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Nationale Demenzstrategie von der Bundesregierung beschlossen

Düsseldorf

Derzeit leben in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Der demografische Wandel, aber auch eine gute medizinische Versorgung führen dazu, dass die Zahl der älteren Menschen in Deutschland in den kommenden Jahren voraussichtlich zunehmen wird. In Folge dessen wird vermutlich auch die Zahl der Demenzerkrankungen steigen, da sich das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Alter erhöht.

Aus diesem Grund wurde am 1. Juli 2020 die Nationale Demenzstrategie von der Bundesregierung beschlossen. Mit einer Fachveranstaltung in der Woche der Demenz im September 2020 wird der Umsetzungsprozess gestartet.

Mit einer Auftaktveranstaltung in Berlin hatte am 21. Januar 2019 der Arbeitsprozess für die Entwicklung der Nationalen Demenzstrategie begonnen. Die Bundesregierung hatte Länder und kommunale Spitzenverbände sowie mehr als 20 Organisationen aus Wissenschaft – darunter auch die DEGAM als Vertreterin der wissenschaftlichen Allgemeinmedizin - und der Zivilgesellschaft sowie aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich eingeladen, sich an der Entwicklung zu beteiligen. Ziel der Nationalen Demenzstrategie ist es, die Situation von Menschen mit Demenz in Deutschland weiter zu verbessern.

Die Federführung bei der Entwicklung haben das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) übernommen.
„Wir wollen neben einer guten medizinischen und pflegerischen Versorgung einen kompetenten Umgang mit demenziell erkrankten Menschen unterstützen. Gesellschaftliche Teilhabe soll weiter gefördert werden, vor allem durch Aufklärung der Bevölkerung sowie durch Einbindung Betroffener in gute Netzwerkstrukturen mit koordinierten Versorgungs- und Unterstützungsangeboten“ betont Prof. Dr. Matthias von Schwanenflügel (Abteilungsleiter BMFSFJ).

Begleitend wird die Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie ein Monitoring durchführen. Dies beinhaltet eine jährliche Abfrage zum Umsetzungsstand der Maßnahmen und die Veröffentlichung eines Berichts zum Fortschritt der Nationalen Demenzstrategie.

Zudem wird ein „Netzwerk Nationale Demenzstrategie“ aufgebaut, das die weitere Zusammenarbeit der Akteure sowie die Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie fördern soll. 2026 soll über die Weiterentwicklung entschieden werden.

Weitere Informationen
https://www.nationale-demenzstrategie.de/

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