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(v.l.): Dr. Maximilian Spieker (Facharzt Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie), PD Dr. Obaida Rana (Leitender Arzt der Abteilung für interventionelle Rhythmologie, Devicetherapie und Neurokardiologie, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie), Georg Gottschalk und Dr. Alexandru Bejinariu (verantwortlicher Oberarzt der rhythmologischen Ambulanz, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie)

„Im Garten kann ich mich jetzt wieder richtig austoben!“

Georg Gottschalk litt unter Vorhofflimmern, die häufigste Form der Herzrhythmusstörungen. Mit einem modernen Eingriff in der UKD-Kardiologie konnte ihm nun geholfen werden

Es beginnt mit einem Flimmern in der Brust: Bereits seit einigen Jahren leidet Georg Gottschalk unter einer bestimmten Form der Herzrhythmusstörungen, dem sogenannten Vorhofflimmern. Dabei bewegen sich die Vorhöfe im Herzen rasch und unkontrolliert. Seinen Namen hat die Erkrankung erhalten, weil sich der deutlich beschleunigte Herzschlag für Betroffene anfühlt wie ein Flimmern des Herzens. Was romantisch klingt, kann sehr gefährlich werden: Der unregelmäßige Herzschlag kann die Bildung von Blutgerinnseln (fachlich: Thrombosen) begünstigen. Werden diese aus dem Herzen rausgespült, kann es zu Schlaganfällen oder Lungenembolien kommen. An der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie (Direktor: Prof. Dr. Malte Kelm) am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) wird als einzige Klinik in Düsseldorf eine neue, schonende Methode zur Behandlung des Vorhofflimmerns eingesetzt. Auch Georg Gottschalk konnte davon profitieren.

„Wir haben einen Kleingarten, der mein Ein und Alles ist, aber in den letzten Monaten war ich immer so schlapp und schnell kaputt, dass ich fast gar nichts mehr dort machen konnte. Das hat mich sehr belastet und nimmt ja auch viel Lebensqualität“, erinnert sich der 70-jährige Georg Gottschalk an die Zeit vor seinem Eingriff in der Kardiologie der Uniklinik Düsseldorf. Schon seit einigen Jahren leidet er unter Vorhofflimmern, in den letzten Jahren haben die Episoden immer häufiger zugenommen. Verschiedene Therapieansätze waren schon vorgesehen, mussten aber immer wieder verschoben werden. Im Mai 2022 hat er wieder Vorhofflimmern, seine behandelnden Kardiologen beschließen, dass ein Eingriff nun dringend durchgeführt werden muss. Probleme macht da noch der Blutdruck: Mal ist er zu hoch, mal ist er zu niedrig. Dank der richtigen Medikamente bekommt das Team ihn aber in den Griff und der wichtige Eingriff kann Ende Juli stattfinden. Dank des schonenden Eingriffs kann Georg Gottschalk die Klinik bereits zwei Tage später wieder verlassen.

Mit der Hilfe von Strom krankhaftes Gewebe veröden: Ablation ist schonend für Patientinnen und Patienten

„Damit unser Herz schlagen kann, benötigt es elektrische Impulse. Sie entstehen im rechten Vorhof des Herzens durch den sogenannten Sinusknoten. Zu Herzrhytmusstörungen kann es kommen, wenn auch an anderen Stellen des Herzens Impulse ausgelöst werden – zum Beispiel im Herzmuskelgewebe. Bei der Katheterablation veröden wir diese krankhaften Bereiche im Gewebe gezielt. Der Eingriff ist sehr sicher und effizient. Die Patientinnen und Patienten können in der Regel schon kurz nach der Ablation nach Hause und auch nach wenigen Tagen wieder Arbeiten gehen oder auch im Garten arbeiten“, erklärt PD Dr. Obaida Rana, Leitender Arzt der Abteilung für interventionelle Rhythmologie, Devicetherapie und Neurokardiologie an der Uniklinik Düsseldorf.

Während des Eingriffs wird den Patientinnen und Patienten im Dämmerschlaf über die Leistenvene ein Ablationskatheter eingeführt bis dieser das Herz erreicht hat. „Dank modernster Bildgebung können wir jeden Schritt millimetergenau nachvollziehen. Bei Herrn Gottschalk haben wir eine Pulsfeldablation durchgeführt. Dabei wird für wenige Sekunden ein elektrisches Feld mit hoher Spannung erzeugt. Dadurch sterben die Zellen ab und das umliegende Gewebe wird verödet. Da wir sehr genau vorgehen können, wird nur die gewünschte Stelle verödet – umliegendes Gewebe sowie benachbarte Organe werden geschont“, beschreibt Dr. Alexandru Bejinariu, verantwortlicher Oberarzt der rhythmologischen Ambulanz am UKD, das moderne Verfahren, das in der Kardiologie an Düsseldorfs größtem Krankenhaus zur Routine gehört. „Für die Patientinnen und Patienten bedeutet das, dass sie ohne große Beeinträchtigungen schnell wieder fit sind und das Leben genießen können!“

Das Leben wieder richtig genießen, darauf freut sich auch Georg Gottschalk – ganz besonders auf die Gartenarbeit zusammen mit seiner Frau: „Ich möchte jetzt wieder viel mehr machen und bin froh, wenn die Trägheit und Schlappheit von den Herzrhythmusstörungen weg sind! Im Garten kann ich mich jetzt wieder richtig austoben. Ich freue mich, dass der Eingriff an der Uniklinik Düsseldorf mir das möglich gemacht hat!“

Hintergrund:
Hohe Qualität für Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen: Die Klinik für Kardiologie, Pneumologie & Angiologie (Direktor: Prof. Dr. Malte Kelm) am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist als einzige Klinik in Düsseldorf durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie als Vorhofflimmer-Zentrum zertifiziert. Die Zertifizierung bestätigt die hohe Qualität der Therapiestandards in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen an Düsseldorfs größtem Krankenhaus. Deutschlandweit haben bisher nur 40 Standorte die Zertifizierung erhalten. Für Betroffene bedeutet das den höchsten Qualitätsstandard am Standort Düsseldorf.

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Zum Universitätsklinikum Düsseldorf:

Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 50.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 300.000 ambulant versorgt werden können.

Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden.

Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.

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