Neue Wege für die medizinische Ausbildung im öffentlichen Gesundheitsdienst
In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Mettmann startete im Wintersemester 2024 ein neues Pilotprojekt für die medizinische Lehre an der HHU: Studierende können in einem Wahlpflichtfach die Aufgaben und Strukturen des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) näher kennenlernen. Im Gesundheitsamt Mettmann hatten die Teilnehmenden eine Woche lang die Chance, Einblicke in die gesellschaftlich und medizinisch relevanten Aufgabenbereiche des ÖGD und die beruflichen Möglichkeiten für Medizinerinnen und Mediziner zu bekommen. PD Dr. Simone Weyers (Medizinische Soziologie/chs) begleitete das Projekt seitens der HHU. Es geht darum, den öffentlichen Gesundheitsdienst für Studierende der Zahn- und Humanmedizin sichtbarer und attraktiver zu machen und somit den beruflichen Nachwuchs im ÖGD zu fördern. Das chs fungiert dabei als Schnittstelle zwischen Forschung, Lehre und Gesellschaft. Es kooperiert seit einigen Jahren mit Gesundheitsämtern im Raum Düsseldorf und trägt somit zur Verzahnung von Praxis und Lehre in der Medizin bei.
Dieses Vorhaben wird weiterhin verfolgt: Der ÖGD soll in das Praktische Jahr (PJ) integriert werden. Geleitet wird das Projekt von Simone Weyers und ihren Kolleginnen Annika Höhmann und Monika Hristova vom Institut für Medizinische Soziologie. Geplant ist, dass Medizinstudierende ein Wahltertial im öffentlichen Gesundheitsdienst verbringen und dadurch eine bevölkerungsmedizinische Perspektive kennenlernen. Das neue Ausbildungskonzept wird durch QVM-Mittel gefördert und ist in das Wissenschafts-ÖGD-Netzwerk eingebunden, dem alle medizinischen Fakultäten in NRW angehören. Vor allem mit den Gesundheitsämtern Düsseldorf, Mettmann und Neuss soll in diesem Rahmen ein Ausbildungskonzept entwickelt werden.