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Weltweit wird am 16. Oktober der World Restart a Heart Day gefeiert. In Düsseldorf werden Reanimationstrainer aus der Uniklinik Düsseldorf an diesem Tag auf dem Rathausvorplatz interessierte Passanten schulen. (Foto: Deutscher Rat für Wiederbelebung – German Resuscitation Council (GRC) e.V.)

Von: Susanne Blödgen

Reanimation: Training vor dem Düsseldorfer Rathaus

Als World Restart a Heart Day wird der 16. Oktober seit dem vergangenen Jahr weltweit für Laienschulungen in Sachen Wiederbelebung genutzt. In Düsseldorf werden Reanimationstrainer aus dem Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) an diesem Tag auf dem Rathausvorplatz interessierte Passanten schulen. Die Aktion geht von 10:00 bis 16:00 Uhr.

Der plötzliche Herztod ist in den Industrienationen die dritthäufigste Todesursache. Der World Restart a Heart Day zielt darauf ab, medizinischen Laien zu zeigen, wie Reanimation funktioniert, damit mehr Menschen mit Herzstillstand im Idealfall sofort geholfen wird.

In wetterfesten Pavillons mitten in der Altstadt Düsseldorfs vermittelt das UKD-Team alle Facetten der Wiederbelegung. Die Trainer – allesamt Fachkrankenpfleger aus Intensivpflege und Anästhesie – schulen Reanimationsmaßnahmen für Erwachsene, Kinder und Säuglinge. An Übungspuppen könnten sich die Interessierten zeigen lassen, wie Wiederbelebung funktioniert. Mit Hilfe von praktischen Übungen erhalten die Teilnehmer einen Eindruck davon, was erforderlich ist, um einen Menschen mit Herzstillstand zu retten. Wer die Schulung absolviert hat, erhält ein Zertifikat.

„Wir im Vorstand finden diese Aktion unserer Reanimationstrainer klasse“, sagt Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, UKD-Vorstandsvorsitzender. Es sei sehr wichtig, der Bevölkerung das Thema Wiederbelebung näher zu bringen. Pflegevorstand Torsten Rantzsch ergänzt: „Wir bedanken uns für das große Engagement aller Beteiligten.“

„Wir wollen möglichst vielen Düsseldorfern die Fähigkeit mit auf den Weg geben, im Ernstfall die richtigen Maßnahmen einzuleiten, wenn ein Mensch nach einem Herzstillstand bewusstlos geworden ist“, so Mit-Initiatorin Claudia Bieker aus dem UKD-Bildungszentrum. „Wer weiß, was er zu tun hat, hilft auch, wenn der Ernstfall eintritt.“

Im vergangenen Jahr erlebte der World Restart a Heart Day einen vielversprechenden Auftakt. Nach Schätzungen konnten weltweit über 675.000 Menschen in Reanimation trainiert werden.

UKD für die Aufnahme von reanimierten Patienten als Cardiac Arrest Center zertifiziert

Bei außerhalb von Krankenhäusern erfolgreich reanimierten Patienten ist die weitere Prognose aufgrund der Schwere der Erkrankung äußerst ernst und im Verlauf ganz wesentlich von der Fachkompetenz und der Ausstattung der weiterbehandelnden Klinik abhängig. Das Universitätsklinikum Düsseldorf ist eine von acht Pilotkliniken, die seit 2018 als Cardiac Arrest Center zertifiziert worden sind.

Zu den wichtigsten Kriterien für ein Cardiac Arrest Center zählen laut dem Deutschen Rat für Wiederbelebung:

  • Eine besondere Struktur mit Verfügbarkeit einer geeigneten Notaufnahmeeinrichtung für reanimierte Patienten, der Verfügbarkeit eines Herzkatheterlabors mit der Möglichkeit der unmittelbaren Primär-PCI rund um die Uhr, die Möglichkeit der Direktübernahme reanimierter Patienten auch im Katheterlabor, permanente Verfügbarkeit eines Platzes auf der Intensivstation mit Nachweis einer fachintensivmedizinischen Betreuung, sowie das Vorhandensein eines lokalen Qualitätszirkels zur Reanimationsversorgung.
  • Sicherstellung einer adäquaten Prozessqualität mit Nachweis von Standard Operating Procedures (SOP`s).
  • Qualitätssicherung mit Nachweis einer standardisierten Erfassung des Behandlungsverlaufs und des Outcomes bis zur Entlassung.

Laut dem Deutschen Rat für Wiederbelebung sollen Cardiac Arrest Center den Rettungsdiensten eine zielsichere Zuweisung von erfolgreich reanimierten Patienten ermöglichen.

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