Welche Auswirkung hat die Entwicklung von Patientenverfügungen auf die Pflege?

Eine geplante qualitative Promotionsarbeit

K. Lex, C. Mellert, G. Marckmann, S. Rothärmel, S. Rixen, K. Wegscheider, J. in der Schmitten

Einleitung:

Immer mehr Altenheimbewohner leiden unter demenziellen Erkrankungen. Eine Möglichkeit, seine Präferenzen bei eingetretener Einwilligungsunfähigkeit zu kommunizieren, ist das Aufsetzen einer Patientenverfügung. Häufig sind diese aber nicht aktuell oder sie sind so vage formuliert, dass nicht deutlich wird, welche Szenarien in dieser Situation gewünscht oder abgelehnt werden. Ziel des Projekts RESPEKT (Respekt für vorausverfügte Entscheidungen und Präferenzen für den Fall von Krankheit und Tod bei Altenheimbewohnern) ist es, innerhalb einer kontrollierten Interventionsstudie in drei Mittelstädten in NRW, die Altenheimbewohner bei ihrer qualifizierten gesundheitlichen Vorsorgeplanung zu unterstützen. Dazu geht das zu Vorsorgeberatern qualifizierte Personal auf interessierte Altenheimbewohner und deren Angehörige zu und hilft, Wünsche und Vorstellungen der Bewohner bezüglich des eigenen Lebensendes zu entwickeln. In einem mehrschrittigen Gesprächsprozess unter Einbeziehung der Hausärzte können so aussagekräftige und valide Vorausverfügungen entstehen.

Methoden:

Da die Erfahrungen der Pflegenden in den teilnehmenden Einrichtungen im Mittelpunkt stehen, wird ein qualitatives Verfahren (Grounded Theory) gewählt. Es sollen theoretisch geleitete narrative Interviews mit Pflegenden erfolgen – theoretical sampling. Die Interviews werden digital aufgezeichnet und anschließend wörtlich transkribiert und dann kodiert. Der Prozess der Datenerhebung soll erfolgen bis sich eine Datensättigung einstellt. Die Auswertung der Daten erfolgt mit der Software MAXQ DA.

Zu erwartende Ergebnisse:

Die durch das Projekt RESPEKT qualifizierten Vorsorgeberater haben eine neue Rolle, die sich vermutlich erheblich auf die bestehenden Kommunikations- und Zuständigkeitsbereiche in den beteiligten Einrichtungen auswirken wird. Diese Veränderungen, sowohl bei direkt am Projekt beteiligten Begleitern als auch bei anderen in den teilnehmenden Einrichtungen arbeitendem Personal abzubilden ist das Ziel dieser Arbeit.

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