Patienten-Information

Liebe Patientin, lieber Patient,

auf dieser Seite erhalten Sie allgemeine Informationen über das Fach Anästhesiologie. Außerdem informieren wir Sie über das Leistungsspektrum unserer Klinik und über zahlreiche Abläufe, die für die Durchführung einer Narkose notwendig sind.

Das Wort "Anaesthesiologie" hat ihren Ursprung in der altgriechischen Sprache und bedeutet wörtlich übersetzt "nicht Wahrnehmung". Sie hat sich seit ihren Anfängen sowohl durch die stetige Neuentwicklung von Narkosemedikamenten als auch durch die fortlaufende Verbesserung der technischen Ausrüstung zu einem hochmodernen Arbeitsumfeld entwickelt.

Mit der Anästhesiologie sind die Intensivmedizin, die Schmerztherapie und die Notfallmedizin eng verbunden. Obwohl jeder der vier Teilbereiche eine spezialisierte Sparte darstellt, fließen sie an ihren Berührungspunkten nahtlos ineinander und schaffen so die Voraussetzung für eine bemerkenswerte Patientenversorgung.


Anästhesie

Im Bereich der Anästhesie werden durch einen Anästhesisten (Narkosearzt) Narkoseverfahren angewandt, die bei Operationen oder sonstigen schmerzhaften Eingriffen an Patienten notwendig sind. Die Patienten werden zuvor in einem Gespräch mit dem Anästhesisten neben der Erhebung der Krankensituation über das geplante Narkoseverfahren aufgeklärt. Handlungsanweisungen zur Vorbereitung der Narkose als auch der weitere Ablauf nach der Operation werden vermittelt. Hierbei werden offene Fragen der Patienten beantwortet und eine schriftliche Einwilligung zur Durchführung der Narkose eingeholt.

Der Ablauf einer Anästhesie ist wie folgt:

1. Prämedikationsvisite
2. Verhalten am Abend vor der Operation
3. Verhalten am Morgen vor der Operation
4. Narkoseeinleitung
5. Narkose während der Operation
6. Aufwachraum (AWR)/Intensivstation

Prämedikationsvisite
Nachdem die Notwendigkeit eines narkosepflichtigen Eingriffes durch den behandelnden Arzt festgestellt wurde, ist zur Durchführung einer Narkose die Prämedikationsvisite durch den Anästhesisten erforderlich. Hierzu werden die Patienten gebeten, samt ihrer Patientenakte sich in der Prämedikationsambulanz einzufinden. Neben einer schriftlichen Selbstauskunft über vorbestehende Erkrankungen erfolgt im persönlichen Gespräch mit dem Narkosearzt die Aufarbeitung der Leidensgeschichte (Anamnese) des Patienten. Anschließend wird der Patient über die verschiedenen in Frage kommenden Narkoseverfahren sowie deren Nutzen und Risiken im Detail informiert und gemeinsam das am besten geeignete Narkoseverfahren ausgesucht. Dabei werden offen verbliebene Fragen beantwortet. Falls durch die zur Verfügung stehenden Informationen aus der Prämedikationsvisite narkoserelevante Erkrankungen nur unzureichend beurteilt werden können, ist eine Wiedervorstellung mit den Ergebnissen der nachgeforderten Untersuchungen notwendig. Nach der körperlichen Untersuchung endet das Gespräch mit der Einholung der schriftlichen Einverständniserklärung des Patienten.

Verhalten am Abend vor der Operation
Patienten müssen zur geplanten Operation zwingend nüchtern sein, anderenfalls muss die Operation im Interesse des Patienten verschoben werden. Bis zu 6 Stunden vor der Anästhesie darf noch eine kleine Mahlzeit (z.B. eine Scheibe Weißbrot mit Marmelade) gegessen werden. 6 Stunden vor der Anästhesie darf nichts mehr gegessen (auch kein Bonbon, Kaugummi o.Ä.) und nicht mehr geraucht werden! 6 bis 2 Stunden vor der Anästhesie dürfen Sie nur noch 1–2 Gläser/Tassen klare Flüssigkeit ohne Fett und ohne feste Bestandteile (z.B. Mineralwasser, Tee) trinken, aber keine Milch und keinen Alkohol!
Die tägliche Abendmedikation soll wie im Narkosegespräch besprochen eingenommen werden. Zusätzlich erhalten manche Patienten ein mildes Schlaf-/ Beruhigungsmittel. Danach dürfen Patienten aus Sicherheitsgründen das Bett nicht mehr verlassen. 

Verhalten am Morgen der Operation
Die Morgentoilette kann wie üblich verrichtet werden. Schminke oder insbesondere fettende Creme sollten nicht aufgetragen und Nagellack entfernt werden. 
Die tägliche Morgenmedikation soll wie im Narkosegespräch besprochen eingenommen werden. Außerdem erhalten manche Patienten zusätzlich ein mildes Schlaf-/Beruhigungsmittel, welches lediglich mit einem Schluck Wasser eingenommen werden darf.
Patienten werden angehalten, vor der Operation Ihre Zahnprothesen zu entfernen und keine Kontaktlinsen einzulegen. Schmuck, Uhr, Ringe, Piercings und eine Brille sollen ebenfalls auf der Normalstation verbleiben. Hörgeräte sollten bei Schwerhörigkeit vom Patienten weiterhin verwendet werden. 

Narkoseeinleitung - Allgemeinanästhesie
Nachdem die Vorbereitung auf der Normalstation abgeschlossen ist, wird der Patient durch Mitarbeiter der Station in den Operationstrakt verbracht. Der Patient wird auf einen Operationstisch gelagert und in den Vorbereitungsraum der Narkose gefahren.
Hier erfolgt die Anlage der Standardüberwachung, die für jede Narkoseform gilt. Es wird ein Elektrokardiogramm (EKG), eine Blutdruckmanschette und ein Fingerclip zur Messung der Sauerstoffsättigung im Blut angelegt. Ein Venenverweilkatheter landläufig auch Infusionsnadel genannt, wird unter örtlicher Betäubung möglichst am Handrücken oder Unterarm eingelegt und mit einer Infusion verbunden.

Danach atmet der Patient über eine Gesichtsmaske Sauerstoff, um eine maximale Sauerstoffaufnahme durch die Lunge sicher zu stellen. Die Narkose wird über den zuvor eingelegten Venenkatheter eingeleitet. Dazu werden in der Regel nacheinander ein starkes Schmerzmittel, ein Schlaf- sowie ein muskelentspannendes Medikament verabreicht. Diese führen nach kurzer Zeit zu einem tiefen Schlaf. Ab diesem Zeitpunkt können Patienten ihre Umgebung nicht mehr wahrnehmen. Im Anschluss erfolgt häufig die Einlage eines Beatmungsschlauches (Tubus) durch den Mund in die Luftröhre, welcher mit einer Beatmungsmaschine verbunden wird. Diese beatment während der Operation die Lungen und gewährleistet die Versorgung mit Sauerstoff. Gelegentlich wird statt des Tubus auch eine Kehlkopfmaske (Larynxmaske) im Rachen platziert. Die Anlage ggf. weiterer Überwachungskatheter erfolgt in Abhängigkeit der Operation während der Patient schläft. Die Notwendigkeit dieser Katheter wird zuvor im Aufklärungsgespräch zur Narkose abgeklärt und erörtert. Bei Patienten mit relevanter Herzerkrankung kann es abweichend notwendig sein, dass vor Einleitung der Narkose noch ein weiterer Katheter in örtlicher Betäubung, üblicherweise in die Handschlagader gelegt wird. Hierdurch können der Blutdruck Schlag für Schlag überwacht und bei Bedarf Blutproben entnommen werden. 
Nach Abschluss der Narkoseeinleitung erfolgt die Einfahrt in den Operationsaal, in dem Mitarbeiter der operativen Disziplin das Operations-Team komplettieren.

Während der Operation
Der Narkosearzt ist ständig am Patienten und überwacht ununterbrochen mit modernen Geräten die Narkosetiefe und lebenswichtige Funktionen des Patienten. Abweichungen dieser Funktionen von der Norm können rasch erkannt und behandelt werden. Die Aufrechterhaltung der Narkose erfolgt üblicherweise entweder durch die kontinuierliche intravenöse Gabe eines Schlafmedikamentes oder durch fortwährende Gabe eines Narkosedampfes über die Atemwege gepaart mit einem starken Schmerzmittel, welches wahlweise bei Bedarf oder unterbrechungsfrei zugeführt wird. Abhängig von der Operation kann die Gabe von weiteren Infusionen und Medikamenten sowie Blutkonserven und anderen Präparaten notwendig sein. Nach Beendigung des operativen Eingriffes und Abstellen der Narkosemedikamente erwacht der Patient innerhalb weniger Minuten und wird im Anschluss in den Aufwachraum verlegt. Alternativ ist nach dem Eingriff in Abhängigkeit der durchgeführten Operation und vorbestehenden Erkrankungen des Patienten eine zuvor geplante Verlegung auf eine Überwachungs-/ Intensivstation möglich.

Aufwachraum (AWR)/Intensivstation
Nach Ankunft im AWR erfolgt die weitere Überwachung lebenswichtiger Funktionen. Außerdem stehen die Bekämpfung von Schmerzen und Übelkeit, sowie das Erkennen von postoperativen Komplikationen im Vordergrund. Nach erfolgreicher Erholung von der Operation werden die Patienten auf die Normalstation verlegt. Üblicherweise beträgt die Aufenthaltstdauer im Aufwachraum etwa 30 bis 60 Minuten.


Schmerztherapie

Ein Schwerpunkt in der Anästhesie ist die Behandlung von sowohl akuten als auch chronischen Schmerzen. Zur Therapie von akuten postoperativen Schmerzen gibt es vielfältige Möglichkeiten.

1. Patienten-kontrollierte Analgesie (PCA)
2. Reginoalanästhesieverfahren in Kathetertechnik
3. Rückenmarknahe Regionalanästhesieverfahren in Kathetertechnik
4. Patienten-kontrollierte epidurale Analgesie (PCEA)

Patienten-kontrollierte Analgesie (PCA)
Postoperative Schmerzen beeinträchtigen den Patienten und haben negativen Einfluss auf die Genesung. Daher ist es wichtig, Schmerzen zu lindern und dadurch Patienten im Heilungsprozess zu unterstützen.
Mit Hilfe der Patienten-kontrollierten Analgesie haben Patienten die Möglichkeit, Schmerzen wirkungsvoll und schnellstmöglich selbst mit zu behandeln.
Am Bett des Patienten wird hierzu eine elektronische Spritzenpumpe zur intravenösen Applikation eines Schmerzmittels bereitgestellt und ein Auslöseknopf, ähnlich wie ein "Schwesternruf-Knopf" des Nachttisches, an die Hand des Patienten gegeben. Steigern sich Schmerzen über das erträgliches Maß hinaus, kann der Patient durch Betätigen der Knopfes eine voreingestellte Menge eines Schmerzmittels anfordern, welche unmittelbar verabreicht wird. Die Gefahr der Überdosierung nach erfolgreicher Applikation des Schmerzmedikamentes wird sicher verhindert. In den täglichen Visiten werden die Patienten nach der aktuellen Zufriedenheit und Wirksamkeit befragt und die Spritzenpumpen ausgelesen. Anhand der hierdurch gewonnenen Informationen wird die Schmerztherapie gesteuert und optimiert, bis eine den Patienten zufriedenstellende Schmerzbehandlung erreicht wird.

Regionalanästhesieverfahren in Kathetertechnik
Durch gezielte örtliche Betäubung bestimmter Nervenbündel ist man heute in der Lage, die Schmerztherapie auf die schmerzhaften Bereiche zu begrenzen. Dazu wird ein dünner Katheter, dessen Durchmesser geringer als eine Bleistiftmine ist, ultraschallgestützt und mittels sog. Elektrostimulation an die entsprechenden Nervengeflechte angelegt und hierüber lokales Betäubungsmittel appliziert. Diese Anästhesieform wird häufig bei Eingriffen an den Extremitäten einschließlich der Schulter angewandt und kann mit einer Vollnarkose kombiniert werden. Postoperativ kann hier ähnlich der Patienten-kontrollierten Analgesie (PCA) eine Spritzenpumpe angeschlossen werden. Im Unterschied zur PCA wird diese Spritzenpumpe mit einem lokalen Betäubungsmittel versehen, welches kontinuierlich verabreicht wird. Dadurch kann die Gabe von Schmerzmitteln über die Vene vermieden und deren Nebenwirkungen wie Übelkeit und Müdigkeit verhindert werden. Patienten mit Schmerzkathetern werden durch den Narkosearzt täglich visitiert, um eine bestmögliche Therapie zu gewährleisten.

Rückenmarknahe Regionalanästhesieverfahren
Die Anlage eines dünnen Katheters in die Nähe des Rückenmarks zusammen mit der Verabreichung eines lokalen Betäubungsmittels hierüber können stärkste Schmerzen im Versorgungsgebiet der betäubten Nervenwurzeln ausschalten, ohne den Patienten durch die ansonsten notwendige intravenöse Gabe von Schmerzmitteln und mit den damit verbundenen Nebenwirkungen zu beeinträchtigen. Vorzugsweise wird diese Form der Regionalanästhesie bei Eingriffen der Hüfte und Operationen an Lunge und Bauchorganen angewandt. Lungenfunktionsstörungen, die in Folge einer schmerzbedingten Schonatmung auftreten können, werden minimiert. Dazu werden mit Hilfe einer Spritzenpumpe kontinuierlich Schmerzmedikamente verabreicht. Patienten mit dieser Form der Regionalanästhesie werden, um eine optimale Schmerztherapie zu gewährleisten, täglich visitiert.

Patienten-kontrollierte epidurale Analgesie (PCEA)
Bei dieser Form der Schmerztherapie wird ein dünner Katheter in die Nähe des Rückenmarks platziert. Neben der kontinuierlichen Gabe eines örtlichen Betäubungsmittels wie bei Rückenmarknaher Regionalanästhesieverfahren hat der Patienten zusätzlich die Möglichkeit, bei Schmerzen per Knopfdruck Schmerzmittel über die Spritzenpumpe anzufordern. Zur bestmöglichen Therapie postoperativer Schmerzen werden diese Patienten täglich durch den Narkosearzt aufgesucht und die laufende Schmerztherapie den Bedürfnissen des Patienten angepasst.


Intensivmedizin


Die Operative Intensivmedizin stellt einen weiteren Schwerpunkt der Klinik für Anästhesiologie im Universitätsklinikum Düsseldorf dar. Wir verfügen auf der Interdisziplinären Operativen Intensivstation über 40 und auf Interdisziplinären Operativen Intensivstation des ZOM II über weitere 16 Betten.

Unser hoch motiviertes Team bietet Gewähr sowohl für Hochleistungsmedizin als auch für einfühlsame, Patienten-orientierte Behandlung.
Für spezielle Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung


Notfallmedizin


Die Klinik für Anästhesiologie ist für die Notfallversorgung der Stadt Düsseldorf mit verantwortlich. Es erfolgt die hauptamtliche Teilnahme am Rettungsdienst durch zwei Ärzte mit der Zusatzqualifikation "Fachkunde Rettungsdienst" im 24 Stunden Dienst.
Die innerklinische Notfallmedizin des Universitätsklinikums wird ebenfalls durch unsere Klinik koordiniert und durchgeführt. Zudem wird der ärztliche Leiter Rettungsdienst des Kreises Mettmann durch die Klinik gestellt.

Zur fortlaufenden Schulung steht ein Patientensimulator zur Verfügung, mit dem sich an einem „künstlichen Patienten“ lebensnah und medizinisch authentisch Notfälle aller Art und ihre Behandlung simulieren lassen.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum muss ich nüchtern bleiben?
Kann es passieren, dass ich nicht mehr aufwache?
Kann es passieren, dass ich während der Narkose aufwache?
Werde ich nach der Operation Schmerzen haben?
Wann bin ich wieder richtig wach?
Wird mir nach der Operation übel sein?
Kann ein bleibender Schaden durch eine Regionalanästhesie entstehen?
Was ist, wenn die Dauer der Regionalanästhesie nicht ausreicht?
Bin ich während der Operation in Regionalanästhesie wach?
Kann ich bei der Operation zuschauen? 

Warum muss ich nüchtern bleiben?
Durch eine Allgemeinanästhesie werden neben dem Bewusstsein und der Schmerzempfindung auch die Schutzreflexe (z.B. Schluck- und Hustenreflex) ausgeschaltet. Es besteht deshalb die Gefahr, dass Mageninhalt in den Rachen gelangt und eingeatmet wird, wodurch eine schwere Lungenentzündung ausgelöst werden kann. Diese Gefahr ist umso größer, je kürzer die letzte Mahlzeit zurückliegt. Da es bei Regionalanästhesien prinzipiell - wenn auch äußerst selten - notwendig sein kann, während der Operation zusätzlich eine Allgemeinanästhesie durchzuführen, müssen Sie auch vor Regionalanästhesien nüchtern bleiben.

Kann es passieren, dass ich nicht mehr aufwache?
Die Anästhesie ist heute so sicher wie nie zuvor. Diese erfreuliche Tatsache ist vor allem der Entwicklung neuer Anästhesiemedikamente und besserer Überwachungsmöglichkeiten zu verdanken. Dennoch können auch heute in seltenen Fällen lebensbedrohliche Komplikationen auftreten. Das Risiko hierfür wird aber in erster Linie von den Begleiterkrankungen des Patienten sowie von der durchgeführten Operation bestimmt, weniger vor der Anästhesie selber.
Insgesamt ist das Risiko für schwerwiegende Komplikationen äußerst gering.

Kann es passieren, dass ich während der Narkose aufwache?
Nach Einleitung der Narkose wird die Narkosetiefe fortlaufend überprüft, z.B. durch modernste Geräte, die die Hirnstromaktivität analysieren. Durch kontinuierliche Verabreichung von Narkosemittel wird dann eine gleichbleibende, ausreichende Narkosetiefe sichergestellt. Sie brauchen deshalb keine Angst vor einem Wachwerden während der Operation zu haben.

Werde ich nach der Operation Schmerzen haben?
Sie erhalten während und unmittelbar nach der Operation potente Schmerzmittel, so dass Sie keine starken Schmerzen erleiden müssen. Vollständig vermeiden lassen sich postoperative Schmerzen kaum, aber sie lassen sich zumindest auf ein erträgliches Maß verringern.

Über unseren Schmerzdienst und die zur Verfügung stehenden Verfahren wie z.B. Patienten-gesteuerte Schmerzpumpen oder Regionalanästhesien mit kontinuierlicher Schmerzmittel - und Lokalanästhetikazufuhr informieren wir Sie gerne. (postoperative Schmerztherapie)

Wann bin ich wieder richtig wach?
Die modernen Narkotika ermöglichen ein sehr schnelles Aufwachen. Schon Minuten nach dem Operationsende sind Sie aus anästhesiologischer Sicht wieder wach, d.h. Ihre Schutzreflexe sind zurückgekehrt und Sie können z.B. einfache Fragen beantworten. Aktives Interesse an Ihrer Umgebung, an Gesprächen, Lesen oder Fernsehen stellt sich erst später, u.U. nach Stunden wieder ein. Dabei hängt die Zeitspanne von der Dauer der Narkose, den verwendeten Narkotika und auch von den postoperativ verabreichten Schmerzmitteln ab.

Wird mir nach der Operation übel sein?
Übelkeit nach einer Allgemeinanästhesie ist heute im Gegensatz zu früher sehr viel seltener geworden. Dennoch tritt sie gelegentlich in Abhängigkeit von der durchgeführten Operation und der persönlichen Veranlagung auf. Im Bedarfsfall stehen potente Medikamente zur Verfügung, mit denen sich eine Übelkeit in den allermeisten Fällen zuverlässig und schnell behandeln lässt.

Kann ein bleibender Schaden durch eine Regionalanästhesie entstehen?
Alle für die Regionalanästhesie verwendeten Materialien und Medikamente wurden speziell im Hinblick darauf entwickelt, das Risiko einer Nervenschädigung möglichst auszuschließen. Bleibende Schäden sind daher heute extrem selten.

Was ist, wenn die Dauer der Regionalanästhesie nicht für die Dauer der OP ausreicht?
Sie müssen keine Schmerzen erleiden, wenn die Dauer der Regionalanästhesie nicht für die Dauer der OP ausreicht. Sie erhalten dann ein Schmerzmittel intravenös verabreicht. Im übrigen kann zu jedem Zeitpunkt auf eine Allgemeinanästhesie übergegangen werden.

Bin ich während der Operation in Regionalanästhesie wach?
Wenn Sie wünschen, können Sie während der Operation wach bleiben oder aber ein mildes Schlaf- und Beruhigungsmittel erhalten.

Kann ich bei der Operation zuschauen?
Aus Sterilitätsgründen ist das Operationsgebiet zum Kopf hin durch sterile Tücher abgedeckt. In Ausnahmefällen z.B. bei Gelenkspiegelungen oder bei bestimmten Operationen an der Prostata können Sie die Operation u.U. auf einem Monitor verfolgen.

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