Ausbildungsinhalte

In der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung werden die gesetzlich vorgeschriebenen Unterrichtsstunden in theoretischen und praktischen Unterricht sowie praktische Anleitung unterteilt. Der Fachbereich Orthoptik am Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe hat auf dieser Basis ein Curriculum mit fächerübergreifendem Unterricht erarbeitet. Diese inhaltliche Strukturierung unterstützt die Vermittlung von beruflichen Handlungskompentenzen. Im Fokus steht weniger das in sich begrenzte Unterrichtsfach. Sinnvoller erscheint uns die Erarbeitung von praxisnahen Zusammenhängen.

Beispiele aus dem theoretischen und praktischen Unterricht:

  • Sehschärfe und Amblyopie: Hier lernen die Auszubildenden u. a. wie sich die Sehschärfe von der Geburt bis ins Erwachsenenalter entwickelt und welche Störfaktoren die Entwicklung der Sehschärfe im Kindesalter behindern können. Sie lernen, die Sehschärfe zu prüfen und sie erkennen Ursachen für eine eingeschränkte Sehschärfe. Sie lernen Therapiekonzepte, wie z. B. die Pflasterokklusion, kennen.
  • Binokulares Einfachsehen: Die Auszubildenden lernen, wie aus den getrennten Bildern beider Augen im Gerhirn ein gemeinsames Bild ensteht, welches über beide Augen vermittelt wird und welches dann räumlich wahrgenommen werden kann.
  • Anatomie und Physiologie des Auges und des Gehirns: Hier bekommen die Lernenden einen detaillierten Überblick darüber, wie das menschliche Auge und das Gehirn aufgebaut sind und wie sie funktionieren.
  • infranukleäre Motilitätsstörungen: In diesem Unterricht lernen die Auszubildenden welche Symptome Patientinnen und Patienten mit Augenbewegungsstörungen haben. Sie lernen, diese konkret zu diagnostizieren. Sie kennen Ursachen und wissen, wie man therapeutisch vorgeht.
  • Hygiene: Die Auszubildenden lernen die Grundlagen über mögliche Krankheitserreger. Ausserdem lernen sie im Rahmen der persönlichen Hygiene, wie man sich z. B. die Hände desinfiziert.  Dies ist eine Maßnahme, die im Umgang mit Patient:innen als gegenseitige Schutzmaßnahme wichtig ist.

Die praktische Anleitung findet in der Orthoptik der Augenklinik am UKD statt. Hier arbeiten die Lernenden direkt an den Patient:innen.

Sie erheben die Anamnese (Krankengeschichte), sie untersuchen die Patient:innen und dokumentieren ihren Befund. Dabei binden sie ihr zunehmendes theoretisches Wissen immer mehr ein und können am Ende der Ausbildung selbstständig die Diagnose stellen sowie den Therapieplan formulieren und durchführen. Ein wichtiger Bestandteil der praktischen Anleitung ist eine Stärkung der sozial-kommunikativen und personalen Kompetenz, welcher im Umgang mit (kranken) Menschen eine große Bedeutung zukommt.

MediathekInformation und Wissen
LageplanSo finden Sie uns