Berufsbild der Orthoptistin / des Orthoptisten

Der Beruf der Orthoptistin / des Orthoptisten gehört zur Gruppe der staatlich anerkannten, medizinischen Fachberufe im Gesundheitswesen, vergleichbar mit dem der Ergotherapeut:innen, der Physiotherapeut:innen und der Logopäd:innen.

Das Wort " Orthoptik" setzt sich aus dem griechischem orthos= gerade/richtig und opsis= das Sehen zusammen.

Damit ist das große Thema SEHEN der Mittelpunkt der orthoptischen Tätigkeit.

Laut Gesetz ist es die Aufgabe der Orthoptistin / des Orthoptisten vor allem bei der Prävention (Vorsorge), Diagnose (Erkennung und Benennung) und Therapie (Behandlung) von Störungen des ein- oder beidäugigen Sehens hervorgerufen durch

  • Strabismus (Schielerkrankungen)
  • Amblyopie (Sehschwäche)
  • Paresen (Augenbewegungsstörungen) und
  • Nystagmus (Augenzittern)

mitzuwirken.

Aufgaben

  • Anamnese- und Befunderhebung
  • Dokumentation
  • Therapieplanung und -durchführung
  • Beratung von Patientinnen und Patienten und Angehörigen
  • Diagnostik, Beratung und Betreuung von sehbehinderten und blinden Patientinnen und Patienten
  • Diagnostik und Therapie in der Neurorehabilitation bei Hirnläsionen
  • Diagnostik und Therapie bei Entwicklungs- und Lernauffälligkeiten
  • Durchführung von Screening-Untersuchungen, z. B. in Kindergärten

Die Orthoptistin/der Orthoptist trägt dabei ein hohes Maß an eigener Verantwortung bei der medizinisch-diagnostischen Erhebung und bei der Durchführung der Therapie.

Arbeitsbereiche

  • Augenarztpraxen
  • Augenkliniken
  • Neurologischen Kliniken
  • Frühförderstellen
  • Einrichtungen für Sehbehinderte und Blinde
  • Rehabilitationseinrichtungen
  • Sonderschulen und
  • Instituten für Wissenschaft und Forschung.

Untersucht und behandelt werden Personen aller Altersgruppen. Dies setzt neben einem hohen Einfühlungsvermögen, geprägt durch einen geduldigen Umgang mit Kindern auch ein souveränes Auftreten gegenüber Erwachsenen voraus.

In den unterschiedlichen Arbeitsbereichen findet eine enge, interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Orthoptist:innen, Augenärzt:innen, Kinderärzt:innen, Neurolog:innen, anderen ärztlichen Fachrichtungen und anderen Berufsgruppen wie z. B. Lehrer:innen statt. In diesem Team vertritt die Orthoptistin / der Orthoptist selbstständig ihr/sein Tätigkeitsfeld mit einer hohen fachlichen Expertise.

Berufsaussichten:

Bei der derzeitigen Ausbildungskapazität sind ausreichend Stellen in den o. a. Einrichtungen vorhanden. Es werden Voll- und Teilzeitstellen angeboten. Flexibilität in der Ortswahl wird vorausgesetzt.

Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich in verschiedenen Weiterbildungsstudiengängen, wie z. B. dem Therapiemanagement.

Neugierig geworden?

Klicken Sie mal rein (Film von der Bundesagentur für Arbeit zum Beruf)

www.berufe.tv/BA/ausbildung/?filmID=1000216

Weitere Informationen über den Beruf finden sie auf den Websites des Berufsverbandes Orthoptik e. V.

www.orthoptik.de

Film über die Ausbildung zur Orthoptistin / zum Orthoptisten

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