Neue Perspektiven zum Plötzlichen Kindstod: Resilienz als Schlüsselfaktor

Der Plötzliche Kindstod (Sudden Death Infant Syndrome (SIDS)) ist eine der größten Ängste junger Eltern und wirft in der Wissenschaft noch viele Fragen auf. Freia De Bock vom Institut für Versorgungsforschung im Kindes- und Jugendalter hat mit ihrer europäischen Forschungsgruppe ein neues Erklärungsmodell entwickelt. In ihrer aktuellen Publikation untersuchen die Forscher*innen die Rolle von angeborenen und erworbenen Schutzfaktoren (Resilienz) in den ersten Lebensmonaten. De Bock erklärt: “Säuglinge tragen in den ersten Lebenswochen den mächtigen Schutz ihrer angeborenen Neugeborenenreflexe mit sich. Diese sichern ihnen zum Beispiel die freie Atmung. Dieses ‘mitgelieferte’ Schutzschild muss dann allerdings allmählich durch ein erworbenes und auch regelrecht ‘antrainiertes’ Schutzprogramm ersetzt werden”. In der kritischen Übergangsphase zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat sind Säuglinge durch SIDS besonders gefährdet. Kindern, die in ihrer Entwicklung belastet sind, fällt dieser Übergang besonders schwer.

Die vollständige Publikation: https://doi.org/10.1007/s12110-024-09474-6.

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