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Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai: Bewegung kann das eigene Schlaganfall-Risiko deutlich senken

Schlaganfälle zählen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Rund 270.000 Menschen erleiden laut der Deutschen Schlaganfallhilfe hierzulande jedes Jahr einen Schlaganfall. Dabei kommt es in den meisten Fällen zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn. Mit verehrenden Folgen: Bei vielen Betroffenen kommt es aufgrund der Mangeldurchblutung zu dauerhaften Schädigungen des Gehirns. Bei mehr als 60.000 Menschen verläuft der Schlaganfall jedes Jahr tödlich. Verschiedene Präventionsmaßnahmen helfen das Schlaganfallrisiko zu senken – dazu gehört auch ausreichende Bewegung.

Der diesjährige „Tag gegen den Schlaganfall“ der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe am 10. Mai steht daher in diesem Jahr bundesweit unter dem Motto "Ein bisschen was geht immer! Bewegung im Alltag wirkt Wunder."

„Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, erhöhen. Dazu gehören Bluthochdruck, Diabetes, hohe Cholesterinwerte aber auch psychische Faktoren wie Depressionen oder Stress. Viele dieser Risikofaktoren werden durch mangelnde Bewegung verstärkt. Durch mehr Bewegung können die Risikoerkrankungen und somit auch das Risiko eines Schlaganfalls verringert werden. Dabei haben Studien ergeben, dass schon ein wenig mehr Bewegung helfen kann – besonders bei Menschen, die bisher gar keinen oder kaum Sport betrieben haben“, erklärt PD Dr. Michael Gliem, Oberarzt an der Klinik für Neurologie der Uniklinik Düsseldorf. „Schon einfache Tricks – wie häufiger die Treppe statt des Lifts zu nehmen oder ausgiebige Gartenarbeit – können dabei helfen, das Schlaganfall-Risiko zu verringern. Schon ein bisschen Bewegung kann viel erreichen!“

Hintergrund:

Medizinisch gesehen ist der Schlaganfall keine einheitliche Erkrankung. Der Schlaganfall oder Hirnschlag ist ein Oberbegriff. Je nach Ursache können es sowohl Hirninfarkte als auch Hirnblutungen.

Ein Hirninfarkt entsteht – wie der Herzinfarkt oder die Lungenembolie – durch einen Gefäßverschluss im Gehirn. Auslöser kann sowohl ein Blutgerinnsel (Thrombus) als auch eine Gefäßverkalkung sein.

Bei der Hirnblutung platzt ein Gefäß im Gehirn und Blut tritt in das umliegende Hirngewebe oder in den Zwischenraum zwischen Gehirn und Hirnhaut ein.

Sowohl der Hirninfarkt als auch die Hirnblutung haben zur Folge, dass Hirnareale nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Es folgt eine Minderversorgung der Bereiche mit Sauerstoff und Nährstoffen. Schlaganfälle gehören dadurch zu den häufigsten Ursachen weltweit für bleibende Behinderungen und auch des Todes.

Zu den häufigsten Symptomen eines Schlaganfalls gehören neben plötzlich aufgetretenen Seh-, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle oder Schwindel auch sehr starke Kopfschmerzen. Schlaganfälle sind absolute Notfälle: Schon bei Verdacht sollte umgehend über die 112 der Krankenwagen gerufen werden.

Bei Schlaganfällen gilt: Zeit ist Hirn! Je früher ein Schlaganfall in einem spezialisierten Krankenhaus behandelt wird, je eher kann das Leben gerettet und bleibende Schäden verhindert werden.

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