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Schwerhörigkeit: Besser früher zum Arzt oder zur Ärztin | Hörmesse am 15. November

Prof. Thomas Klenzner, Leiter des Hörzentrums am UKD, rät zum Arztbesuch, wenn sich eine Schwerhörigkeit bemerkbar macht. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der 2. Düsseldorfer Hörmesse am 15. November.

Düsseldorf (ukd). Der Fernseher wird lauter gestellt. Die Teilnahme an Gesprächen wird schwieriger, weil man das Gegenüber nicht mehr versteht. Oftmals stellt sich eine Schwerhörigkeit schleichend ein. „Aufmerksam seinen Sinnen gegenüber bleiben“, empfiehlt  Prof. Dr. Thomas Klenzner, Leiter des Hörzentrums an der Uniklinik Düsseldorf. Und dann sei es sinnvoll, die richtigen Schlüsse aus den erkannten Einschränkungen zu ziehen: „Wir als HNO-Ärzte sagen, es ist besser, das Gehör lieber mal früher beim Erkennen der ersten Einschränkungen überprüfen zu lassen. Nur so kann eingeordnet werden, wie stark die Störung ausgeprägt ist“, so der HNO-Arzt. „Dann können wir beraten und im besten Falle helfen.“

Bei Menschen über 70 sei zu 50 Prozent eine Einschränkung des Hörvermögens in unterschiedlichen Abstufungen gegeben – nicht selten verbunden mit negativen Auswirkungen auf das Sozialleben insgesamt. Aber auch bei jungen Menschen können Hörschädigungen vorliegen oder erworben werden. „Wichtig ist die Abklärung, was der Einschränkung des Hörvermögens zugrunde liegt. Danach ist es uns möglich zu entscheiden, wie wir – in Absprache und gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten – den besten Behandlungsweg einschlagen können“, so Prof. Klenzner. 

Die Lösung kann ein Hörgerät sein, das den betroffenen Menschen ermöglicht wieder nahezu vollumfänglich am Alltag teilzunehmen. Liegt ein Defekt der Sinneszellen im Ohr vor, welche im Bereich einer hochgradigen Schwerhörigkeit liegt, kann ein Cochlea Implantat helfen. Es ersetzt die Arbeit der Sinneszellen, indem es den Schall in elektrische Signale umwandelt und an das Gehirn weiterleitet. Auch das Cochlea Implantat kann dabei helfen, das Hörvermögen wieder zu verbessern.

Um Betroffenen, Angehörigen, interessierten Laien und Expertinnen und Experten ein Forum des Austauschs zu bieten, veranstaltet das Hörzentrum Düsseldorf am Samstag, 15. November, von 10:00 bis 15:30 Uhr, nun schon zum zweiten Mal die Düsseldorfer Hörmesse – und damit einen Informationstag rund um das Hören.

Unter der Überschrift „Ein Marktplatz der Möglichkeiten – Chancen nutzen! Wissen teilen! Netzwerk stärken!“ können sich interessierte Laien, von Schwerhörigkeit Betroffene, Ärztinnen und Ärzte, Hörgeräteakustiker:innen und Logopäd:innen informieren, austauschen und vernetzen. Ort des Geschehens wird das Haus der Universität, Schadowplatz 14 in Düsseldorf, sein. 

Auf der Messe stehen vielfältige aktuelle Informationen zu aktuellen apparativen Hörlösungen, medizinische Behandlungsoptionen, therapeutische Unterstützungsangebote und Informationen zu sozialen und rechtlichen Aspekten im Mittelpunkt. Wer möchte, kann einen kostenlosen Hörtest in Anspruch nehmen, an Workshops zu Themen wie Rehabilitationsmaterialien und CI-Technik, Hörgeräteversorgung und Hörtaktik teilnehmen oder dem Vortragsprogramm folgen, in dem zum Beispiel „Das Cochlea Implantat im Wandel der Zeit“ betrachtet wird. Weitere Informationen über die Veranstaltung finden sich im Internet unter www.uniklinik-duesseldorf.de/hoerzentrum

Das Hörzentrum Düsseldorf bietet als überregionale, etablierte, fachzertifizierte CI-versorgende Einrichtung individuelle Behandlungsmethoden bei hochgradigen Hörstörungen an. Hierbei spielt das Alter des Patienten keine Rolle. Gemeinsam wird nach geeigneten Hörlösungen gesucht, die von einer adäquaten Hörgeräteversorgung, über Mittelohrimplantate bis hin zu Innenohrprothesen, den sog. Cochlea Implantaten reichen.

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Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 45.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 270.000 ambulant versorgt werden können.

Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden.

Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.

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