
Ministerin Ina Brandes besucht Palliativzentrum des Universitätsklinikums Düsseldorf
Forschungsprojekt soll palliativmedizinische Versorgung auf Intensivstationen verbessern
Düsseldorf (ukd/tpo). Die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, hat heute das Palliativzentrum des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) besucht. Im Mittelpunkt ihres Besuchs standen die spezialisierte palliativmedizinische Versorgung schwerkranker Patientinnen und Patienten sowie das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeitenden und des Fördervereins der Palliativmedizin am UKD. Zudem informierte sie sich über das neue europäische Forschungsprojekt EPIC, das die palliativmedizinische Betreuung von Intensivpatientinnen und -patienten nachhaltig verbessern soll.
Einblick in die Palliativversorgung am UKD
Vom Palliativteam des UKD werden pro Jahr 2000 Patientinnen und Patienten mit schweren, lebensbedrohlichen, oft unheilbaren Erkrankungen sowie deren Zugehörige betreut. Ziel ist es, ihre Lebensqualität bestmöglich zu erhalten und Symptome wie Schmerzen oder Atemnot zu lindern. Ein multiprofessionelles Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegefachkräften, Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Psychologinnen und Psychologen, Seelsorgenden sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern begleitet die Betroffenen und ihre Angehörigen in dieser herausfordernden Zeit sowohl auf einer Palliativstation, mit dem Palliativdienst auf allen UKD Normal- und Intensivstationen sowie mit dem ambulanten Team auch zu Hause.
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Maximalversorger wie das Uniklinikum Düsseldorf sind das Rückgrat unserer medizinischen Versorgung – sowohl für die Behandlung schwerkranker Menschen als auch für die die Ausbildung junger Leute zu Spitzenmedizinerinnen und -medizinern sowie für die Entwicklung neuer Therapien. Ich bin sehr beeindruckt, wie gut am Palliativzentrum die unterschiedlichen Professionen zusammenarbeiten und gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen eine ganzheitliche Betreuung in der letzten Lebensphase ermöglichen. Diese Versorgung ist unverzichtbar für die Erkrankten und ihre Angehörigen. Die Medizinerinnen und Mediziner leisten hier außerdem herausragende Forschung, um die Behandlung der Patientinnen und Patienten noch weiter zu verbessern.“
Bedeutung des Fördervereins für die Palliativmedizin
Der Besuch der Ministerin kam durch den Kontakt zum Förderverein der Palliativmedizin am UKD zustande. Der Verein setzt sich seit vielen Jahren für die Verbesserung der palliativmedizinischen Versorgung ein, unterstützt zusätzliche Angebote für Patientinnen und Patienten sowie ihre Familien und fördert Fortbildungen für Fachkräfte.
Ein zentrales Anliegen des UKD und des Fördervereins bleibt die nachhaltige Sicherstellung der Finanzierung palliativmedizinischer Strukturen. "Palliativmedizin ist essenziell für betroffene Patientinnen und Patienten und deren Familien. Sie darf daher nicht von Spenden allein abhängen. Wir brauchen bundesweit weiterhin eine ausgereifte und langfristige Finanzierung, um diesen wichtigen Bereich der Medizin dauerhaft abzusichern", betont Martin Neukirchen, Leitender Arzt des Interdisziplinären Zentrums für Palliativmedizin am UKD.
EPIC: Ein europäisches Forschungsprojekt zur Palliativversorgung auf Intensivstationen
Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs war das Forschungsprojekt EPIC, das im letzten Jahr gestartet ist. Ziel dieser europäischen Interventionsstudie ist es, die palliativmedizinische Betreuung von lebensbedrohlich erkrankten Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen zu verbessern.
EPIC verfolgt einen innovativen Ansatz zur Integration von Palliativmedizin in die Intensivmedizin. Neben der Erstellung eines E-Learnings für Intensivpflegende und -medizinerinnen und -mediziner beinhaltet das Projekt ein multiprofessionelles Versorgungsmodell sowie telemedizinische Konsultationen.
Weitere Informationen zur Palliativversorgung am UKD finden Sie unter: www.uniklinik-duesseldorf.de/palliativmedizin
Mehr zum Forschungsprojekt EPIC: www.epic4icu.eu
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Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 45.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 270.000 ambulant versorgt werden können.
Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden.
Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.