Adipositaszentrum

Adipositas-Chirurgie                                         

In unserer Spezialsprechstunde für Adipositas-Chirurgie beraten wir Sie gerne zur operativen Therapie des Übergewichts.

Bitte bringen Sie zum Erstgespräch folgende Unterlagen mit:

  • Bei erstmaliger Vorstellung den Überweisungsschein für das laufende Quartal.
  • Ihre gültige Krankenversicherungskarte.
  • Ruhe-EKG, Röntgen-Thorax und eine Lungenfunktionsuntersuchung.
  • Einen ausgefüllten Fragebogen, den Sie unter Downloads als PDF-File erhalten.
  • Internistische Stellungnahme über Nebenerkrankungen oder Folgeerkrankungen der Adipositas.
  • Berichte über bereits erfolgte Versuche der Gewichtsreduktion.
  • Ein Ernährungstagebuch.

Falls bereits aktuell vorhanden:

  • Eine Kostenübernahmeerklärung Ihrer Krankenkasse (Nach Überprüfung der Indikation in unserer Sprechstunde können wir Ihnen in der Beantragung behilflich sein.).
  • Mögliche Atteste und/oder Briefe anderer Fachdisziplinen (z.B. Orthopädie, Kardiologie, u.a.)
  • Befund einer Magenspiegelung zum Ausschluss von chronischen Entzündungen oder Brüchen.
  • Ein aktuelles Labor mit Schilddrüsenwerten und Blutfettparametern.

Gerne können wir die erforderlichen Untersuchungen auch für Sie bei Ihrer Erstvorstellung veranlassen.

Allgemeine Informationen:

Der Anteil übergewichtiger Menschen in den Industrieländern nimmt stetig zu, wobei Millionen von Menschen auf der ganzen Welt versuchen mit wechselndem Erfolg, ihr Gewicht zu reduzieren oder zu halten. Auch wenn die meisten Menschen wissen, dass zu viele „Pfunde“ schädlich sind, so gibt es doch immer mehr Menschen mit ernst zu nehmendem Übergewicht, wobei besonders die steigende Zahl übergewichtiger Kinder besorgniserregend ist.

Die extreme Adipositas (Adipositas Grad II mit Begleiterkrankungen BMI >35 kg/m², Adipositas Grad III BMI >40 kg/m²) wurde 1997 von der WHO weltweit als Krankheit anerkannt (WHO Obesity, 2000). Das Übergewicht und die Adipositas teilt man in 3 Grade ein:

KategorieBMI (kg/m2)Risiko für Begleiterkrankungen
Untergewicht< 18,5Niedrig
Normalgewicht18,5 – 24,9durchschnittlich
Übergewicht      Präadipositas      Adipositas Grad I      Adipositas Grad II     Adipositas Grad III ≥ 25.0 25.0 – 29.9 30.0 – 34.9 35.0 – 39.9 ≥ 40 gering erhöht erhöht hoch sehr hoch

Begünstigt durch das starke Übergewicht oder, wie es in der Fachsprache heißt, die ausgeprägte (morbide) Adipositas treten die folgenden Krankheiten gehäuft auf:

-       Diabetes mellitus (Blutzuckerkrankheit)

-       arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)

-       Hypercholesterinämie

-       „metabolisches Syndrom“

-       Arthrose (Gelenkerkrankung)

-       Schlafapnoe – Syndrom

-       Asthma bronchiale

-       Belastungsluftnot

-       gastroösophageale Refluxkrankheit

-       Leber-/Gallensteinerkrankungen

-       hormonelle Dysregulationen

-       Psychosen

-       Krebs

-       Gefäß- und Herzerkrankungen, etc.

Diese Erkrankungen können, teilweise auch durch die Notwendigkeit einer regelmäßigen, zum Teil lebenslangen Medikamenteneinnahme, eine deutliche Minderung der Lebensqualität herbeiführen. Fettsucht und ihre Begleiterkrankungen haben Einfluss auf die Lebenserwartung, d.h. dass Patienten, deren Körpergewicht 75 % über dem Normalgewicht liegt, eine um 5 bis 10 Jahre geringere Lebenserwartung als der Bevölkerungsdurchschnitt haben.

Ein weiteres Problem der krankhaften Fettsucht kann die psychosoziale Isolation darstellen. Fettsüchtige oder adipöse Patienten werden häufig despektierlich beobachtet und mit zum Teil diskriminierenden Äußerungen bedacht. Als Folge dieses Fehlverhaltens können Vereinsamung und Depressionen entstehen.

Es gibt somit viele Gründe, warum der Wunsch einer Gewichtsreduktion bei starkem Übergewicht besteht. Im Rahmen des multimodalen Therapiekonzepts bei uns erfolgt zunächst eine Behandlung mit Ernährungsberatung, psychosomatischer Beratung und ggf. Behandlung, Durchführung von Sport und/oder Diäten unter professioneller Betreuung.

Eine Operationsindikation besteht bei Versagen der o.a. konservativen Massnahmen bzw. bei folgenden medizinische Voraussetzungen: ein BMI von > 35 kg/m2 mit dem Vorliegen schwerer Folgeerkrankungen (s.o.) oder einen BMI  40 kg/m2.

Operationsverfahren (laparoskopisch/offen):

• Magenballon

• Gastric banding (,,Magenband“)

• Gastric sleeve (,,Schlauchmagen“)

• Magenbypass

• Biliopankreatische Diversion mit Duodenalswitch

Nachsorge:

Der stationäre Krankenhausaufenthalt bei uns dauert in der Regel 4-7 Tage. Während des stationären Aufenthaltes wird bereits der Kostaufbau nach unserem Kostaufbauplan begonnen. Wir bitten sie diese Regeln strengstens zu beachten da hiervon der Therapieerfolg entscheidend abhängt.

Eine routinemäßige Vorstellung in unserer Sprechstunde ist nach Vereinbarung vorgesehen. Bitte vereinbaren Sie rechtszeitig einen Termin in unserer Sprechstunde.

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