Schreiende Patientendarsteller, geschminkte Wunden
UKD-Beschäftigte üben die Behandlung einer großen Anzahl von Verletzten: In der Zentralen Notaufnahme der Uniklinik Düsseldorf fand eine realitätsnahe sogenannte MANV-Übung statt.
Düsseldorf (ukd/joe). Rund 50 Mitarbeitende der Uniklinik Düsseldorf haben am Wochenende für den Ernstfall geübt: Überzeugend echt geschminkte Darstellerinnen und Darstellern wurden in die Zentrale Notaufnahme des Hauses eingeliefert. Das Team vor Ort musste die Behandlung der „Patientinnen und Patienten“ organisieren. Das Szenario: ein Brand mit Explosion in der MNR-Klinik, dem höchsten Gebäude auf dem Campus der Uniklinik.
Im Rahmen der sogenannten MANV-Übung (MANV = Massenanfall von Verletzten) soll der Alarmierungsprozess und der Aufbau der Versorgungskapazitäten geprobt werden. Gleichzeitig kann im Rahmen solcher Übungen die Aktualität und Funktionalität von bestehenden Handlungsanweisungen und Checklisten überprüft werden. Die Teilnehmenden können zudem ihre Kompetenzen stärken und erhalten die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen, die in diesem gesicherten Übungsumfeld passieren.
Die Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind sehr professionell mit dem vorgegebenen Übungsszenario umgegangen und ließen sich auch nicht von schreienden Patientendarstellern und realitätsnah geschminkten Verletzungsfolgen aus der Ruhe bringen. Rund 30 „Verletzte" mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Berufsgruppen (ärztlicher Dienst, Pflege, Medizinische Technologinnen und Technologen, Administrationskräfte) im Zeitraum von etwa zwei Stunden versorgt werden.
Arbeiter-Samariter-Bund und Jugendrotkreuz unterstützen
Der Arbeiter-Samariter-Bund Region Düsseldorf e.V. war mit fast 60 Teilnehmenden für die Übungsinfrastruktur zuständig, zum Beispiel als Besatzung in den Rettungsfahrzeugen und beim Schminken sowie der Darstellung der Patientinnen und Patienten. Unterstützend waren auch Kräfte des Jugendrotkreuz Düsseldorf im Einsatz. Ohne diese wertvolle Hilfe lässt sich eine Übung dieser Größenordnung nicht umsetzen.
Die Übungsverantwortlichen zeigten sich am Ende sehr zufrieden mit den Leistungen der Teilnehmenden. Hervorgehoben wurde unter anderem die gute Interaktion untereinander und die hohe Bereitschaft, sich auf die künstlich erzeugte Stresssituation einzulassen.
Linktipp: Ein Video vermittelt einen Eindruck von der Übung und von den Situationen, mit denen die Teilnehmenden an der MANV-Übung vom Wochenende konfrontiert worden sind.
https://www.youtube.com/shorts/5_XlL68bD0k
Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 45.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 270.000 ambulant versorgt werden können.
Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden.
Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.