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Wieder normale Patientenzahlen nach IT-Ausfall

Wieder zwischen 800 und 900 Patienten stationär – Zentrale Notaufnahme mit täglich bis zu 120 Patienten stark gefordert – 20 Patienten mit COVID-19-Infektion in stationärer Behandlung

Einen Monat nach dem Hacker-Angriff am 10. September nähert sich das Patientenaufkommen im Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) wieder dem sonst üblichen Niveau an. Voraussetzung für den ausgeweiteten Betrieb war, dass nach und nach wieder IT-Systeme in Betrieb genommen wurden und die für die Patientenversorgung wichtigen Anwendungen inzwischen wieder stabil laufen.

Bereits am 23. September hat sich das UKD wieder für die Notfallversorgung angemeldet, nach dem der Rettungsdienst das Klinikum 13 Tage lang regulär nicht angefahren war. Inzwischen werden allein in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) wieder täglich bis zu 120 Patienten behandelt, die auch durch den Rettungsdienst gebracht werden. Bei den stationären Patienten ist die übliche Belegung von ca. 1000 Betten fast wieder erreicht: In der letzten Woche lag die Patientenzahl bereits zwischen 800 und 900 Patienten. Ähnlich sieht es bei den Operationen und spezialisierten ambulanten und stationären Behandlungen aus.

In der Zeit des IT-Ausfalls war im UKD die Krankenhauseinsatzleitung einberufen – ein Gremium, das in Notlagen die schnelle Steuerung des Krankenhausbetriebs ermöglicht. Hier wurde auch auf Basis einer detaillierten Checkliste entschieden, für welche Krankheitsbilder und Behandlungsbereiche welche der vielen zunächst ausgefallenen IT-Systeme des UKD zwingend wieder sicher arbeiten müssen. Die Patientensicherheit war hierbei das wichtigste Kriterium, anhand dessen festgelegt wurde, welche Patienten wieder versorgt werden können. Ein wichtiger Meilenstein auf dieser Liste wurde von der IT-Abteilung, die zurzeit Tag und Nacht an der Wiederherstellung der Systeme arbeitet, am Wochenende erfolgreich erreicht. Auch die Erreichbarkeit per E-Mail ist seit der letzten Woche wiederhergestellt. Daher hatte auch die Krankenhauseinsatzleitung heute ihre letzte Sitzung und das UKD kehrt bei den Entscheidungswegen wieder zum Normalbetrieb zurück.

Prof. Dr. Frank Schneider, Ärztlicher Direktor des UKD, stellt heraus: „Auch wenn noch nicht alle IT-Systeme wieder laufen, wie vor dem Ausfall, kommt die ausgeweitete Arbeitsfähigkeit zur richtigen Zeit: Nachdem im Sommer zum Teil nur eine Handvoll COVID-19-Patienten im UKD behandelt wurde, ist die Zahl der stationär behandlungsbedürftigen Patienten inzwischen wieder auf 20 gestiegen, von denen zwei Patienten intensivmedizinisch betreut werden. Auf diese Situation müssen sich die Krankenhäuser aktuell wieder einstellen.“

Der Vorstand des UKD hat sich heute bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedankt und zieht ein erstes Fazit:

„Die letzten Wochen haben unseren Patientinnen und Patienten, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im UKD viel abverlangt. Aber sie haben auch gezeigt, dass Krisensituationen neben allen Herausforderungen auch etwas Gutes hervorbringen können: Zum Beispiel viele kreative Lösungen, mit denen die fehlenden Computersysteme kompensiert wurden. Und der Zusammenhalt im UKD ist weiter gewachsen, denn wir konnten diese Situation nur gemeinsam meistern“, macht Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Direktor des UKD klar, dass ein paar Dinge aus dieser schwierigen Zeit es durchaus wert sind, für Notsituationen bewahrt zu werden.

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