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Von: Jörn Grabert

Uniklinik Düsseldorf unter den bundesweit größten Herz-Transplantationszentren

Mit 34 Herztransplantationen zählt das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) im Jahr 2019 erneut zu den vier größten Herz-Transplantationszentren in Deutschland. Die Zahl der in Düsseldorf versorgten Patienten steigt jährlich.

Die positive Entwicklung bei den Herztransplantationen wird am UKD insbesondere an der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Herzchirurgen (Direktor: Prof. Dr. Artur Lichtenberg) und Kardiologen (Direktor: Prof. Dr. Malte Kelm) festgemacht. „Ohne diese gute Interdisziplinarität und ein insgesamt hochmotiviertes Team, das rund um die Uhr auf Abruf steht, könnten wir dieses Angebot in dieser Größenordnung nicht aufrechterhalten“, sagt Prof. Dr. Udo Boeken, chirurgischer Leiter des Transplantationsprogramms. Das UKD hat sich seit Wiederaufnahme der Herz-Transplantationen vor etwa zehn Jahren zu einem deutschlandweit sehr renommierten Standort entwickelt.

INFO - Herz-Transplantationsteam:

Zuständigkeit Herzchirurgie: Prof. Dr. Udo Boeken, Prof. Dr. Payam Akhyari, PD Dr. Hug Aubin, Dr. A. Mehdiani, Dr. Sophia Erbel

Zuständigkeit Kardiologie: PD Dr. Ralf Westenfeld, PD Dr. Patrick Horn, PD Dr. Florian Bönner, Dr. Daniel Scheiber

Die isolierte Betrachtung der steigenden Fallzahlen ist allerdings kein alleiniger Beleg dafür, dass am UKD gute Arbeit geleistet wird. Die Anspruchshaltung der Patientinnen und Patienten sowie der Transplantationsteams bezieht sich vor allem auf eine gute Qualität. Und die fängt damit an, im umfassenden Maße zu prüfen, inwieweit ein Spenderorgan zu dem vorgesehenen Empfänger passt. Neben dem eigentlichen operativen Eingriff sind die interdisziplinäre Vorbereitung und Nachsorge der Patienten entscheidend für die Qualität der Ergebnisse.

Ein weiterer Faktor für die positive Entwicklung des Herz-Transplantationsprogramms ist das gut etablierte Kunstherzprogramm am UKD. Patientinnen und Patienten mit massiver Herzschwäche finden hier einen Ansprechpartner, wenn es um eine mechanische Kreislaufunterstützung geht – entweder, um das Herz vorübergehend zu entlasten, oder als Überbrückung bis zu einer Transplantation. Die Spezialisten am UKD arbeiten hier mit den modernsten Geräten und sind aufgrund der Teilnahme an vielen Multicenterstudien mit den aktuellsten Technologien vertraut. Über das Kunstherzprogramm sind viele der Patientinnen und Patienten, für die zu einem späteren Zeitpunkt eine Transplantation in Frage kommen könnte, schon bekannt.

Die Verantwortlichen sind vor allem erfreut darüber, dass es wieder eine ansteigende Zahl von Organspendern gibt. „Seit dem Jahr 2018 haben wir nach dem Einbruch der Vorjahre erstmals wieder eine deutliche Steigerung feststellen können, wobei die Wartelisten weiterhin deutlich länger sind als die Zahl der zur Verfügung stehenden Spenderorgane.“ Von den politischen Weichenstellungen der kommenden Wochen und Monate mit Blick auf eine Widerspruchslösung werde es abhängen, ob sich die mit Organspenden befassten Ärztinnen und Ärzte auf ganz neue Rahmenbedingungen einstellen müssen.

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