IQWiG bestätigt Nutzen von Nikotin und Vareniclin bei Tabakabhängigkeit – Wirksamkeit unabhängig vom Schweregrad
Dieses Ergebnis einer Metaanalyse präsentiert ein Autorenteam des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in einer Publikation im Deutschen Ärzteblatt. Tabakrauchen gilt als das verbreitetste vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Arzneimittel zur Tabakentwöhnung für Versicherte, die schwer tabakabhängig sind, erstattungsfähig, schriebt das IQWiG in der Pressemittelung vom 10.01.2025.
Weiter heißt es: „Vor diesem Hintergrund hatte das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses eine Nutzenbewertung von vier Arzneimitteln vorgenommen, die bei der Suchtbekämpfung der schweren Tabakabhängigkeit helfen sollen: Bupropion, Cytisin, Nikotin und Vareniclin. Belege für einen Nutzen gegenüber keiner medikamentösen Therapie hatten die vorliegenden Studien dabei für die Behandlung mit Nikotin und Vareniclin gezeigt. Für Bupropion, Cytisin sowie verschiedene Kombinationen der genannten Wirkstoffe fehlten die entsprechenden Daten.
Im Deutschen Ärzteblatt erläutern die IQWiG-Autorinnen und Autoren nun gemeinsam mit Sabrina Kastaun vom Institut für Allgemeinmedizin (ifam) in Düsseldorf die Ergebnisse ihrer Metaanalyse und widmen sich dabei insbesondere der Frage, ob der positive Behandlungseffekt von Nikotin und Vareniclin von der Schwere der Tabakabhängigkeit abhängt. Dies ist nicht der Fall: Der positive Effekt der Wirkstoffe Vareniclin und Nikotin hinsichtlich des Erreichens einer dauerhaften Rauchfreiheit besteht unabhängig vom Schweregrad der Tabakabhängigkeit.“