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Christina und Cristian Caruso (Mitte) mit ihren Zwillingen Carolina und Clara. „Unser ganzes Team wünscht Familie Caruso nur das Beste für die Zukunft!“, freuen sich Prof. Dr. Thomas Höhn, Ärztlicher Leiter der UKD-Kinderintensivstation (links), und Dr. Carsten Hagenbeck, Oberarzt im Kreißsaal und Koordinator des UKD-Perinatalzentrums (rechts).

Von: Susanne Blödgen

Zwillings-Glück in der UKD-Geburtshilfe

Insgesamt gab es dieses Jahr schon rund 1.600 Geburten an Düsseldorfs größtem Krankenhaus/ Jedes Jahr gibt es rund 60 Mehrlingsgeburten

Es war kein leichter Start ins Leben für die Zwillingsmädchen Carolina und Clara: In der 15. Schwangerschaftswoche von Mutter Christina Caruso wurde festgestellt, dass eines der ungeborenen Mädchen deutlich kleiner ist und sich nicht in der gleichen Geschwindigkeit wie ihre Schwester entwickelte. Eine stark verfrühte Geburt war zu befürchten und machte eine engmaschige Kontrolle durch die Pränataldiagnostik der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) notwendig.

Der frühe Einsatz der UKD-Experten war erfolgreich: Carolina und Clara kamen Mitte August in der 31. Schwangerschaftswoche im UKD-Kreißsaal per Kaiserschnitt zur Welt. Bei der Geburt wog das kleinere der beiden Mädchen 1335 Gramm. Seit der Geburt werden die beiden in der Neonantologie der UKD-Kinderklinik betreut.

Für ihre Eltern Christina und Cristian Caruso waren es aufreibende Wochen: „Ich bin ab der 24. Schwangerschaftswoche vom Team der Uniklinik versorgt worden. Man hat uns damals gesagt, dass unsere kleinste Tochter mit 450 Gramm zwar sehr klein sei, sie aber dennoch lebensfähig sei. Für die Betreuung standen die Experten der Kinderintensivstation schon bereit“, erinnert sich Christina Caruso. „Das ist ein Gefühl, das man gar nicht beschreiben kann. Man kommt an den Punkt, an dem man den Medizinern blind vertrauen muss. Daher bin ich sehr froh über die professionelle und menschliche Betreuung durch die Teams der Geburtshilfe und der Kinderklinik. Meine Schwangerschaft konnte hierdurch um weitere sechs Wochen verlängert werden, was das Risiko von frühgeburtlichen Komplikationen deutlich senkte und für unsere Mädels gute Chancen bedeutete.“

Enge Zusammenarbeit von Geburtshilfe und Kinderklinik: UKD ist Perintalzentrum Level 1

Die enge Zusammenarbeit von Geburtshilfe und Kinderklinik ist die Basis des Perinatalzentrums der Uniklinik Düsseldorf. Gemeinsam ist man auf Mehrlingsgeburten spezialisiert – allein in diesem Jahr gab es schon zwei Drillingsgeburten. Durchschnittlich gibt es rund 60 Mehrlingsgeburten pro Jahr.

Insgesamt gab es an Düsseldorfs größtem Krankenhaus im Jahr 2020 bereits rund 1.600 Geburten. Damit liegt das Team des UKD-Kreißsaals aktuell auf Vorjahresniveau. „Das ist schon etwas Besonderes“, freut sich Prof. Dr. Tanja Fehm, Direktorin der UKD-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Unser Perinatalzentrum ist durch die Ärztekammer Nordrhein als Level 1-Zentrum zertifiziert. Das bedeutet die höchste Versorgungsstufe für Mutter und Kind.“

Professor Dr. Ertan Mayatepek, Direktor der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, ergänzt: „Unsere Intensivstation für Früh- und Neugeborene ist direkt mit dem Kreißsaal verbunden, wir sind rund um die Uhr mit einem erfahrenen Ärzte- und Pflegeteam vor Ort im Einsatz und können – wann immer es notwendig ist – sehr schnell weitere Spezialisten, etwa aus der Kinderkardiologie oder Kinderchirurgie hinzuziehen.“

Individuelle Betreuung: Genau auf die Bedürfnisse von Mutter und Kind abgestimmt

Für das Team des Perinatalzentrums ist es wichtig, die Eltern in Entscheidungen einzubeziehen und ein individuelles Vorgehen festzulegen. „Wir arbeiten eng mit verschiedenen Fachrichtungen zusammen, um ein genau auf die Bedürfnisse von Mutter und Kind abgestimmtes Verfahren festzulegen.  Durch diese enge interdisziplinäre Betreuung vor, während und nach der Geburt können wir jede Familie von Anfang an individuell betreuen. Von der unkomplizierten Geburt bis zur Hochrisikoschwangerschaft“, erklärt Dr. Carsten Hagenbeck, Oberarzt im Kreißsaal und Koordinator des UKD-Perinatalzentrums. „Familie Caruso haben wir zunächst gemeinsam mit externen pränatalmedizinischen Kolleginnen und Kollegen betreut, dann haben wir an der Uniklinik Düsseldorf die Betreuung fortgesetzt. Wir haben die Familie mit den Teams der Kinderklinik und uns in der Geburtshilfe über mehrere Wochen durch viele emotionale Momente begleitet und freuen uns nun, dass Carolina und Clara bald nach Hause entlassen werden können.“

Prof. Dr. Thomas Höhn, Ärztlicher Leiter der UKD-Kinderintensivstation, ergänzt: „Wir haben Carolina und Clara nach der Geburt betreut und erleben dürfen, wie sie jeden Tag ein bisschen zugenommen haben und größer wurden. Da baut sich eine besondere Beziehung zu den Familien auf. Wir betreuen ja nicht nur die Kinder, wir unterstützen auch die Eltern und helfen ihnen mit der besonderen Situation umzugehen, damit sie gerüstet sind für den Start in das Alltagsleben mit ihren Frühchen. Unser ganzes Team wünscht Familie Caruso nur das Beste für die Zukunft!“

Christina und Cristian Caruso freuen sich jetzt auf den nächsten Lebensabschnitt mit ihren Zwillingen und der älteren Tochter: „Wir freuen uns sehr darauf, wenn alle zuhause sind und es unseren Kindern gut geht. Es war eine aufreibende Zeit, die jetzt ein Happy End hat. Das verdanken wir zu einem großen Teil den Teams hier in der Uniklinik – vielen Dank für ihre Arbeit.“

Hintergrund zum UKD-Mutter-Kind-Zentrum:
Das Zentrum ist im Juli 2020 erneut durch die Ärztekammer Nordrhein für weitere drei Jahre als Perinatalzentrum Level 1 zertifiziert worden. Das bedeutet die höchste Qualitätsstufe in der Versorgung von Mutter und Kind.

Zum dritten Mal in Folge gab es im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 2.000 Geburten. Etwa 500 davon waren Frühgeborene bzw. Risikogeburten – rund 60 Kinder hatten ein Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm.

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