Interventionelle Radiologie: UKD war Gastgeber für namhaftes Kursangebot
Mit einem Kurs zum Thema „Portovenöse Interventionen an der Leber“ war die Uniklinik Düsseldorf jetzt Gastgeber einer Fortbildung der European School of Interventional Radiology (ESIR). 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt nutzten die Chance, sich insbesondere über Eingriffe wie den transjugulären intrahepatischen Shunt (TIPS) oder die Pfortader-Embolisation zu informieren. Sie hörten Fachvortrage und nahmen an praktischen Übungen teil. Die Teilnehmenden kamen unter anderem aus Australien, dem Irak, aus dem Oman, aus Indien, der Ukraine, aus den Niederlanden, Peru und aus Kenia.
Im Fokus standen bedeutende Verfahren, die dazu beitragen können, die Funktion einer schwer erkrankten Leber z.B. durch Zirrhose oder Tumorbefall zu behandeln. Mit TIPS gelingt es zum Beispiel, den mitunter lebensbedrohlichen Überdruck in der zu einer erkrankten Leber führenden Pfortader mit Hilfe einer Umleitung des Blutes zu beheben. Hingegen kann mit Hilfe einer Pfortader-Embolisation der tumorbefallene Teil einer Leber von der Blutversorgung abgeschnitten werden, so dass der gesunde Teil des Organs zum Wachstum angeregt wird und der tumorbefallene Anteil herausoperiert werden kann.
„Das UKD gehört zu den Kliniken, die beide Eingriffe deutschlandweit sehr häufig durchführen“, so Prof. Dr. Peter Minko. „Hier profitieren wir in der interventionellen Radiologie von der engen interdisziplinären Kooperation mit der Gastroenterologie und der Allgemeinchirurgie am UKD.“ Dass die ESIR-Fortbildung in Düsseldorf stattfinden konnte, ist laut Prof. Minko eine Auszeichnung für die Uniklinik. Nur neun derartige Kurse – jeweils mit anderen Themenschwerpunkten – werden in diesem Jahr europaweit angeboten. ESIR ist eine von der weltweit größten interventionell-radiologischen Gesellschaft CIRSE ins Leben gerufenes Programm, die dazu beitragen möchte, interventionelle Radiologen aus der ganzen Welt in der Tiefe themenbezogen auszubilden.