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Das Angebot der Vertraulichen Spurensicherung stand im Mittelpunkt des heutigen Besuchs von NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD). Im Bild (von links): Prof. Nikolaj Klöcker (Dekan der Medizinischen Fakultät, stv. Vorstandsvorsitzender), Prof. Sascha Dietrich (Stv. Ärztlicher Direktor, Vorstandsmitglied), Prof. Stefanie Ritz (Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin), Charlotte von der Heyde (kommissarische Kaufmännische Direktorin, Vorstandsmitglied), Ministerin Josefine Paul, Prof. Kirsten Schmieder (Ärztliche Direktorin, Vorstandsvorsitzende) und Torsten Rantzsch (Pflegedirektor, Vorstandsmitglied).

NRW-Gleichstellungsministerin Paul besucht Universitätsklinikum Düsseldorf

Im Fokus: Vertrauliche Spurensicherung für Gewaltbetroffene in NRW über iGOBSIS - eine Entwicklung des Institutes für Rechtsmedizin

Düsseldorf (ukd/tpo). Gewaltbetroffene brauchen schnell und unbürokratisch Hilfe – und sie sollen die Chance haben, sich untersuchen und Beweise sichern zu lassen, ohne sofort Anzeige bei der Polizei erstatten zu müssen. Dieses Angebot der Vertraulichen Spurensicherung stand im Mittelpunkt des heutigen Besuchs von NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD).

Das Institut für Rechtsmedizin des UKD ist bei der Umsetzung federführend und hat mit iGOBSIS („Intelligentes Gewaltopfer-Beweissicherungs- und -Informationssystem“)ein digitales Informations- und Unterstützungsangebot geschaffen, das bundesweit Maßstäbe setzt. Es bietet Ärztinnen und Ärzten in Krankenhäusern mit einer digitalen Dokumentationsplattform und der Möglichkeit einer rechtsmedizinischen Beratung eine umfassende Handreichung für die Versorgung von Gewaltopfern und vernetzt Kliniken in ganz NRW. Zugleich können sich Betroffene hier diskret informieren und passende Hilfsangebote finden. Die Plattform iGOBSIS wird vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration von Nordrhein-Westfalen mit rund 800.000 Euro pro Jahr gefördert. 

(Siehe: https://gobsis.de/

Empfangen wurde die Ministerin am UKD von der Ärztlichen Direktorin, Prof. Kirsten Schmieder, der kommissarischen Kaufmännischen Direktorin, Charlotte von der Heyde, sowie von Prof. Stefanie Ritz, Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin. Prof. Ritz stellte gemeinsam mit ihrem Team die Herausforderungen und den Stand der Umsetzung eines flächendeckenden Angebots der Vertraulichen Spurensicherung als Krankenkassenleistung vor. Die Ministerin konnte sich so ein umfassendes Bild darüber machen, wie die Arbeit des hochqualifizierten, interdisziplinären iGOBSIS-Teams dabei u.a. sicherstellt, dass Geschädigte sich in NRW darauf verlassen können, dass Gewaltfolgen gerichtsfest und datensicher dokumentiert werden.

Ministerin Paul betonte:

„Die Vertrauliche Spurensicherung gibt Betroffenen Zeit und Sicherheit, um eine Entscheidung für oder gegen eine Anzeige zu treffen.  Es ist mir daher ein großes Anliegen, dass Gewaltbetroffene überall in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit haben, vertraulich Spuren sichern zu lassen. Mit der bereits ermöglichten Kostenübernahme dieses Angebots durch die Krankenkassen haben wir einen entscheidenden Schritt gemacht. Dass das Universitätsklinikum Düsseldorf mit seinem Institut für Rechtsmedizin diese Arbeit maßgeblich unterstützt und mit iGOBSIS eine Vorreiterrolle einnimmt, stärkt von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen den Rücken.“

Prof. Ritz hob hervor:

„Wir erleben tagtäglich, wie wichtig es ist, Gewaltbetroffenen niedrigschwellige, sichere und sachkundige Hilfe zu ermöglichen. Dank der Initiative von Frau Ministerin Paul sind wir diesem Ziel für ganz NRW ein Stück nähergekommen. Damit wir eine flächendeckende, qualitätsgesicherte Versorgung langfristig sicherstellen können, braucht es jedoch eine kontinuierliche Finanzierung. Ich bedanke mich sehr bei der Ministerin, dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen.“

Im Anschluss an den fachlichen Austausch besuchte die Delegation die Baustelle des Trube-Becker-Hauses, das derzeit am UKD entsteht. Das Haus soll künftig in geschütztem Raum eine interdisziplinäre, umfassende Versorgung von Erwachsenen und Kinder bieten, die Gewalt erfahren haben. Die Baumaßnahmen sind bereits weit fortgeschritten, bald beginnt der Innenausbau. Das Projekt wird vollständig durch Spenden finanziert – weitere Zuwendungen für die Ausstattung des Hauses sind daher ausdrücklich willkommen.

(Siehe https://www.uniklinik-duesseldorf.de/tbh

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Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 45.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 270.000 ambulant versorgt werden können.

Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden.

Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.

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