Kombination aus Lotsen und Peer-Mentor:en ist in Deutschland ein einzigartiges Unterstützungsprogramm.

Nun hat der erste Peer-Mentoren-Jahrgang seine Ausbildung abgeschlossen und wird im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen. Prof. Dr. Tanja Fehm als Sprecherin des Centrums für Integrierte Onkologie Düsseldorf (CIO-D), dem Tumorzentrum an der Uniklinik Düsseldorf (UTZ) unterstreicht: „Eine Krebsdiagnose kann das Leben von jetzt auf gleich auf den Kopf stellt: Viele Fragen jagen einem durch den Kopf. Häufig können Menschen, die nicht in der gleichen Situation sind, diese Gedanken gar nicht richtig nachvollziehen – auch nicht aus dem engsten Familienkreis“. Dr. André Karger, Leiter des Bereichs Psychoonkologie am CIO-D/UTZ, ergänzt: „Unsere Peer-Mentor:innen waren in einer vergleichbaren Situation, wir sind deshalb froh, dieses weitere Angebot jetzt starten zu können. Ein herzlicher Dank geht an die Peer-Mentor:innen, die bereit sind, ihre eigene erlebte Geschichte zu nutzen, um anderen Menschen beizustehen.“

Auch für das kommende Jahr ist ein weiterer Peer-Mentoren Jahrgang geplant.

Hintergrund Peer-Mentor-Programm:
Peer-Mentoren sind ehemalige Krebspatientinnen und Patienten, die ehrenamtlich gemeinsam mit Lotsinnen und Lotsen der UKD-Psychoonkologie aktuell Krebserkrankten zur Seite stehen. Die Peer-Mentoren haben aufgrund der eigenen, vergangenen Erkrankung einen besonderen emotionalen Zugang zu den Patientinnen und Patienten und wissen besser als andere, um die Sorgen und Nöte. „Sie erhalten darüber hinaus eine intensive Qualifizierung somit sind in ihrer Paten-Funktion in der Lage, über Probleme zu sprechen, Tipps weiterzugeben, möglicherweise zu Terminen zu begleiten und ein verlässlicher Ansprechpartner auf Augenhöhe zu sein“, beschreibt Dr. André Karger die Rolle der Peer-Mentoren.

Die Treffen zwischen den Betroffenen und den Peer-Mentoren findet in der Regel zunächst auf dem Klinikgelände statt, im Anschluss können sie bei Bedarf aber auch telefonisch oder via Videokonferenz durchgeführt werden. So können auch Menschen, die sich aktuell nicht fit genug fühlen, von dem Angebot profitieren.

Damit ihre Arbeit nicht belastend für die Peer-Mentoren wird, werden sie dauerhaft von den Fachkräften des Instituts koordiniert und begleitet. Auch Fortbildungen werden dauerhaft angeboten.

Peer-Mentoren gesucht: Um möglichst viele akuten Patientinnen und Patienten unterstützen zu können, sucht das CIO-D auch für das kommende Jahr ehemalige Krebspatientinnen und –patienten, die Interesse haben sich in dem Projekt und Mentoring-Programm zu engagieren. Gesucht werden Menschen, deren Behandlung bereits abgeschlossen ist, die etwas Zeit investieren können, die interessiert sind an einer Schulung (inklusive Hospitation) und die bereit sind aktuell an Krebs erkrankte Patientinnen und Patienten zu begleiten.

Bei Interesse bitte an:
Annette Hopp (Psychologin)
E-Mail: annette.hopp@med.uni-duesseldorf.de
Telefon: (0211) 81-18304

 

Hintergrund Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Tumorzentrum am UKD:
Das Versorgungsangebot des Klinischen Instituts für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Leitung: Prof. Dr. Ulrike Dinger-Ehrenthal) am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) richtet sich zunächst an die Patientinnen und Patienten des Klinikums. Schwerpunkt der klinischen Versorgungstätigkeit ist die psychosomatische Diagnostik, Beratung und gegebenenfalls die Vermittlung eines Behandlungsangebotes. Das Institut versorgt zudem auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums. Die Krebsberatung und Unterstützung von onkologischen Patientinnen und Patienten ist fester Bestandteil des Angebots des Universitätstumorzentrums (CIO Düsseldorf) an Düsseldorfs größtem Krankenhaus.

Das UKD kooperiert mit seinem Universitätszentrum (CIO Düsseldorf) mit den Universitätskliniken in Aachen, Bonn und Köln (Cologne) im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO ABCD), einem der größten Tumorzentren Deutschlands. Das CIO ABCD ist von der Deutschen Krebshilfe nun erneut als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet worden. Ein internationales Gutachtergremium hat dem CIO eine erhebliche Weiterentwicklung der Krebsmedizin sowie eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau bescheinigt. Mit der Auszeichnung verbunden ist auch eine finanzielle Förderung in Höhe von 6,2 Millionen Euro über vier Jahre.

Die Unikliniken und medizinischen Fakultäten der Standorte Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf haben 2018 eine Allianz in Form eines gemeinsamen Krebszentrums geschlossen. 2019 wurde das CIO als erstes vierstandortiges Zentrum von der Deutschen Krebshilfe auf Anhieb als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet. Seitdem arbeiten mehr als 200 Kliniken und Institute unter dem Dach des „Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf – kurz CIO ABCD“ zusammen, um für Betroffene in der Region die bestmögliche Krebsversorgung zu gewährleisten, aber auch um aktuelle, innovative Erkenntnisse aus der Krebsforschung schnellstmöglich in die klinische Praxis zu überführen.

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Zum Universitätsklinikum Düsseldorf:
Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 50.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 300.000 ambulant versorgt werden können.

Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden.

Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.

 

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