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Von: Redaktion, HHU

Medizinische Flüchtlingshilfe Düsseldorf gewinnt Multi-Kulti-Preis 2019

Medidus, eine Initiative von Medizinstudierenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), wurde am 25. Juni mit dem Multi-Kulti-Preis 2019 ausgezeichnet, der damit zum ersten Mal nach Düsseldorf geht. Das Multikulturelle Forum e.V. würdigt mit dem Preis vorbildliches Engagement für das multikulturelle Miteinander.

Die „Medizinische Flüchtlingshilfe Düsseldorf – Medidus“ versucht, die Lücken in der medizinischen Versorgung geflüchteter Menschen in Düsseldorf zu schließen. Sie konnte sich gegen 32 Bewerber aus ganz Nordrhein-Westfalen durchsetzen und den mit 1.500 Euro dotierten Preis gewinnen. Kenan Küçük, Geschäftsführer des Multikulturellen Forums zur Bedeutung der Auszeichnung: „Es ist in der heutigen Zeit gleichermaßen wichtig, positive Beispiele ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und wehrhaft gegenüber antipluralistischen Tendenzen zu sein.“

Wolfgang Scheffler, Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, sagte in seiner Laudatio: „Mit ihrer innovativen Idee tragen sie entscheidend zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Geflüchteten im Raum Düsseldorf bei.“ Medidus-Sprecherin Shaylin Shahinzad bedankte sich im Namen des gesamten studentischen Teams für den Preis: „Das bedeutet uns viel!“.

Prof. Dr. Nikolaj Klöcker, Dekan der Medizinischen Fakultät der HHU, betont das intelligente und kreative soziale Engagement der Düsseldorf Medizinstudierenden: „Wir gratulieren zu dem verdienten Erfolg für ein sinnvolles und bewundernswertes Projekt.“

Medizinische Flüchtlingshilfe Düsseldorf
Medidus ist eine Initiative der Fachschaft Medizin. Die Studierenden nutzen ihre Kompetenz als Vermittler zwischen Patient und Gesundheitssystem. In einem Tandem-Modell begleiten ein Medizinstudierender und eine Dolmetscherin oder ein Dolmetscher gemeinsam Geflüchtete zu Arztterminen.

Nachdem das Konzept erfolgreich etabliert worden ist, entstanden zwei Wahlfächer, die Studierende der HHU besuchen können, bilinguale Anamnesebögen zur verbesserte Kommunikation auch ohne Dolmetscher, ein Projekt zur gesundheitlichen Aufklärung Geflüchteter sowie zahlreiche Veranstaltungen wie Wettbewerbsteilnahmen und Vorträge. In Zukunft möchten die Studierenden zusätzlich zu der Begleitung zum Arzt eine Sprechstunde für Geflüchtete einrichten, in denen diese voruntersucht und beraten werden, damit der Weg zum Facharzt geebnet wird.

Medidus wurde bereits am 3. Juni 2019 mit dem startsocial-Preis ausgezeichnet. Unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel werden damit herausragende soziale Initiativen geehrt. Darüber hinaus ist die Initiative für den „DAAD Welcome Preis“ nominiert.

Weitere Informationen: Webseite von Medidus

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