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Reiseapotheke und Reiseimpfungen: Vor der Abreise informieren

Reise- und Tropenmedizin am UKD empfiehlt, sich ausgiebig über das Urlaubsland und seine Vorgaben zu informieren

Welche Mittel in die Reiseapotheke gehören, und welche Impfungen im Vorfeld einer Reise notwendig sind, hängt stark vom Zielort ab. Das Team der Reise- und Tropenmedizin an der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) rät daher, sich im Vorfeld ausführlich über seinen Urlaubsort zu informieren.

„Es gibt Dinge, die gehören in jede Reiseapotheke – auch wenn man nur ein paar Kilometer wegfährt. Das sind neben Fieber- und Schmermitteln auch Produkte bei Verdauungsbeschwerden jeder Art, mildernde Cremes bei Sonnenbrand oder Mückenstichen sowie Mittel gegen Erkältungssymptome und Möglichkeiten um kleinere Wunden zu versorgen. Fährt man an exotischere Orte, sollte man sich unbedingt im Vorfeld informieren, ob weitere Produkte – zum Beispiel zur Malariaprophylaxe – notwendig sind“, erklärt Prof. Dr. Tom Lüdde, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie. „Menschen, die eine Dauermedikation haben und auf diese Medikamente angewiesen sind, sollten ausreichende Mengen dabeihaben – bei Flugreisen am besten im Handgepäck. Nehmen Sie auch eine Reserve mit: Sollte sich die Rückreise unvorhersehbar verschieben, sind Sie versorgt.“

Dabei sollte man stets beachten, dass einige Länder Regelungen für die Einfuhr bestimmter Medikamente – z.B. Psychopharmaka oder starke Schmerzmittel – haben. Der Fachmann rät: „Informieren Sie ich im Vorfeld und haben möglichst eine mehrsprachige Bescheinigung dabei. Schwangere sollten ihren Mutterpass mitführen.“

Oberarzt PD Dr. Torsten Feldt leitet den Bereich Tropen- und Reisemedizin am UKD und ist Teil der Arbeitsgemeinschaft Reiseimpfungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG). Er empfiehlt, sich auch bei den Reiseimpfungen ausführlich mit dem Zielland zu beschäftigen: „Viele Impfungen, die wichtig sind bei Reisen insbesondere in Nicht-Industrieländer, sind in Deutschland eigentlich Teil des Impf-Standards. Dazu gehören zum Beispiel die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Masern, der Grippe oder Hepatitis. Hier sollte man mit dem Hausarzt schauen, ob Impfungen gegebenenfalls aufgefrischt werden müssen. Darüber hinaus gibt es Impfungen, die vom Zielort abhängig sind. Dazu gehören zum Beispiel die Tollwut-Impfung, oder die FSME-Impfung gegen die von Zecken hervorgerufene Form der Hirnhautentzündung. Sie wird für FSME-Risikogebiete empfohlen. Dazu gehören weite Teile Europas – auch Österreich, Süddeutschland und mittlerweile auch das benachbarte Solingen.“ Viele Länder verlangen zudem für die Einreise Nachweise von gewissen Impfungen. „Aktuell gehört da auch häufig die Corona-Impfung dazu.“

Bei komplexeren Fragestellungen besteht auch die Möglichkeit, sich in der Ambulanz der Reise- und Tropenmedizin an der Uniklinik Düsseldorf beraten zu lassen. Weitere Informationen: www.uniklinik-duesseldorf.de/reisemedizin

Ausführliche und aktuelle Informationen zu Reiseimpfungen gibt es auf der Homepage des RKI: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Reiseimpfung/reiseimpfung_inhalt.html

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Zum Universitätsklinikum Düsseldorf:

Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 50.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 300.000 ambulant versorgt werden können.

Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden.

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