Klima und Gesundheit
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Er hat Auswirkungen auf unsere Umwelt und Gesundheit und damit auf alle gesellschaftlichen Lebensbereiche wie Arbeitswelt oder Gesundheitsversorgung sowie auf Politik und Wirtschaft.
Wir untersuchen daher die vielschichtigen gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels, identifizieren klimawandelbedingte Risikofaktoren und ihre Wechselwirkungen und entwickeln nachhaltige Strategien zur Minderung und Anpassung.
Unser Ziel ist es, die Risiken und Herausforderungen des Klimawandels für die Gesundheit der Allgemeinbevölkerung und vulnerabler Gruppen detailliert abzuschätzen und konkrete Lösungsansätze zur Minderung klimarelevanter Emissionen und zur Anpassung zu entwickeln. Daraus sollen Empfehlungen für Politik, Gesundheitswesen, Unternehmen und Beschäftigte zur nachhaltigen Gestaltung von Lebens- und Arbeitsbedingungen abgeleitet werden.
Nur durch eine interdisziplinäre Herangehensweise und gemeinsames Handeln können zukunftsfähige Modelle entstehen, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch nachhaltig sind.
Veranstaltungen
Seminarreihe der Initiative „Klimawandel & Gesundheit“ am UKD
Alle Forschenden und Interessierten der Medizinischen Fakultät sind herzlich zum nächsten Treffen der Initiative eingeladen.
Datum: Dienstag den 25.11.2025/16.12.2025
Uhrzeit: 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Ort: Gebäude 17.11
Projekte
UNITY: Multistrategische Intervention zur Förderung von Radmobilität, Gesundheit und Nachhaltigkeit im Rahmen der Stadtentwicklung Düsseldorf
In Düsseldorf werden in den kommenden Jahren im Rahmen des Mobilitätsplans D vielfältige integrierte Stadtentwicklungskonzepte zur Förderung des Radverkehrs umgesetzt. Im Rahmen des UNITY-Verbundvorhabens werden Evaluationen in zwei Teilprojekten durchgeführt.
In Teilprojekt 1 wird die Anzahl der Radfahrer:innen entlang einer neu auszubauenden Strecke durch zwei Stadtbezirke mit unterschiedlicher sozialräumlicher Belastung (Intervention) und an vier Radzählstellen in der Stadt (Kontrolle) gemessen. Determinanten der Radnutzung werden anhand eines Online-Surveys und in Fokusgruppen mit Personen aus einem Stadtbezirk mit hoher sozialräumlicher Belastung untersucht.
In Teilprojekt 2 werden Konzentrationen von verkehrsbedingten Luftschadstoffen auf verkehrsberuhigten Radwegen im Vergleich zu konventionellen Radwegen durch mobile Messungen erfasst. In einer Crossover-Studie mit halbkontrollierter Exposition werden direkte gesundheitliche Auswirkungen (Blutdruck, arterielle Steifigkeit, Lungenfunktion, entzündliche Veränderungen in der Lunge) von Radfahren auf verkehrsberuhigten vs. konventionellen Radwegen untersucht.
Die Studie liefert Erkenntnisse über Nutzung von ausgebauter Radfahrinfrastruktur, Determinanten von Radfahren und die gesundheitliche Relevanz von verkehrsberuhigten Radwegen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Darüber hinaus werden Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Umweltbedingungen und die Nachhaltigkeit der Stadt untersucht.
Ansprechpartnerin: Claudia Pischke
NatFair – Naturverbunden und fair gestaltet – innovative Interventionen zur Gesundheitsförderung und Steigerung der Nachhaltigkeit im Betrieb
Arbeitsplatzbezogene naturbasierte Interventionen (aNBI) mit partizipativer Gestaltung von Naturkontakt im Betrieb können sich positiv auf Gesundheit, ökologisches Verhalten, sozialen Zusammenhalt und organisationale Gerechtigkeit auswirken. In NatFair sollen wirksame Maßnahmen zum Naturkontakt aus der Forschungsliteratur (die sogenannten aNBI) in einem partizipativen Prozess, gemeinsam mit Führungskräften und Beschäftigten aus etwa 20 Betrieben in Deutschland, so angepasst und optimiert werden, dass sie nachhaltig im jeweiligen Betrieb und somit in die reale Arbeitswelt integriert werden. Anschließend soll die Wirksamkeit dieser Intervention in einem cluster-RCT überprüft werden. Gemessen werden Endpunkte der Implementierung (z. B. Akzeptanz, Übernahme, Reichweite u.a.) und der Wirksamkeit (Wohlbefinden, Gesundheit, Naturverbundenheit, pro-ökologisches Denken und Handeln, soziale Kohäsion und Gerechtigkeit).
Ansprechpartner: Meike Heming, Louisa Scheepers
Klimawandel: Auswirkungen des Faktors Hitze auf Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden im Betrieb
Sommer, Sonne, Strand und Meer…… an all das muss man an heißen Tagen denken und freut sich auf seinen Urlaub. Aber bei diesem Wetter müssen viele Menschen im freien Arbeiten – und das immer öfter. Die heißen Tage werden häufiger und heißer. Bei Hitze kann das körpereigene Kühlsystem überlastet werden. Sie wirkt sich in vielfältiger Weise auf den Körper aus. Überhitzung, Wasser- und Elektrolytverlust belasten vor allem das Gehirn, den Kreislauf und die Nieren. Bestehende Erkrankungen von Herz, Lunge und Nieren können sich verschlimmern. Aber auch die kognitiven Leistungen leiden. Die Aufmerksamkeit lässt nach und es kommt zu Fehlern und Unfällen am Arbeitsplatz. Genau damit beschäftigen wir uns in dem Projekt: Die Auswirkungen der Hitze auf die Anzahl der Arbeitsunfälle.
Ansprechpartner: S. Siegmann, K. Ogurtsova, B. Hoffmann