Projekte


Cochrane Planetary Health Thematic Group

Die Planetare Gesundheit betont die enge Verbindung zwischen der menschlichen Zivilisation und den natürlichen Systemen, die sie erhalten. Durch menschliche Aktivitäten wurden mittlerweile sechs der neun planetaren Grenzen überschritten, die für unsere Gesundheit und unsere Lebensgrundlagen eine essentielle Rolle spielen.

Die Cochrane Planetary Health Group, gegründet im September 2024, trägt systematisch wissenschaftliche Evidenz aus dem Bereich Gesundheit zu Klimawandel, Umweltverschmutzung, antimikrobielle Resistenz, nachhaltige Gesundheitssysteme, u.v.m. zusammen. Primäre Aufgabe ist die Erstellung und Unterstützung hochqualitativer systematischer Cochrane Reviews zu Themen der planetaren Gesundheit. Weitere zentrale Aufgaben der Gruppe umfassen die Prioritätensetzung, die Unterstützung des editoriellen Teams von Cochrane durch fachkundige Expertise, das Durchführen methodischer Forschung sowie die Förderung strategischer Partnerschaften.

Ansprechpartnerin: Maria-Inti Metzendorf

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UNITY: Multistrategische Intervention zur Förderung von Radmobilität, Gesundheit und Nachhaltigkeit im Rahmen der Stadtentwicklung Düsseldorf

In Düsseldorf werden in den kommenden Jahren im Rahmen des Mobilitätsplans D vielfältige integrierte Stadtentwicklungskonzepte zur Förderung des Radverkehrs umgesetzt. Im Rahmen des UNITY-Verbundvorhabens werden Evaluationen in zwei Teilprojekten durchgeführt. 
In Teilprojekt 1 wird die Anzahl der Radfahrer:innen entlang einer neu auszubauenden Strecke durch zwei Stadtbezirke mit unterschiedlicher sozialräumlicher Belastung (Intervention) und an vier Radzählstellen in der Stadt (Kontrolle) gemessen. Determinanten der Radnutzung werden anhand eines Online-Surveys und in Fokusgruppen mit Personen aus einem Stadtbezirk mit hoher sozialräumlicher Belastung untersucht. 
In Teilprojekt 2 werden Konzentrationen von verkehrsbedingten Luftschadstoffen auf verkehrsberuhigten Radwegen im Vergleich zu konventionellen Radwegen durch mobile Messungen erfasst. In einer Crossover-Studie mit halbkontrollierter Exposition werden direkte gesundheitliche Auswirkungen (Blutdruck, arterielle Steifigkeit, Lungenfunktion, entzündliche Veränderungen in der Lunge) von Radfahren auf verkehrsberuhigten vs. konventionellen Radwegen untersucht. 

Die Studie liefert Erkenntnisse über Nutzung von ausgebauter Radfahrinfrastruktur, Determinanten von Radfahren und die gesundheitliche Relevanz von verkehrsberuhigten Radwegen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Darüber hinaus werden Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Umweltbedingungen und die Nachhaltigkeit der Stadt untersucht.

Ansprechpartnerin: Claudia Pischke


NatFair – Naturverbunden und fair gestaltet – innovative Interventionen zur Gesundheitsförderung und Steigerung der Nachhaltigkeit im Betrieb

Arbeitsplatzbezogene naturbasierte Interventionen (aNBI) mit partizipativer Gestaltung von Naturkontakt im Betrieb können sich positiv auf Gesundheit, ökologisches Verhalten, sozialen Zusammenhalt und organisationale Gerechtigkeit auswirken. In NatFair sollen wirksame Maßnahmen zum Naturkontakt aus der Forschungsliteratur (die sogenannten aNBI) in einem partizipativen Prozess, gemeinsam mit Führungskräften und Beschäftigten aus etwa 20 Betrieben in Deutschland, so angepasst und optimiert werden, dass sie nachhaltig im jeweiligen Betrieb und somit in die reale Arbeitswelt integriert werden. Anschließend soll die Wirksamkeit dieser Intervention in einem cluster-RCT überprüft werden. Gemessen werden Endpunkte der Implementierung (z. B. Akzeptanz, Übernahme, Reichweite u.a.) und der Wirksamkeit (Wohlbefinden, Gesundheit, Naturverbundenheit, pro-ökologisches Denken und Handeln, soziale Kohäsion und Gerechtigkeit).

Ansprechpartner: Meike Heming, Louisa Scheepers


Klimawandel: Auswirkungen des Faktors Hitze auf Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden im Betrieb

Sommer, Sonne, Strand und Meer…… an all das muss man an heißen Tagen denken und freut sich auf seinen Urlaub. Aber bei diesem Wetter müssen viele Menschen im freien Arbeiten – und das immer öfter. Die heißen Tage werden häufiger und heißer. Bei Hitze kann das körpereigene Kühlsystem überlastet werden. Sie wirkt sich in vielfältiger Weise auf den Körper aus. Überhitzung, Wasser- und Elektrolytverlust belasten vor allem das Gehirn, den Kreislauf und die Nieren. Bestehende Erkrankungen von Herz, Lunge und Nieren können sich verschlimmern. Aber auch die kognitiven Leistungen leiden. Die Aufmerksamkeit lässt nach und es kommt zu Fehlern und Unfällen am Arbeitsplatz. Genau damit beschäftigen wir uns in dem Projekt: Die Auswirkungen der Hitze auf die Anzahl der Arbeitsunfälle.

Ansprechpartner: S. Siegmann, K. Ogurtsova, B. Hoffmann


Nachwuchsforschergruppe Diabetes und Umwelt 

Steigt durch den Klimawandel das Risiko für Diabetes? Forschende untersuchen, wie langfristige Umweltveränderungen und Extremwetterereignisse wie Hitzewellen das Diabetesrisiko und damit verbundene Komplikationen beeinflussen.

Besonders im Fokus stehen die kurzfristigen Auswirkungen extremer Temperaturen auf Menschen mit Diabetes. Hitze kann die Blutzuckereinstellung erschweren und das Risiko für akute gesundheitliche Probleme erhöhen. Ein aktuelles Projekt untersucht, inwieweit extreme Temperaturen das Risiko für Krankenhauseinweisungen bei Menschen mit Diabetes erhöhen und welche Gruppen besonders betroffen sind.

Ansprechpartner: Thaddäus Tönnies, Marielle Wirth


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