Prof. Dr. Frank Schneider (Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Düsseldorf), Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Prof. Dr. Stefanie Ritz (Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin), Prof. Dr. Ertan Mayatepek (Direktor der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie) und Christiane Wiedow-Zillig (Projektmanagerin) nahmen den Spatenstich vor. Foto: Uniklinik Düsseldorf

Spatenstich an der Uniklinik Düsseldorf: Spenden ermöglichen neues Zentrum für den Kinder- und Gewaltopferschutz

Am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) fand heute am 23. April 2024 der Spatenstich für das Trube-Becker-Haus statt. In dem vollständig aus Spenden finanzierten Projekt entsteht ein neues Zentrum für den Kinderschutz und die interdisziplinäre Versorgung gewaltbetroffener Menschen.

Düsseldorf (ukd/tpo). Gewalt zwischen Menschen ist auch in Deutschland ein hochrelevantes Thema. Besonders schwer wiegt dabei die sog. „häusliche Gewalt“, also die Gewalt im sozialen Nahraum, die insbesondere Kinder und Frauen betrifft. Das Gesundheitswesen ist eine der wichtigsten Anlaufstellen für Geschädigte, wobei die ganzheitliche Versorgung sowohl kindlicher als auch erwachsener Betroffener eine Herausforderung darstellt. 

Vor diesem Hintergrund baut das Universitätsklinikum Düsseldorf ein Zentrum für die interprofessionelle Versorgung von gewaltbetroffenen Menschen. Dazu entsteht auf dem Gelände ein einzigartiger Bau. Das Trube-Becker-Haus wird neue Möglichkeiten für die Versorgung gewaltbetroffener Menschen schaffen – in Praxis und Forschung. Unter einem Dach werden hier in Zukunft die Rechtsmedizinische Ambulanz für Gewaltopfer des Institutes für Rechtsmedizin des UKD, das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) der UKD-Kinderklinik und das Childhood-Haus Düsseldorf vereint. Diese Einrichtungen arbeiten bereits eng zusammen und sie können so künftig noch dichter räumlich und personell zusammenwachsen. Durch die Synergien stellen sie eine ganzheitliche, interprofessionelle Versorgung von Menschen, die Missbrauch und Gewalt erlebt haben sicher und entwickeln auch neue Wege für Prävention und Nachsorge. 

Dabei adressiert das Konzept des Trube-Becker-Hauses auch den Bedarf an wissenschaftlichen Daten zu Themenbereichen wie Kindesmisshandlung, Kindesmissbrauch, häusliche Gewalt und Versorgungskonzepte für gewaltbetroffene Menschen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen werden dazu im Trube-Becker-Haus und damit unmittelbar nah an der Praxis forschen. 

„Dieses Konzept ist für ganz Europa einzigartig. Ich freue mich daher sehr, dass die Zivilgesellschaft sich hier so großartig eingebracht hat und dieses Projekt auch durch die großzügigen Spenden überhaupt erst ermöglicht. Dank des hohen Engagements und vieler Unterstützerinnen und Unterstützer entsteht das Trube-Becker-Haus nun an zentraler Stelle im UKD, in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik und dem Institut für Rechtsmedizin“, so Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Düsseldorf. 

Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Prof. Frank Schneider, Frau Prof. Stefanie Ritz als Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin und Herr Prof. Ertan Mayatepek als Direktor der Kinderklinik nahmen heute den Spatenstich vor. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2026 vorgesehen.

Für die Ausstattung des Trube-Becker-Hauses werden von der Uniklinik gerne noch große und kleine Spenden angenommen. Mehr Informationen dazu findet man auf der Internetseite www.uniklinik-duesseldorf.de/tbh.

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Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in UKD und Tochterfirmen setzen sich dafür ein, dass jährlich über 45.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 270.000 ambulant versorgt werden können.

Das UKD steht für internationale Spitzenleistungen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, sowie für innovative und sichere Diagnostik, Therapie und Prävention. Patientinnen und Patienten profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute. Die besondere Stärke der Uniklinik ist die enge Verzahnung von Klinik und Forschung zur sicheren Anwendung neuer Methoden. 

Am UKD entsteht die Medizin von morgen. Jeden Tag.

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