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Von: Düsseldorf

Prof. Dr. Hans-Werner Müller erhält Förderpreis der Klüh-Stiftung

Prof. Dr. Hans-Werner Müller, Leiter der Arbeitsgruppe „Molekulare Neurobiologie“ der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, hat den diesjährigen Förderpreis der Klüh Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung erhalten. Die Jury würdigte die bisherigen Erfolge des Düsseldorfer Professors in der Erforschung von Therapiemöglichkeiten von schweren Rückenmarkverletzungen. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Stiftungsgründer ist Josef Klüh, Inhaber der Klüh Service Management GmbH.

Prof. Müller und sein Team erforschen Verfahren, die unter Einsatz von Stammzellen, Biomaterialien und der Mikrosystemtechnik eine Regeneration von Nervenfasern erleichtern. Gemeinsam mit dem Institut für Mikrosystemtechnik der Technischen Universität Hamburg-Harburg wurde zudem ein neuartiger Mikrokonnektor entwickelt,  der durchtrennte Rückenmarkstümpfe wieder verknüpft. „Der Einsatz dieses gewebeverträglichen mechanischen Mikrosystems stabilisiert das Rückenmarkgewebe“, erklärt Professor Müller. „Langfristig unterstützt das die Regeneration von Nervenfaserbündeln und die Neubildung von Blutgefäßen.“

Wegen der extremen Komplexität der chemischen und zellulären Schädigungsprozesse bei Rückenmarksverletzungen, sind Forscher der Auffassung, dass nur die Kombination sich ergänzender therapeutischer Maßnahmen einen Heilungserfolg herbeiführen kann. Um die große Masse an veröffentlichten Fachartikeln zu Rückenmarksverletzungen aus verschiedensten medizinischen Disziplinen zu bündeln, initiierte Prof. Müller zudem eine Wissens-Datenbank, die mit Hilfe automatisierter Methoden der Informationstechnologie und künstlicher Intelligenz erstmals die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Fachartikeln extrahiert und anhand objektiver Kriterien bewertet. 2008 entstand dazu das gemeinnützige „Zentrum für Neuronale Regeneration (CNR e.V.)“. Ein überregionales interdisziplinäres Vorhaben, an dem neben Neurowissenschaftlern auch Informatiker, Linguisten und Experten des Maschinenlernens beteiligt sind und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. In Zukunft könnte das Projekt als Blaupause für die Entwicklung ähnlicher Wissensbanken dienen.

Über die Klüh Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung:

In den vergangenen 30 Jahren hat die Klüh Stiftung Preise in Höhe von rund 730.000 Euro ausgelobt und damit ein breites Spektrum von medizinischen Forschungen unterstützt. Die bisherigen Förderpreise wurden in der Regel für medizinische Forschungsarbeiten vergeben, für die keine öffentlichen Mittel bereitgestellt wurden. Stiftungsgründer ist Josef Klüh, Alleininhaber des international tätigen Multiservice - Anbieters Klüh Service Management GmbH.

Kontakt:

Prof. Dr. Hans Werner Müller
Molekulare Neurobiologie, Klinik für Neurologie
Universitätsklinikum Düsseldorf
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf

Tel.: 0211/81-18410
E-Mail

Quelle: UKD (Copyright 2017)

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