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Von Kuscheltier-CT bis ‚Bauch-weh-weg-Drops‘: 500 Teddydocs helfen beim Teddybärkrankenhaus 2019 Kindern spielerisch die Angst vor dem Arztbesuch nehmen. Kostenloser und öffentlicher Familientag am 23. Juni 2019. (Foto: Universitätsklinikum Düsseldorf/UKD)

Von: Susanne Blödgen

Teddybärkrankenhaus mit Kuschelindex-Messung und Teddy-Röntgen: Kostenloser Familientag am 23. Juni

Plüschbär Teddy hinkt und Kuschelhase Schnuffel lässt die Löffel hängen? Ein Fall fürs Teddybärkrankenhaus! Vom 23.-27. Juni 2019 helfen wieder über 500 zu ‚Teddydocs‘ ausgebildete und geschulte Humanmedizin-Studierende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf dabei, Kindern die Angst vor Arzt- und Krankenhaus-Besuchen zu nehmen. Beim kostenlosen Teddybärkrankenhaus für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren behandeln die Studenten die Kuscheltiere der Kinder und geben ihnen so spielerisch einen Einblick in die Vorgänge und Abläufe eines Krankenhauses. Am Sonntag, 23. Juni 2019, ist Familientag und alle Kinder können mit ihren Lieblingskuscheltieren und ihren Eltern zwischen 10 und 18 Uhr kostenlos und ohne Anmeldung auf die Wiese vor der Mensa der Universität kommen.

Montag und Dienstag sind angemeldeten Gruppen aus Düsseldorfer Kindergärten vorbehalten. Am Mittwoch werden darüber hinaus nach der Premiere im vergangenen Jahr zum zweiten Mal Kinder aus Düsseldorfer Flüchtlingsunterkünften erwartet. Donnerstag ist Kliniktag für stationär behandelte Kinder am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD). Insgesamt werden an den vier Tagen mehr als 2.500 Kinder und ihre Kuscheltiere erwartet.

Spielerisch Ängste nehmen: Beim Teddybärkrankenhaus erleben Kinder die Behandlung ohne selbst betroffen zu sein

„Viele Abläufe in einem Krankenhaus und in einer Arztpraxis können auf kleine Kinder bedrohlich wirken. Häufig bekommen sie Angst vor Ärzten in weißen Kitteln. Für das Kind bedeutet das unnötigen Stress und für die Ärzte macht es die Behandlung auch schwerer“, erklärt Milena Kivel aus dem Organisationsteam des Teddybärkrankenhaus 2019. Das Teddybärkrankenhaus gibt den Kindern einen Einblick in die Abläufe eines Krankenhauses, erklärt zum Beispiel wie ein Röntgengerät funktioniert oder warum man beim Arzt manchmal Blut abgenommen bekommen muss. „Wenn aber bei uns der Kuschelhase Schnuffel behandelt wird, der ganz schlimme Zahnschmerzen hat und auch einen Gips an den Ohren braucht, dann können die Kinder jeden Schritt der Behandlung erleben und die Abläufe in einem Krankenhaus begreifen – ohne selbst betroffen zu sein. So verlieren sie einen Teil der Angst und verstehen, dass die Ärzte im weißen Kittel nicht bedrohlich sind, sondern ihnen helfen.“

Von Kuscheltier-CT bis ‚Bauch-weh-weg-Drops‘: Kindgerecht durchlaufen die Kuscheltiere einen kompletten Krankenhausaufenthalt

Auch in diesem Jahr werden die Medizinstudenten wieder von den Auszubildenden des Universitätsklinikums unterstützt. Gemeinsam betreiben sie in der Zeltstadt neben einer radiologischen Abteilung mit Kuscheltier-CT und einem Röntgengerät, auch einen speziell eingerichteten Teddy-Operationssaal. Nebenan misst eine fröhlich blinkende Maschine, ob das Plüschtier auch genug gekuschelt wurde oder hier – per Rezept – eine Runde Kuscheln verschrieben werden muss. Im Gipszelt können Knochenbrüche behandelt werden. Sollte zur Heilung zusätzlich eine stationäre Aufnahme des Kuscheltiers im Krankenhaus nötig sein, werden die Krankenpflegeschüler der Uniklinik eine spezielle Plüschtier-Station einrichten – inklusive Reha-Maßnahmen und Bewegungstherapien.

Die medizinischen Geräte werden in liebevoller Kleinstarbeit von den Teddy-Docs selber entwickelt und gebaut. Neu in diesem Jahr: Ein Teddy-EKG wird neben dem Teddy-Ultraschall und einer Blutanalyse das Diagnostikzelt vervollständigen.

„Nachdem die Tiere geröntgt, operiert und behandelt wurden, gibt es am Ende in der Apotheke der Pharmaziestudenten noch die gesamte Palette der heutigen Teddypharmazie – von ‚Aua-Weg-Gummibärchen‘ bis ‚Bauch-weh-weg-Drops‘“, erklärt Milena Kivel. Insgesamt werden an den drei Tagen rund 800 Meter Verband, 3.000 Einweghandschuhe und 3.000 Päckchen Gummibärchen verbraucht.

Große Ehre: Der Teddy-Kongress kommt nach Düsseldorf

Die Idee der Teddydocs stammt ursprünglich aus Skandinavien. In Deutschland gibt es die Teddybärkrankenhäuser (TBK) fast an jedem Universitätsklinikum und medizinischer Fakultät. Um auch wirklich zu allen Plüschtieren die richtigen Röntgenbilder da zu haben, sind die Teddydocs bundesweit vernetzt und unterstützen sich gegenseitig. 

Große Ehre für die engagierten Düsseldorfer Studentinnen und Studenten: Sie wurden ausgewählt, den diesjährigen TBK-Kongress auszurichten. Dazu werden im Herbst mehr als 150 Studierende aus der kompletten Bundesrepublik nach Düsseldorf reisen, um sich auszutauschen und den Teddykrankenhaus-Gedanken noch weiter auszubauen.

Teddybärkrankenhaus Düsseldorf 2019,
Sonntag, 23. Juni: Familientag, 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr,
kostenlos, keine Anmeldung erforderlich
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Wiese zwischen der Mensa und dem Rektorat, Universitätsstraße 1, 40225 Düsseldorf

Kontakt: Milena Kivel, Projektleitung Teddybärkrankenhaus Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, presse@tbk-duesseldorf.de

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